Vielen Dank für die bisherigen Beiträge. Es freut mich, dass hier so rege Diskussionen stattfinden. Ich möchte noch ein paar Punkte aufgreifen:
Wir sind zwar zu dritt und möchten lernen, aber am Ende wird es vermutlich darauf hinauslaufen, dass nur meine Tochter Stunden nimmt. Wir werden (zumindest momentan) vermutlich gar keine Zeit für ausgiebiges Üben haben. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und wenn das Instrument erst einmal zur Verfügung steht, sieht das Ganze vielleicht auch wieder anders aus.
Zum Thema "Geld spielt keine Rolle": Leider ist es nicht ganz so. Ich sehe es so, dass uns das erste Jahr mindestens 1000-1500 Euro für das Instrument und nochmal so viel für Unterricht und Klavierstimmen kosten wird. Das ist viel Geld und das möchte ich ungern für nichts ausgeben.
Was wäre "nichts"?
Wenn wir ein Mietklavier nähmen, und sich schnell herausstellt, dass keiner spielen wird. Hier scheint aber eher der Konsens zu sein, dass ich mir darüber eher weniger Sorgen machen muss, da wir ja zu dritt sind (auch wenn ich das etwas weiter oben ja auch etwas relativiert habe).
Wenn wir ein Mietklavier (oder ein besseres Gebrauchtes als das Hupfeld) nähmen und es die Kinder am Ende "verhunzen". Bei meinem Zweijährigen mache ich mir da tatsächlich Sorgen, er ist da momentan in so einer Phase und wenn er richtig loslegt, kann man quasi daneben stehen, kurz zur großen Schwester schauen, und er hat schon Blödsinn gemacht.
Wenn wir das Hupfeld (oder ein Digitalpiano) nehmen würden, und sich am Ende herausstellt, dass es kein ausreichend gutes Instrument ist und wir es auch nicht mehr loswerden würden.
Wenn wir das Hupfeld (oder ein besseres Gebrauchtes) nehmen würden, aber am Ende die Eltern nicht zum Spielen kämen, weil zu laut.
Wenn wir ein Digitalpiano nähmen und unserer Tochter (bzw. ihrem Interesse an der Musik/am Klavier) am Ende damit mehr schaden als nutzen.
Ich weiß nicht, ob ich im Prinzip überlegen müsste, welches Risiko wie entscheidend ist, um eine Entscheidung zu fällen.
Die Kombination Digi und Klavier ist leider keine Option – dafür haben wir nicht den Platz.
Ansonsten ist natürlich der Aspekt der Motivation/Eignung des Kindes auch eine gute Frage. Ich bin sicher nicht derjenige, der meine Tochter überredet, dass sie jetzt unbedingt Klavier spielen muss. Ich denke, dass es zu einem Großteil schon Interesse an Musik (sie singt auch sehr gerne und, wie ich finde, erstaunlich richtig) und dem Instrument ist. Sie hat ja immer mal wieder Klaviere gesehen und setzt sich gerne dran. Im Geschäft hatte ich übrigens tatsächlich das Gefühl, dass sie ein richtiges Instrument mehr interessiert hat als die Digitalen. Sie malt auch sehr gerne und gut, so dass ich glaube, dass sie eine kreative Ader hat. Zu einem Teil möchte ich auch herausfinden, ob Klavierunterricht die richtige Förderung für sie ist.
Meine Frau ist da vielleicht etwas treibender.
Tatsächlich war auch der Ursprungsgedanke, sie zu einer Art musikalischen Früherziehung zu schicken, aber hier in der Nähe bieten sie nur Kurse an, an denen die Kinder keine Instrumente spielen (eher tanzen, malen, vielleicht ein bisschen Rhythmus). Das wäre vor ein, zwei Jahren sicherlich gut gewesen, aber jetzt glaube ich, ist es nicht mehr das Richtige.