Der Unterschied zwischen leisen und lauten Tönen wird im Fachjargon durch eine Amplitude dargestellt. Diese lässt sich sehr einfach mit 8, 16,32 … Bit digitalisieren und nachträglich mit DA Wandler wieder fein auflösen. Wenn die Klaviatursensoren (nicht nur Ein/Aus Schaltet sind, wie du mal falsch geschrieben hast) die richtige Geschwindigkeit erfassen, ist es dann kein Problem eine Amplitude daraus erstellen und dann nachträglich digitalisieren. Leider bei billigen Digis wird da bei den Sensoren gespart, wobei z.B. Clavinova CLP 480 hat da bereits recht gute Anschlag-Dynamik, zwar noch nicht perfekt, aber recht gut. Auch dies hat mit deinen halben Bit, der hier angeblich fehlen soll nichts zu tun.
Nur so nebenbei: Schon 16 Bit CD‘s haben sehr gutes Dynamik verhalten. Ich habe eine Aufnahme auf CD (Tschaikowsky 1812 mit Cincinaty Orchestra) die als Lautsprecher Killer bekannt ist. Da hört man leise Streicher auf Zimmerlaustärke, und dann kommen die Kanonenknaller … und die Speaker sind im Himmel. Nein mit Dynamik hat Digitaltechnik so ab 16 Bit wirklich keine Probleme.
Probleme sind bei Mischen, den Klavier produzier durch mitschwingen der benachbarten Seiten und des Gehäuses sehr viele Obertönen und Mischtöne. Diese dann korrekt sampeln und dann mischen ist eigentlich die Hauptschwierigkeit.
so jetzt ist fertig lustig, ich möchte hier nicht weitere Grundlage der Digitalisierung dozieren.
@ Schwarzgedrucktes: Das musst Du ja auch nicht - aber durchlesen könntest Du sie Dir ja mal ;);)
Ich verstehe Deinen Traum vom völlig stufenlosen Lautstärkeverhalten bei der Wiedergabe von Tönen auf Digitalen Instrumenten. Leider aber unerfüllbar:
Wir brauchen lediglich die Lautstärke"balken" zum Beispiel bei unseren Anlagen oder beim Windowsmixer oder beim Tube anschauen, dann sehen wir die relativ groben "Schritte" ja. Und dazwischen gibts leider die verhängnisvolle "Lücke".
Da kannste Dich aufn Kopf stellen und strampeln - hilft alles nix.
Ich geb Dir ja recht, schön wäre es, wenn zum Beispiel mit schönen langen Floating Point werten gearbeitet werden könnte.
Dann sähe ich eine gewisse chance, aber dann stecken die Digitalpianisten WIEDER in einer - Falle:
Denn die Lautstärke "17.2748687566954569456866655" ( zum Beispiel des mittleren "f" bei nem Akkord ein ZWEITES MAL genauso hinzukriegen, dürfte die armen LEUTE nun wieder überfordern und ist DARÜBERHINAUS T R O T Z D E M nicht ausreichend.
Machen wir unsere Fließkommazahl praktischer, WÜRDE es einfacher gehen, aber auch mehr Lautstärkeabstufungen "streichen", die nun nicht mehr möglich wären.
Und ganz besondere Vorsicht, lieber Steinbock, müssen wir walten lassen, wenn Du z.B. "Aufnahmen von Werken" ( z.B. die von Dir genannten CDs ) nennst, denn alleine das Medium "CD" weist mehrere Möglichkeiten der BEEINFLUSSUNG des Ausgangsmaterials auf. Des Ausgangsmaterials, das WENNSCHONDENNSCHON natürlich von einem Akustischen Instrument gewandelt und dann aufgenommen werden sollte.
Zur Frage der "Auslösung" / "Tastengeschwindigkeit" usw.: Hier gibts - außer diesem hier - bereits MEHRERE Threads, in denen die Möglichkeiten der Tastenbetätigung behandelt werden.
Und NEIN, es gibt kein "MITTELDING" auf akustischen Klavieren: Wenn die Taste einmal ausgelöst ist, ist sie ausgelöst und danach gibt es KEINE weiteren Möglichkeiten der Klangbeeinflussung.
Und genau das gilt auch für elektronische Instrumente. Es GIBT KEINEN fuzzy-logischen "vielleicht" - Kontakt. Der Threadersteller schreibt es doch deutlich: Er betätigt ne Taste - DANN kommt der Ton, und dann kann er auf seinem Instrument GANZGANZSCHNELL wieder den Ton erklingen lassen. Warum ?
frei nach Film "PREDATOR", die Szene im Urwald: "KONTAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAKT !" .... und dann ließen sie den BALLERMANN ausm Sack. ;);)
Und nochwas:
Zum Thema "Lautstärke", die für Klaviere so wichtig ist, und warum Samples als UNZUREICHEND einzustufen sind:
Nehmen wir mal an, Du möchtest bei einem kernigen GEWITTER den DONNER samplen:
Dazu nimmste Dein A-D-Wandler-fähiges Aufnahmegerät mit zum Nürburgring und stellst Dich mutterseelenallein mit Deinen Gerätschaften und Mikrofon auf das Festgelände beim Rock am Ring. Du hältst Dein Mikrofon weit hoch in die Luft, und dann:
bzzzzzzzzzz - ( Scherz ) *ggg* - und dann der
DONNER.
Danach, am nächsten Tag, fragst Du Dich folgendes: Du hast jetzt den Donner als kleine Sampledatei abspielbar vorliegen aufer Festplatte, und möchtest ihn , und nun hör gut zu:
GENAU SO LAUT, WIE AM TAG ZUVOR BEIM GEWITTER wiedergeben, so dass man ihn also noch in 10 km. Entfernung hören kann.
Du gehst also wieder auf dem kahlen Berge in Stellung, diesmal hast Du Dein Anlägchen und Deine Böxchen dabei, denn Du willst ja beweisen, dass JEDE Lautstärke Digital möglich ist.
Du schließt Dein Geraffel also zusammen, stellst Deinen Lautstärkeregler usw. auf "18" ( ?? oder kannst Du bei Deiner Anlage in Fließkommaschritten erhöhen ??? *GGGGGGGG * ) , denn mehr als "18" gibt Dein High End gerät nicht her.
Dann spielst Du den tollen SAMPLE ab,: Und ich sag Dir eins:
Den hört man schon aufm Zeltplatz nicht mehr.
Wohingegen der ECHTE WUMMS beim Gewitter tags zuvor noch unten in Adenau, vielleicht sogar noch in Bad Neuenahr-Ahrweiler zu hören war.
Es sieht also SCHLECHT aus, und das nicht nur aus diesem simplen Grund, mit Deinen Ausführungen.
LG, Olli !