Natürlich ist es wichtig, etwas zu verklickern, ohne dem Schüler vor den Bug zu schlagen.
Gleichzeitig aber auch ehrlich zu sein und zu sagen, was genau der Schüler da noch nicht gut macht.
Oft greif ich nur ein Detail heraus.
Ich bastel dann, wie ein Laborforscher, mit dem Schüler nur an dieser einen Sequenz-solange, bis er gar nicht anders kann als es besser zu machen.
Mir geht es nicht darum, dass der Schüler 1000 Sachen genannt bekommt, die er falsch macht, sondern es geht mir darum, dass es klick macht.
Es geht schließlich um Musik, um das Erlebnis beim Spielen.
Und meine Beharrlichkeit zahlt sich aus.
Viele leiden zunächst, wenn ich so im Detail herum puhle-und sind dann völlig überrascht und glücklich wenn plötzlich eine Sache funktioniert, wenn der Ton besser klingt weil die Handhaltung stimmt, die Rhythmik ineinander greift etc. pp
Dieses Puhlen ist es, was man braucht. Wenn man nicht die Geduld hat, in der Tiefe zu bohren, wenn man davor sogar Angst hat, und der Lehrer es nicht einfordert, dann bleibt man im oberflächlichen "Wohlfühlmodus" und alles bleibt beim Alten.
(Und wofür man Schaubilder braucht, habe ich noch nie verstanden. Braucht man auch für die Liebe. Küssen=Körperebene. Aber sind wir ehrlich: Wer liebt oder lehrt nach Schaubildern?
)