Hausmusik nur in Zimmerlautstärke!!!

  • Ersteller des Themas Flowerstone
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Aber diese Kabinen kosten auch noch immens viel Geld. Und das alles nur, damit man in seinen eigenen 4 Wänden musizieren kann, was sowieso das Recht eines jeden ist. 🙄
Der Anspruch auf häusliches Musizieren besteht halt leider nicht unbeschränkt, und wenn man aus bestimmten Gründen den erlaubten Rahmen überschreiten muss, und keine besonders toleranten Nachbarn hat, dann kann so eine Kabine schon eine gute Lösung sein.

Für Profis und Leute, die neben dem Beruf semiprofessionell musizieren und deshalb auch spät Abends noch üben müssen in jedem Fall, ich kenne aber auch eine Familie mit zwei musikalisch hochbegabten Kindern, beide spielen Klavier und ein Orchesterinstrument und üben beide beides täglich mehrere Stunden. In einem Mietshaus würden wohl die freundlichsten Nachbarn irgendwann streiken.
 
Meine ersten Nachbarn sind nach einem Jahr ausgezogen, weil ich es gewagt habe, unverstärkt nach 20 Uhr auf meiner eGitarre zu spielen. Meine jetzigen Nachbarn sagen mir immer, dass ich beim Üben das Fenster aufmachen soll weil sie mir so gerne zuhören.
WTF, ich spiele auch E-Gitarre, und frage mich gerade wirklich wie das überhaupt möglich ist, sich an den Geräuschen einer unverstärkten E-Gitarre zu stören, das Geräusch ist ja selbst am anderen Ende eines 20m2 Raums kaum noch auszumachen. :denken:


Aber das mit der Ruhestörung bei Instrumenten ist schon echt meh, besonders für Leute die zur Miete in einem Mehrfamilienhaus wohnen. Stellt euch mal vor ihr wohnt so und habt ein Kind, was unbedingt Schlagzeug lernen möchte... Das kommt bestimmt öfter vor dass Eltern dann den Wunsch des Kindes nicht erfüllen, weil sie Angst haben unbeliebt im Haus zu werden, und das ist halt extrem traurig. Natürlich wäre das auch blöd, wenn nebenan 8h am Tag getrommelt, geblasen oder geschlagen wird, aber sich wegen 1-2h Lärm aufzuregen, finde ich schon etwas schade und egoistisch.

Ich find 2h sollten zumutbar sein, wenn man mehr üben muss, ist wohl so eine schalldichte Kabine die beste Wahl.
 
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Miete geht immer noch, schlimmer sind Besitzer von Eigentumswohnungen. Denen gehört ja die Wohnung, sie gaben viel Geld dafür, also haben sie alle Rechte.
Was sie vergessen ist, dass es den Nachbarn genauso geht.
 
Miete geht immer noch, schlimmer sind Besitzer von Eigentumswohnungen. Denen gehört ja die Wohnung, sie gaben viel Geld dafür, also haben sie alle Rechte.
Was sie vergessen ist, dass es den Nachbarn genauso geht.
Naja, eigentlich haben die als Bewohner ihres Eigentums weniger Rechte als die Mieter, die nur ihren Mietvertrag erfüllen müssen. Die Eigentümer haben dann noch Pflichten, die Mieter nicht haben, wenn es nicht im Mietvertrag steht, und den kennen die anderen Bewohner nicht.
 
Die Eigentümer haben zwar mehr Pflichten, aber deswegen nicht weniger Rechte. Eher mehr Rechte. zB dürfen sie innerhalb der Wohnung diverse Umbauten machen, ohne vorher jemanden fragen zu müssen. Sie dürfen auch an der Eigentümerversammlung teilnehmen. etc.
 
Miete geht immer noch, schlimmer sind Besitzer von Eigentumswohnungen. Denen gehört ja die Wohnung, sie gaben viel Geld dafür, also haben sie alle Rechte.
Was sie vergessen ist, dass es den Nachbarn genauso geht.
Es ist mir nach wie vor völlig unverständlich, wie man auf die Idee kommen kann, eine Eigentumswohnung zu kaufen, um selbst drin zu wohnen. Finanziell ein Desaster, organisatorisch grauenhaft (Eigentümerversammlung ...), eine Selbsteinkerkerung.
 
