Ich habs gemacht, zwei Jahre lang. Meine Frau hatte gerade ihre Praxis eröffnet, also keine Chance, länger auszusetzen. Wenn man sich organisieren kann, ist die Hausarbeit schnell erledigt, das ist nun wirklich keine Schinderei. Klar, den Rest des Tages muss man sich um die Kinder kümmern, füttern, spielen, Arzttermine, wickeln usw., aber wenn man darauf keine Lust hat, sollte man sich fragen, warum man Kinder in die Welt gesetzt hat. Ich habe übrigens in der Zeit Gitarre spielen gelernt und wir haben unser Haus renoviert. Meine Arbeitstage waren und sind deutlich anstrengender als das (ich bin als Planungsingenieur im Bereich Hochfrequenztechnik tätig). Vielleicht auch, weil ich mich aus irgendwelchen Krabbelgruppen und PEKIP-Veranstaltungen herausgehalten habe.
Was ich allerdings schon öfters bemerkt habe, ist, dass einige Frauen recht pikiert reagieren, wenn ich meine Erfahrungen aus der Elternzeit berichte. Irgendwie scheinen manche (nicht alle) es doch als ihr Privileg zu sehen, mal eine Pause vom Job zu machen, um dann zu jammern, wie anstrengend das doch ist. Nein, das ist es nicht.