Wie erkenne ich, ob ich den richtigen Klavierlehrer habe?

  • Ersteller des Themas Ibaneth
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In der Regel können Erwachsene auch Unterricht nehmen. Kostet aber einen Aufschlag. Falls Ihre Klasse voll sein sollte, lass dich auf die Warteliste setzen und vereinbare bis dahin einfach Privatstunden mit ihr. Adresse und Tel. sollte man ja rausbekommen.
 
Du meinst die hier? https://www.smtt.de/
Wenn ich mir das durchlese scheint die Schule rein auf Kinder/Jugendliche ausgerichtet zu sein. Oder hast du da andere Erfahrungen?
Ich habe aus Interesse auch mal reingeschaut, aber nur diesen Satz auf der Startseite gefunden, der sich auf das Alter der Schüler bezieht: " Treffpunkt für Menschen
Wir arbeiten daran, allen Interessierten, unabhängig von Alter oder sozialem Status den Zugang zu Musik, Theater und Tanz zu ermöglichen."
Das hört sich doch positiv an!
 
Im Entgeltdokument (unter Service) steht, dass Erwachsene einen Aufschlag zahlen. Sollte also möglich sein. Ruf doch einfach mal morgen an.
LG,
NaMu
 
Werde ich machen. Klingt echt gut. Danke ☺️ mich hatte bisher die Schulordnung „abgeschreckt“.
 
Warum müssen Erwachsene einen Aufschlag bezahlen?
 
Das ist doch bei staatlich geförderten Musikschulen immer so. Kinder bezahlen ja auch im Sportverein weniger.
 
Laut Homepage bekommt die Schule von der Stadt eine Förderung für den Unterricht von Kindern und Jugendliche, bei Erwachsenen fällt die Förderung weg, daher ein Höherer Beitrag (ist bei vielen Sportvereinen auch so).
 
Zwei Dumme, ein Gedanke 😁😁😁😁
 
Ich bin keine Fan von Ferndiagnosen, aber angesichts der geschilderten Situation kann man hier klar sagen: Lernstand nicht richtig eingeschätzt und zu schwer/zu viel für den Anfang. Dann kann passieren, aber wenn da keine Kurskorrektur erfolgt ist, würde ich wechseln.
 
Was gibt's da beizubringen?

Wie lange hast du dafür gebraucht, die richtigen Töne für C-Dur auf der Tastatur zu finden?

Ich mag solche Beiträge überhaupt nicht! Zum einen frage ich mich, was der Schreiber mit sowas beabsichtigt, zum anderen geht es beim Erlernen der C-Dur-Tonleiter um weit mehr als um das Finden der richtigen Töne. Zum Beispiel um den Daumenuntersatz, den ein Anfänger erst üben muss. Dann um das Zusammenspiel, bei dem der Daumen links und rechts an unterschiedlichen Stellen untergesetzt werden muss, das ist anfangs schon eine Herausforderung.

Ein vernünftiger Klavierlehrer kann sowas auch erklären:

 
Laut Homepage bekommt die Schule von der Stadt eine Förderung für den Unterricht von Kindern und Jugendliche, bei Erwachsenen fällt die Förderung weg, daher ein Höherer Beitrag (ist bei vielen Sportvereinen auch so).
Das ist in der Tat in BaWü so. Jedes Kind bekommt pro Monat einen bestimmten Betrag (ich glaube, aktuell liegt er bei 26 Euro) vom Land, wenn es ein Instrument erlernt. Das Geld geht direkt an die Jugendmusikschulen.
Dass es diese Förderung für Erwachsene nicht gibt, liegt auf der Hand. Man geht davon aus, dass sie für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen können.
Ich zahle den Aufschlag für meinen Instrumentalunterricht gerne, denn wir waren jahr(zehnte)lang Nutznießer dieser Regelung für 2 Kinder.
 

Außerdem halte ich die C-Dur für keine herausragende Leistung! Wie gesagt, ich kann nichts, außer dieser Tonleiter.