Es ist mir nach wie vor völlig unverständlich, wie man auf die Idee kommen kann, eine Eigentumswohnung zu kaufen, um selbst drin zu wohnen. Finanziell ein Desaster, organisatorisch grauenhaft (Eigentümerversammlung ...), eine Selbsteinkerkerung.
Also ich lebe in meiner eigenen Wohnung und habe es definitiv nicht bereut. Wenn ich mir vorstelle, heute zur Miete zu wohnen fände ich das grauenhaft. Vor allem weil ich immer öfter in letzter Zeit was von Eigenbedarfskündigung höre, das wird voll zur Seuche.
 
Es ist mir nach wie vor völlig unverständlich, wie man auf die Idee kommen kann, eine Eigentumswohnung zu kaufen, um selbst drin zu wohnen. Finanziell ein Desaster, organisatorisch grauenhaft (Eigentümerversammlung ...), eine Selbsteinkerkerung.
Ich hab absolut zu wenig Ahnung von dem ganzen Thema, aber mir wäre das auch zu unsicher ne Eigentumswohnung zu kaufen, wo man selbst drin wohnt, weil es da immer noch zu viele äußere Einflüsse geben kann, die einem das Wohnen in der Wohnung madig machen könnten. Wenn man nur mietet ist man nicht so gebunden... Andererseits ist das bestimmt auch echt toll wenn man ne geile Wohnung gefunden hat, und die selbst kaufen kann. Mein Vermieter hat mir zb ewig lang nicht gestattet eigenhändig Glasfaserkabel-Anschlüsse zu verlegen. Wenn man bei ner Eigentumswohnung solche Probleme hat, wäre das schon ein großer Vorteil. Und vor Eigenbedarfskündigung hab ich tatsächlich auch große Angst.
 
Die meisten Menschen leben in Mehrfamilienhäusern und bei allen Wohnsituationen die es gibt gilt.
Wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt kann der Frömmste nicht in Frieden leben.
Daher sollte man sich gut überlegen, was einem am Wichtigsten ist.
Und bei Wohneigentum zweimal.
 
Gottlob hab ich keine direkten Nachbarn, ich kann laut spielen wann und so oft ich will. Mein Klavierzimmer ist so Schallisoliert das sogar meine Frau die darüber schläft nix hört.
 

Es gibt Boxen, quasi ein Raum im Raum, die tatsächlich keinen Schall durchlassen. Das wäre wohl die beste Lösung.
Hier ein wahlloses Beispiel:
Ich habe heute eine solche Box zum Verkauf hier https://www.clavio.de/threads/studi...lschutzkabine-2-40x2-40-m-zu-verkaufen.31360/ reingestellt. Ich lebte lange in genau so einem Mietshaus, wo ich nach 30 Minuten Üben den ersten Nachbarn an der Haustür stehen hatte. Eine Nachbarin war besonders schlimm, sie hat mich in ihrem Wut und Hass immer lauthals angeschrien. Ich konnte unter solchen Bedingungen überhaupt nicht konzentriert üben oder mich beim Spielen frei und froh fühlen.
Und ja, dieses ganze Gerede von Zimmerlautstärke bedeutet ganz einfach, dass in der Praxis Musikmachen unhörbar sein soll. Die Ironie, dass ich regelmäßig mitten in der Nacht die Polizei rufen musste, weil meine Nachbarin ihre Stereoanlage dermaßen laut an meiner Schlafzimmerwand wummern ließ, dass an Schlafen absolut nicht zu denken war, dieser krasse Widerspruch geht mir bis heute nicht in den Kopf.
 
@altermann
Kein Scheiß ... manchmal entstehen ganz ähnliche Bilder, wenn Anfänger zum ersten mal "a-Moll" oder "G-Dur" greifen sollen. Als gelernter Gitarrist weiß man ziemlich oft nicht, wie die auf die Idee kommen, das mit solchen Verrenkungen greifen zu wollen.

Und dann merkt man wieder, dass Instrumentalspiel eben nicht annähernd so selbsterklärend ist, wie man denkt.
 
@altermann Das Loch im Hals/Griffbrett für den kleinen Finger finde ich eine interessante Idee. Werde mal das Werkeeug herausholen, um meine Gitarre zu tunen. Besten Dank!
 
Offensichtlich solche Leute, die sich über das Klavierspiel ihrer Nachbarn aufregen. Denen sollte man durch fleißiges Üben entgegenkommen, damit sie ihren Ärger auch so richtig genießen können!

