Fehlerloses Klavierspiel

Ja, aber auch ohne Herz.
Genau so machen es Sequenzer.

Das ist keine Musik.


Also mit dem Herz wollte ich jetzt nicht auch noch kommen.
Wenn der Klavierlehrer sagt, du spielst ohne Herz, das ist dann echter Psychoterror. :cry:

Ich wollte auf die Schwierigkeit hinweisen, den richtigen Zeitpunkt und die richtige Lautstärke erst einmal zu finden. Und dabei hilft einem das Metronom überhaupt nichts.
 
Mit der Behauptung wäre ich vorsichtig. Musik basiert auf mathematischen Zusammenhängen, die lange vor der Entstehung der Menschheit auch schon gegolten haben. Sie hat universellen Charakter. Wir Menschen "spielen" lediglich mit Gesetzmäßigkeiten, die vermutlich seit dem Anfang der Zeit bereits entstanden sind. Die Basis ist also natürlichen Ursprungs, deswegen sehe ich das, was die Menschen daraus machen, nicht als künstlich an.

Das hier passt, find ich, ganz gut dazu:

"Sein Schaffen war ein plötzliches, wunderbares. Er fand, ohne zu suchen; die Melodien entströmten seinen Tasten in vollständiger Klarheit, Fülle und Kraft, oder sie entstanden in ihm, während er spazierenging, und dann beeilte er sich, sie sich selbst auf dem Instrument vorzuspielen. Aber nun begann die entsetzlichste Arbeit ... Das, was er als ein Ganzes gedacht hatte, analysierte er nun beim Niederschreiben bis ins Geringste, und wenn er sich einbildete, nicht den rechten, klaren Ausdruck zu finden, geriet er in eine Art von Verzweiflung. Tagelang schloss er sich ein, ging im Zimmer auf und nieder, weinte, zerstampfte seine Federn, wiederholte und veränderte einen Takt wohl hundertmal, schrieb ihn nieder und strich ihn wieder aus ... So brachte er oft sechs Wochen auf einer Seite zu, um sie endlich wieder so zu schreiben, wie sie im ersten Entwurf gewesen war."

(George Sand über Frédéric Chopin)


Oder auch das, was Brahms über seinen Schaffensprozess mal gesagt hat, dass da quasi wie eine übernatürliche, göttliche Kraft ihn durchströmt und er die Melodien eingegeben bekommt. Der hat sich da sicher nicht hingesetzt und irgendwas gedanklich sich zusammengeschustert.
 
Also mit dem Herz wollte ich jetzt nicht auch noch kommen.
Wenn der Klavierlehrer sagt, du spielst ohne Herz, das ist dann echter Psychoterror. :cry:

Ich wollte auf die Schwierigkeit hinweisen, den richtigen Zeitpunkt und die richtige Lautstärke erst einmal zu finden. Und dabei hilft einem das Metronom überhaupt nichts.
Meine Klavierlehrerin hat mir mal gesagt, ich hätte das Herz an der richtigen Stelle. Werd ich nie vergessen.
 
Das hier passt, find ich, ganz gut dazu:

"Sein Schaffen war ein plötzliches, wunderbares. Er fand, ohne zu suchen; die Melodien entströmten seinen Tasten in vollständiger Klarheit, Fülle und Kraft, oder sie entstanden in ihm, während er spazierenging, und dann beeilte er sich, sie sich selbst auf dem Instrument vorzuspielen. Aber nun begann die entsetzlichste Arbeit ... Das, was er als ein Ganzes gedacht hatte, analysierte er nun beim Niederschreiben bis ins Geringste, und wenn er sich einbildete, nicht den rechten, klaren Ausdruck zu finden, geriet er in eine Art von Verzweiflung. Tagelang schloss er sich ein, ging im Zimmer auf und nieder, weinte, zerstampfte seine Federn, wiederholte und veränderte einen Takt wohl hundertmal, schrieb ihn nieder und strich ihn wieder aus ... So brachte er oft sechs Wochen auf einer Seite zu, um sie endlich wieder so zu schreiben, wie sie im ersten Entwurf gewesen war."

(George Sand über Frédéric Chopin)


Oder auch das, was Brahms über seinen Schaffensprozess mal gesagt hat, dass da quasi wie eine übernatürliche, göttliche Kraft ihn durchströmt und er die Melodien eingegeben bekommt. Der hat sich da sicher nicht hingesetzt und irgendwas gedanklich sich zusammengeschustert.

"dass da quasi wie eine übernatürliche, göttliche Kraft ihn durchströmt "
Liest man diese Aussage in der momentanen Zeit in deren wir leben, dann wirds mir Übel.:denken:
 
Mit der Behauptung wäre ich vorsichtig. Musik basiert auf mathematischen Zusammenhängen, die lange vor der Entstehung der Menschheit auch schon gegolten haben. Sie hat universellen Charakter. Wir Menschen "spielen" lediglich mit Gesetzmäßigkeiten, die vermutlich seit dem Anfang der Zeit bereits entstanden sind. Die Basis ist also natürlichen Ursprungs, deswegen sehe ich das, was die Menschen daraus machen, nicht als künstlich an.
ich glaube nicht, dass wir einen Grundkurs Phänomenologie und Idealismus hier aufmachen müssen ;-) (denn wie beweist man, dass mathematische Zusammenhänge lange vor der Entstehung der Menschheit gegolten haben? weil man sich´s nicht anders vorstellen kann oder will?) -- einigen wir uns darauf, dass Musik allgemein wohl natürlichen-allgemeinmenschlichen Ursprungs ist, und dass die durchaus elaborierte Kunstmusik darin eine Art artifizielle Sonderstellung hat. Damit können wir beide prima leben, müssen nicht zanken, und können uns auch verzwicktes philosophieren ersparen :-)
 
