Barratt
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@Revenge
Ohne es genau zu wissen, bin ich mir fast sicher, dass besagte Kommilitonin der Illusion anhing, "es gebe da etwas", das jenseits der mitteleuropäischen und weitgehend vernunftorientierten Philosophie zu entdecken sei. Irgendwas Spirituelles.
Wiki fasst es mit großer Nüchternheit zusammen:
Um den Bogen zum Ausgangsthema zurückzuschlagen:
Moderne Zeichensysteme streben Eindeutigkeit/Einheitlichkeit an. So auch das heute verwendete NOTENSYSTEM. Es hat wirklich Charme, wenn etwas eindeutig ("logisch") und einheitlich gestaltet ist. Hindus spielen die Mozartsonaten vom gleichen Notenblatt wie Araber, Japaner, Chinesen oder Deutsche. Im Gegensatz zu Devanagari und arabischer Schrift lässt sich das hic et nunc verwendete Notensystem (in aufsteigenden Komplexitätsstufen, selbstverständlich) von Vertretern jedes Kulturkreises lesen und eins-zu-eins umsetzen. Manche Sachen muss man sich noch zusätzlich merken, z. B. Spezifika der Ausführungen von Trillern, Vorschlagsnoten o.ä., aber das ist ein Klacks im Vergleich zum "unlogischen" Alphasyllabismus des Devanagari.
Wenn mir ein Ton mit der physikalisch definierten Schwingung z. B. irgendwo zwischen 438 und 442 Hz im Kopf herumschwirrt und ich eine Komposition daraus machen möchte, notiere ich ein a1 und habe am (gestimmten) Klavier eine klar zugewiesene Taste dafür.
Das ist viel eindeutiger als wenn man als Franzose den Laut "o" im Kopf hat und ohne weitere Kenntnisse nicht sicher weiß, ob der Laut z. B. als "o", "au", "eau", "os", "ot", "aux", "eaux" verschriftlicht wird. Das ist nur ein besonders krasses Beispiel - geschenkt - aber es geht doch schon bei uns vertrauten Sprachen wie Französisch oder Englisch los, die, in unsere lateinische Schrift gepresst, in geschriebener Form anders aussehen als in gelauteter/"gesprochener" Form - noch nicht einmal das Deutsche ist frei davon, obwohl die Graphem-Phonem-Beziehung nicht zu den übelsten Schwierigkeiten der deutschen Sprache zählt.
Kurzum: Es gibt keine valide Ausrede gegen das Erlernen des Notensystems, das in jeglicher Hinsicht eindeutiger und "einfacher" ist als Schriftsysteme/verschriftlichte Sprachen.
Ohne es genau zu wissen, bin ich mir fast sicher, dass besagte Kommilitonin der Illusion anhing, "es gebe da etwas", das jenseits der mitteleuropäischen und weitgehend vernunftorientierten Philosophie zu entdecken sei. Irgendwas Spirituelles.
Ja genau, da geht es nämlich los. Die
ist nur ein TEIL eines riesigen Epos, der महाभारत (= Mahabharata, hier auch gleich gratis ein Beispiel für einen aspiriertem stimmhaften Okklusiv ). Frag mich nicht nach dem Inhalt, irgendetwas, in dessen Gedankenwelt man wohl hineingeboren werden muss, um es goûtieren zu können.
Wiki fasst es mit großer Nüchternheit zusammen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bhagavad_GitaEs handelt sich um eine Selbstoffenbarung Krishnas, der sich vor Beginn eines großen Krieges, welchen das Mahabharata ausführlich beschreibt, auf dem Schlachtfeld von Kurukshetra dem Fürsten Arjuna als göttliches oder kosmisches Selbst zu erkennen gibt. [...] Krishna kommt in der Bhagavadgita, je nach Kontext, unterschiedliche Bedeutung zu: Einmal wird er als das kosmische Selbst angesehen, das alles Lebende durchdringt; ein anderer Aspekt ist die Bedeutung als innere Göttlichkeit, die eine Reflexion des kosmischen Selbstes in jedem Lebewesen ist. Eine dritte Funktion ist die des spirituellen Lehrers.
Um den Bogen zum Ausgangsthema zurückzuschlagen:
Moderne Zeichensysteme streben Eindeutigkeit/Einheitlichkeit an. So auch das heute verwendete NOTENSYSTEM. Es hat wirklich Charme, wenn etwas eindeutig ("logisch") und einheitlich gestaltet ist. Hindus spielen die Mozartsonaten vom gleichen Notenblatt wie Araber, Japaner, Chinesen oder Deutsche. Im Gegensatz zu Devanagari und arabischer Schrift lässt sich das hic et nunc verwendete Notensystem (in aufsteigenden Komplexitätsstufen, selbstverständlich) von Vertretern jedes Kulturkreises lesen und eins-zu-eins umsetzen. Manche Sachen muss man sich noch zusätzlich merken, z. B. Spezifika der Ausführungen von Trillern, Vorschlagsnoten o.ä., aber das ist ein Klacks im Vergleich zum "unlogischen" Alphasyllabismus des Devanagari.
Wenn mir ein Ton mit der physikalisch definierten Schwingung z. B. irgendwo zwischen 438 und 442 Hz im Kopf herumschwirrt und ich eine Komposition daraus machen möchte, notiere ich ein a1 und habe am (gestimmten) Klavier eine klar zugewiesene Taste dafür.
Das ist viel eindeutiger als wenn man als Franzose den Laut "o" im Kopf hat und ohne weitere Kenntnisse nicht sicher weiß, ob der Laut z. B. als "o", "au", "eau", "os", "ot", "aux", "eaux" verschriftlicht wird. Das ist nur ein besonders krasses Beispiel - geschenkt - aber es geht doch schon bei uns vertrauten Sprachen wie Französisch oder Englisch los, die, in unsere lateinische Schrift gepresst, in geschriebener Form anders aussehen als in gelauteter/"gesprochener" Form - noch nicht einmal das Deutsche ist frei davon, obwohl die Graphem-Phonem-Beziehung nicht zu den übelsten Schwierigkeiten der deutschen Sprache zählt.
Kurzum: Es gibt keine valide Ausrede gegen das Erlernen des Notensystems, das in jeglicher Hinsicht eindeutiger und "einfacher" ist als Schriftsysteme/verschriftlichte Sprachen.