Dann ist es aber umso merkwürdiger, dass Dein "Klavierlehrer" Dir gleich ein richtiges Mozart-Stück gibt und solche Anforderungen an Dich stellt. Ist der schon lange Klavierlehrer? Alt? Jung? Und doch: Natürlich ist die C-Dur-Tonleiter eine Leistung. Es geht ja nicht darum, die Tasten zu finden. Es geht darum, wie man das richtig spielt. Mit Daumenuntersatz usw. Das weiß man nicht einfach von selbst. Welcher Finger ist das, mit dem man wechseln muss? Wie ist der Unterschied links und rechts? Was muss ich beachten, damit das flüssig läuft? Lass Dich nicht von irgendwelchen Besserwissern verunsichern. Die haben wahrscheinlich größere Probleme als Du, geben es nur nicht zu. :001:

Ich sage mal, was ich jetzt gemacht habe, nachdem ich jahrelang nicht gespielt hatte und davor auch nicht viel Unterricht hatte (also theoretisch schon gewisse Grundkenntnisse, aber nur sehr begrenzt). Ich habe mit Stücken aus der "Tastenzauberei" von Aniko Drabon angefangen. Nicht mit Mozart. Obwohl ich früher zumindest schon mal den A-moll-Walzer von Chopin gespielt habe. Ich habe auch mit der C-Dur-Tonleiter angefangen, dann die chromatische Tonleiter. Ich habe kleine Stücke und Übungen für die Unabhängigkeit der Hände. Und so bin ich in den letzten 2 Monaten gut weitergekommen. Jetzt spiele ich ein kleines Stück aus dem Kinderalbum von Tschaikowski. Das übe ich jetzt schon seit drei Wochen, habe aber gerade erst angefangen, die Hände zusammenzusetzen. Bisher habe ich die Hände nur separat geübt, bis sie richtig laufen.

Ich betrachte mich als ziemlich durchschnittlich. Es gibt sicher Leute, die schneller vorankommen. Aber es gibt vielleicht auch Leute, die langsamer vorankommen. Nebenher lerne ich ein bisschen Musiktheorie bei meiner Lehrerin. Dominantseptakkord. Kleine Übungen dazu. Jeder Lehrer hat sicher seinen eigenen Stil, aber ich habe das Gefühl, meine Lehrerin weiß genau, was ich kann und was ich noch lernen muss. Und sie geht in dem Tempo voran, in dem ich mitkomme. So muss es meiner Ansicht nach sein. Vor allem die Unabhängigkeit der Hände lässt bei mir noch viel zu wünschen übrig. Deshalb mache ich jede Woche, jeden Tag meine Übungen dazu. Jeden Tag ca. eine Stunde insgesamt. Für Übungen und Stücke. Wobei die Übungen mehr Zeit einnehmen als das Üben an den Stücken. Manchmal übe ich insgesamt auch nur eine halbe Stunde. Oder wenn ich sehr viel zu tun habe, fällt mal ein Tag aus. Aber das kommt selten vor.

So komme ich gut mit den Hausaufgaben voran und habe das Gefühl, es geht von Tag zu Tag besser. Aber in den ersten Wochen war das ziemlich schwierig. Deshalb kann man meines Erachtens doch nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen ab der ersten Stunde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die vielen Antworten :-) leider bestätigt ihr mein Gefühl, dass das nicht passt. Mein Lehrer ist noch jünger, grad mit dem Musikstudium fertig geworden.

Bei der Probestunde hatte ich ihm die C-Dur vorgespielt. Vlt. konnte er sich nicht, dass ich wirklich nicht mehr kann?
Es kam mir schon merkwürdig vor, dass wir nicht mit etwas beginnen, dass sich um c‘ bewegt sondern gefühlt Kreuz und Quer auf der Klaviatur. Aber ich hatte das erstmal akzeptiert mit dem Argument: dass wir mit dem Stück Notenlesen lernen.
 
In Deinem Vorstellungsfaden hatte ich schon etwas geschrieben.
Dein detaillierter Bericht über den Ablauf des Unterrichts lässt mich ebenfalls die Stirn runzeln.
Der erste Weg wäre, dem Lehrer sehr klar zu machen, dass Du Dich überfordert fühlst. Vielleicht hat er Dich falsch eingeschätzt. Wir sind alle Menschen und können irren. Deshalb würde ich ihm die Chance geben, darauf zu reagieren.
Wenn er das nicht kann, dann gebe ich @hasenbein voll umfänglich recht!
Kleine Geschichte aus dem wahren Leben: Ich neigte dazu, meinen Schülern vorzumachen, was sie falsch gemacht haben, um die Situation zu veranschaulichen. Ich tat das stets in freundlicher Stimmung. In einer Stunde brach plötzlich die Schülerin in Tränen aus und ich wusste nicht, warum. Sie sagte mir, dass sie überhaupt nicht damit umgehen könne, wenn ich ihr ihre Fehler vormache. Das hat mich sehr betroffen gemacht. Wir haben sehr konstruktiv darüber geredet und hatten weiterhin ein sehr gutes Verhältnis zueinander.
Ich habe aus dieser offenen Ausprache wieder mal gelernt, wie verschieden Menschen sind. Seitdem frage ich jeden Schüler, ob er damit einverstanden ist, wenn ich etwas vormache und weise nochmal extra darauf hin - was ich aber eigentlich immer schon getan habe -, dass ich extra übertreibe, um das Problem sichtbar zu machen. 99,99 % der Schüler haben damit kein Problem.
Aber es kann immer jemanden treffen und da bin ich auf der Hut.
Soll also heißen: Vielleicht findet hier eine Fehleinschätzung statt. Auch ein Lehrer kann nicht in alle Abgründe der Schülerseelen blicken, jedenfalls nicht nach kurzer Zeit.
Deshalb:
Zuerst die Kommunikation, dann die Reaktion (in dem Fall evtl. Lehrerwechsel)
 