Achso ok... ja, ich weiss, was du meinst... so göttlich kann ja diese Kraft dann auch nicht sein, im Gegenteil.
Da hab ich keine Mühe, das zu unterscheiden.
 

da schau her: unser schamanistisches Beethoven-Chakra ist mal wieder auf Krawall gebürstet - setze dich der Aura von Beryll, Turmalin und Rosenquarz aus, das lindert deine Aggressionen :lol::lol::lol::drink:

Jaja, Rolf, besonders der BERYLL :lol::lol:

Merke auf:

Zitat aus meinem Buch:

Folget was sonsten die Edelgestein in Ringen oder Kleinoten eusserlich getragen für eigenschafft / krafft und tugenden haben.

Der Turckis ist gut für fallen.
Saphir ist gut für Spinnen und Schlangenstich / und sterckt das gesichte / wenn man den ort / da der Mensch vergifftet / damit streichet.
Schmaragd gibt vernunfft / weißheit und geschicklichkeit.
Onichel bringt gunst. ( Anm. Olli: Wahrsch. Onyx )
Rubin macht frölich und sterckt das hertz.
Hyacint vertreibet böse vergifftete luft.
Topasius öffnet die lunge.
Alectorius leschet durst.
AEsmundus vertreibt Hauptwehe.
Crystall lescht böse lüste.
Calcedonius sterckt das hirn.
Lyncurius und Schwalbenstein sind gut den augen.
Iaspis für die fallende sucht.
Lapis Lasuli kület alle entzündung.
Haematites ist für giecht.
BERYLLUS mehret Sperma. :lol::drink:
Lapis Assius oder Biment / heilet beinbrüche.
Zugstein gibt gunst / wie auch der Helitropius.
Demant wehret zorn und schrecken.
Granat macht frisch geblüt.
Chrysolithus ist für der Gallen oberlauft.
Spenol ist für den Schlag.
Amethystus ist für den Schlag und Paralysin.
Sardius giebet sieg und stellet Blut.
Sarcophagus etzet faul Fleisch hinweg.
Carniol stellet Blut / leschet hitze / und verstopfft Menstruum. :lol:

Sentagrius tödtet ungeziefer.
Magnes zeucht pfeil / Dorn etc. auß den Wunden.
Achates stercket die Natur.

Diß alles habe ich Leonhard Thurneusser auß der erfahrung.

LG, Olli !
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der Behauptung wäre ich vorsichtig. Musik basiert auf mathematischen Zusammenhängen, die lange vor der Entstehung der Menschheit auch schon gegolten haben.
Ich bitte zur Stützung dieser These um eine vollständige Darstellung dieser mit Sicherheit sehr umfangreichen musikmathematischen Theorie ;-)

Und erwarte zur Verifikation dieser Theorie dann das folgende: wir füttern diese Theorie mit einer gelungenen Komposition - die Theorie liefert einen hohen "Schönheitskoeffizienten" für diese Komposition. Dann mit einer gelungenen Aufnahme dieser Komposition - ebenfalls erwarte ich einen hohen "Schönheitskoeffizienten" für diese Aufnahme.
Wir Menschen "spielen" lediglich mit Gesetzmäßigkeiten, die vermutlich seit dem Anfang der Zeit bereits entstanden sind. Die Basis ist also natürlichen Ursprungs, deswegen sehe ich das, was die Menschen daraus machen, nicht als künstlich an.
Alle Baumaterialien eines Wolkenkratzers sind natürlichen Ursprungs. Dennoch käme niemand auf die Idee, diesem Gebäude die "Künstlichkeit" abzusprechen, und es mit einem natürlich entstandenen Berg gleichzusetzen...

Des weiteren: schon die Einteilung des natürlichen Klangraums in 12 Halbtonschritte ist ein überaus menschliches Konstrukt - welches mathematisch betrachtet hinten und vorne nicht vernünftig aufgeht.
 
Mir fällt ein Erlebnis mit Murray Perahia ein: er spielte das 2. scherzo von chopin und plötzlich hatte er einen Aussetzer, kam völlig raus, setzte dann einfach den Akkord der dahin gehört hätte und machte weiter als wäre nichts gewesen. Jeder hat es gemerkt aber es war total egal, denn er hat so toll gespielt! Wichtig übrigens auch bei einem erkennbaren Fehler: weitermachen als sei nichts passiert!
 
@hasenbein @agraffentoni
:drink:
...manche können es nicht lassen,
denken beim ein Herz sich fassen
alsogleich an das ertasten -
oh ihr Schlüpfrigkeitsphantasten...

:-D:-D
 
Einspruch ;-)Ich bin mittlerweile der Meinung, alle mit Musik stärker Befaßten sind etwas schrullig, oder haben direkt gleich einen an der Waffel :-)(nehme mich selbst dabei nicht aus)
 

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