Wenn man solchen Idioten durch eigenen Verzicht auch noch das Gefühl gibt, im Recht zu sein, wird die Situation für Klavierspieler immer noch schwieriger. Dem muss man tunlichst entgegenwirken - mit einem Flügel nicht unter 2,20 m. Peng, aus.
Hallo Mick,
ich selbst gehöre auch zu der Kategorie "ruhiger Nachbar", der sich durch das Klavierspiel im Haus beeinträchtigt fühlt, denn zur Zeit des Spielens muss ich so manches zurückstellen: telefonieren, konzentriert arbeiten, oder auch ein Nickerchen machen. Das ist sicher nicht tragisch, sollte aber von den Musikern, die ja im Gegensatz zu mir die Geräuschquelle einbringen, berücksichtigt werden. Ob ich mich deswegen als "Idiot" fühlen sollte, wie du es beschreibst, würde ich auf Anhieb nicht so unterschreiben. Ich gebe zu, auch Renovierungslärm und Kindergeschrei nehme ich als störend war, lässt sich aber im Vergleich zum Spielen auf dem akustischen Klavier nun mal nicht vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich selbst gehöre auch zu der Kategorie "ruhiger Nachbarn", die sich durch das Klavierspiel im Haus beeinträchtigt fühlen
Beeinträchtigt fühlen ist noch lange nicht aufregen. Der "Idiot" betrifft dich da noch nicht.

denn zur Zeit des Spielens muss ich so manches zurückstellen muss: telefonieren
Wie laut hörst du das bei dir in der Wohnung?

Ich gebe zu, auch Renovierungslärm und Kindergeschrei nehme ich als störend war, lässt sich aber im Vergleich zum Spielen auf dem akustischen Klavier nur mal nicht vermeiden.
Naja, wenn man das private Musizieren nicht komplett verbieten möchte, ist auch dieser "Lärm" in gewissem Sinn unvermeidbar. Wo Menschen leben (und nicht nur vor sich hinvegetieren), entstehen nun einmal viele Arten von Geräuschen.
 
@Anteus
Ich erinnere mich, dass du vor einigen Monaten auch einen Thread für dieses Thema geöffnet hast und darin wirklich sachlich zu dem Thema geschrieben hast. Das fand ich super. Ich erinnere mich aber auch daran, dass du generell sehr empfindlich Geräuschen gegenüber bist, richtig?
Dabei hast du sehr gut folgendes zusammengefasst:
Je näher ich in die Nähe von Menschen ziehe, desto eher muss ich Kompromisse eingehen, was das „Aushalten“ von Geräuschemissionen betrifft. Hier greift wieder der juristische Begriff der Verhältnismäßigkeit.

Seit ich in meinem Beruf unter vielen Menschen täglich bin (Lehrerin), habe ich auch ein bis dahin nicht genanntes Ruhebedürfnis entwickelt. Ich fahre oft mit lautlos gestellten Radio nach Hause, gehe dann erst einmal eine Runde übers Feld ganz für mich alleine und sitze anschließend ohne Geräusche zu Hause. Manchmal ist mir mein eigenes Klavier zu laut und tut mir fast in den Ohren weh.
Ich bin sehr froh, dass ich aus der Stadt aufs Land gezogen bin, weg von all den Autos und ständigen Sirenen, dem Getrappel der Menschen mit Kind über mir.
Und wenn ich jetzt in Stille sitzen will, ist mir das immer möglich. Ich würde nicht mehr in die Stadt ziehen wollen und der längere Fahrweg zur Arbeit ist mir diese Ruhe wert.
 
geht wunderbar mit einem Noise Cancelling Headset. Das kann ich sogar, wenn meine Frau im Nebenzimmer Geige übt. Die Geige hört man zwar immer noch, aber es stört nicht mehr das Telefonat.

Wer so geräuschempfindlich ist, das jedes nachbarliche Lebenszeichen als störend empfunden wird, muss sich entweder eine Wohnung mit sehr hohem Lärmschutzniveau suchen oder gleich in ein Einfamilienhaus ziehen. Wobei… wenn ich an das Haus meiner Eltern denke - Ruhe gab es da mit drei musizierenden Kindern und entsprechenden Freunden, die bei uns ständig zu Besuch waren eigentlich nie. :021:
 

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