kitium
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Es ist sicherlich ein nicht gerade oberflächliches Thema der Hirnforschung, aber ich könnte mir anhand meines eigenen Gespürs vorstellen, dass beim Notenlesen auch der Hörsinn im Wesentlichen aktiv ist. Noten rufen im Kopf ein Hörbild hervor, und sitzt man an einem Instrument, spielt man dem innerlich Gehörten nach. Der 1. Schritt geschieht sofort, wenn man Noten sieht, und der 2. ist dann gleich wie Spielen nach Gehör. Insofern gebe ich zu bedenken, ob das wirklich so eindeutig ist: "Stark visuelle Typen sind den reinen Hörtypen überlegen, was das Notenlesen betrifft."
Am Anfang trifft es sicherlich zu, zB wenn der 1. Schritt nicht stattfindet (d.h. wenn man beim trockenen Notenlesen noch nichts "hört") aber danach ist es schon ein Vorteil, Spielen nach Gehör gut zu können, vermute ich. Noten kann man in der Tat nur schnell lesen (mit ohne oder Instrument), wenn sie auch gut oder zumindest sinnvoll klingen. Andernfalls müssen selbst geübte Notenleser wieder auf Anfängerverfahren zurückgreifen – vielleicht weil der Hörsinn und das Vermögen des Spielens nach Gehör* nicht mithelfen können?
* Dass ein ähnliches Vermögen mechanisch unglaublich leistungsstark sein kann zeigt die Tatsache, dass man im Erlernen einer Sprache oft Dinge richtig ausspricht, wenn man sie unmittelbar zuvor gehört hat, und sonst nicht. Das heißt, der Sprechapparat kann Klänge produzieren, die er gar nicht kennt, allein dank dem Imitationsvermögen.
Am Anfang trifft es sicherlich zu, zB wenn der 1. Schritt nicht stattfindet (d.h. wenn man beim trockenen Notenlesen noch nichts "hört") aber danach ist es schon ein Vorteil, Spielen nach Gehör gut zu können, vermute ich. Noten kann man in der Tat nur schnell lesen (mit ohne oder Instrument), wenn sie auch gut oder zumindest sinnvoll klingen. Andernfalls müssen selbst geübte Notenleser wieder auf Anfängerverfahren zurückgreifen – vielleicht weil der Hörsinn und das Vermögen des Spielens nach Gehör* nicht mithelfen können?
* Dass ein ähnliches Vermögen mechanisch unglaublich leistungsstark sein kann zeigt die Tatsache, dass man im Erlernen einer Sprache oft Dinge richtig ausspricht, wenn man sie unmittelbar zuvor gehört hat, und sonst nicht. Das heißt, der Sprechapparat kann Klänge produzieren, die er gar nicht kennt, allein dank dem Imitationsvermögen.
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