was möchte ich:
- richtig Klavier lernen inkl. Musiktheorie
- nachhaltig lernen, noch x Stücke in kurzer Zeit spielen „können§
- lernen richtig zu üben
- Musikrichtung: Klassik (Barock, Klassik, Romantik…).
@Ibaneth
Willkommen hier im Forum.
Als ich Deine Ziele gelesen habe, dachte ich bei dem „xStücke in kurzer Zeit spielen „können“ erstmal: Oh, das soll (zu) schnell gehen!
Wenn das Dein KL ähnlich verstanden hat, besteht kommunikativer Klärungsbedarf, auch und vor allem von Deiner Seite.
Und Du mußt evtl damit rechnen ein klein wenig langsamer vorwärtszukommen als zuerst gehofft. Es geht letztendlich eben nicht ums „Stücke spielen/ können“ sondern um das, was man an den Stücken lernt. Punkt 1 und 3 sind viel wichtiger.

Für das Umsetzen Deiner Ziele braucht es Zeit und Geduld, von beiden Seiten. Wenn der KL dann trotzdem weiter auf diesem Tempo besteht, weil er sich nicht in Deine Situation hineinversetzen kann, ist m.E. ein Wechsel angebracht.
 
@méchant village: hier hat leider die Autokorrektur zugeschlagen 🙈 Ich möchte nicht schnell, sonder nachhaltig lernen. Ich möchte eben nicht x-Stücke „lernen“ sondern das Handwerkszeug um Stücke zu verstehen und irgendwann selber analysieren und erarbeiten zu können. Das hatte ich auch so kommuniziert. Ich habe null Probleme langsame Fortschritte zu machen. Wer Abkürzungen geht, geht teilweise den doppelten bis dreifachen Weg.

Aber ich werde mit ihm morgen in unserer nächsten Stunde über Tempo etc reden (Sympathisch ist er mir ja, was auch wichtig ist) Je nach Ergebnis weder ich dann handeln.
 
@DonMias @Ibaneth
Noch ne neue Fremdsprache: Autokorrektur. Die beherrsche ich nicht gut. :-D
 
Wenn du eine richtig gute Lehrerin möchtest, dann frag mal bei Jutta Essinger von der Musikschule in Sindelfingen an.
Dein momentaner Lehrer ist nicht zu empfehlen.
LG,
NaMu

Ich weiß nicht, ob solche Meinungsäußerungen hier erlaubt sind, aber mit solchen Empfehlungen wäre ich vorsichtig - von einer internen Quelle habe ich da eine sehr andere Meinung gehört. Natürlich ist es auch eine sehr persönliche Sache, ob man mit der Art einer bestimmten Lehrerin gut zurecht kommt oder nicht.
 
Hallo @Ibaneth! Da ich auch gerade mit dem Klavierspielen angefangen habe und exakt die gleichen Ziele habe wie Du, würde mich mal interessieren ob Du mit Deinem Lehrer gesprochen hast und wie er darauf reagiert hat.

Ich hatte bei 2 verschiedenen Lehrern jeweils 2 Probestunden. Der erste hat mich auch gleich mehr oder weniger überfahren und meinte in der 2. Stunde, wir sollen doch besser mit Aarons Klavierschule 2. Buch weitermachen, das würde mich mehr fordern. Der zweite Lehrer hat hingegen ganz langsam erstmal mit der richtigen Sitz- und Handhaltung angefangen. Wir machen Aarons Klavierschule 1. Buch durch, ich lerne langsam aber stetig und er erklärt und zeigt mir so viel zum Thema Gehör und Ausdruck an teilweise wirklich einfachen Stücken. Da fiel die Entscheidung leicht ;-)

Ich weiß nicht wer das hier im Thread gesagt hat, aber genau so ist es: ich freue mich jedes mal riesig auf meine nächste Stunde, hab Spaß und lerne während ich dort bin und komme motiviert nach Hause, um das gelernte bis zum nächsten Mal umzusetzen. Das ist für mich als Anfänger idealer Unterricht.
 

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