Klavierkauf für Anfänger

Leider lässt das Klavierhaus keinen Dritten zum prüfen zu.
Das ist zumindest keine gute Optik. Man muss nicht immer was Böses unterstellen, aber umgekehrt funktioniert's kundenorientierter. Ich kann aber auch verstehen, dass sich der Verkäufer einen "Diskutantenclub" einfach ersparen will. Frei nach dem Motto "… was is letzte Preis?"

Fahr hin, schau das Teil an, mach Fotos wie die Tasten liegen, von den Hämmern, deren Filzbezug und ihrem seitlichen Abstand, prüfe die Gleichmäßigkeit des Anschlags. Und frage offen nach Gebrauchsspuren und deren Auswirkungen, was man investieren müsste, sollte und könnte.

"Durchs Reden kommen die Leut' z'samm", sagt man hier. Möglicherweise läuft das besser als du denkst. Vorsicht ist immer angebracht.
 
Ich würde da nichts vermuten, sondern das alles prüfen lassen, bzw. den Händler explizit fragen, ob Musikschule oder MusikHOCHschule.
Das ist doch völlig wurscht wer das Instrument runtergewirtschaftet hat - ob nun von der Musikschule oder Musikhochschule.

Die abgestorbenen Instrumente sind beidermassen in einem erbarmungswürdifem Zustand.
 
Ich will da auch nichts Böses unterstellen. Alles gut.

Kann beides verstehen: Kunde möchte wie beim Gebrauchtwagenkauf einen externen Sachverständigen, Verkäufer eben keine Diskussionen.
 
Das ist zumindest keine gute Optik. Man muss nicht immer was Böses unterstellen, aber umgekehrt funktioniert's kundenorientierter. Ich kann aber auch verstehen, dass sich der Verkäufer einen "Diskutantenclub" einfach ersparen will. Frei nach dem Motto "… was is letzte Preis?"

Fahr hin, schau das Teil an, mach Fotos wie die Tasten liegen, von den Hämmern, deren Filzbezug und ihrem seitlichen Abstand, prüfe die Gleichmäßigkeit des Anschlags. Und frage offen nach Gebrauchsspuren und deren Auswirkungen, was man investieren müsste, sollte und könnte.

"Durchs Reden kommen die Leut' z'samm", sagt man hier. Möglicherweise läuft das besser als du denkst. Vorsicht ist immer angebracht.
Ich habe schon oft Kunden in seriöse Fachgeschäfte begleitet und wie schon erwähnt, hatten sie überhaupt nichts dagegen einzuwenden.

Hab natürlich fairerweise entsprechende Pianohäuser zu vor informiert, daß mich ein Kaufinteressent mit bei haben will.

Gut, vielleicht hat man die Instrumente dann nochmal kurz zu vor sorgfältig gestimmt und reguliert, wobei das ja für die Ausgangslage völlig unwesentlich ist, da nach dem Transport ohnehin eine Nachstimmung und Überprüfung der Mechanik üblich ist.
 
Ich habe wie gesagt mich bei meiner Suche auf neue Klavier japanischer Hersteller fokussiert.

Ich wäre auch offen für deutsche Hersteller im guten gebrauchten Zustand. Gibt es hier empfehlenswerte Modelle?
 
Das Klavierspielen und der Klavierkauf sind Dinge der Praxis. Grübeln und überlegen bringt dich nur bedingt weiter, fast jeder Hersteller hat gute wie eher mäßig spannende Produkte im Angebot, der Zustand gebrauchter Instrumente vergrößert die Spanne noch weiter.

Die Preise reichen von "bei Selbstabholung gratis im 4. Stock ohne Lift" bis hin zu 55.000 Euro.

Nach einem Jahr des Klavierspiels, davon wohl viel auf dem Digitalpiano, wirst du deine Technik noch weiter verfeinern und vor allem auch aufs echte Instrument anpassen, dich daran gewöhnen, dich "einspielen".

Wichtig ist doch, dass dir das Instrument sympathisch ist und dich motiviert hält. Es ist unwahrscheinlich, dass du im Moment das eine Klavier erwischst, das du dir leisten willst, das wirklich sehr gut ist und dich viele Jahre zufriedenstellt.

Mach es nicht so kompliziert. Geh in die Klaviergeschäfte und zu Klavierbauern und probiere herum, auf Neuem und auf Gebrauchtem. Nimm dir eine Viertelstunde für jedes Instrument und spiele selber Stücke, die du gut kennst und kannst. Und schau erst nach dem Probespiel auf den Preis, du wirst staunen!
 
Ich weiß ja nicht, was Deine optischen Präferenzen sind, aber als Klavier, ist das ein gutes Klavier. Also, ich meine das Modell und auch das Baujahr, nicht jetzt genau das annoncierte, denn das kenne ich nicht. Ein Besuch würde evtl. schon lohnen:


 
Ich weiß ja nicht, was Deine optischen Präferenzen sind, aber als Klavier, ist das ein gutes Klavier. Also, ich meine das Modell und auch das Baujahr, nicht jetzt genau das annoncierte, denn das kenne ich nicht. Ein Besuch würde evtl. schon lohnen:


Danke für den Tipp. Schaue ich mir an.

Werde in ein größeres Klavierhaus fahren und neue wie auch gebrauchte Modelle anschauen. Werde mich ggf. auch finanziell ein wenig strecken, sodass auch neue U1 oder YUS1 Modelle drin sind.

Ob mit oder ohne silent erstmal offen.
 
Yamahas Silent-System ist wahrscheinlich das ausgereifteste, das es gibt. Wobei erst ab der U-Serie aufwärts das "bessere" SH3 bzw. TA3 verbaut wird. Besonders mit Kopfhörer von überzeugender Qualität. ob jetzt SH3 oder TA3 ist wieder Geschackssache, TA3 "enthält" ja SH3 auch.

TA3 ist ganz gut, kann einen aber nicht so richtig überzeugend beeindrucken, klanglich fehlt ein bisserl etwas an Bumms und auch an Natürlichkeit; spielt man leise wirkt der Klang rasch matt. TA3 kostet nur mäßigen Aufpreis zu SH3, insofern kann man das schon vertreten. Sehr gut ist es, wenn man transponieren muss oder andere Klangfarben ohne Kopfhörer spielen will.

Wenn Yamaha und neu würde ich dringend dazu raten. Verschlechtert die Spielweise des Instruments nicht spürbar und ist "wie eine Lebensversicherung" für sich ändernde Lebensumstände. Instrumente damit verkaufen sich auch leichter wieder.

Und spiel auch mal die U3/YUS3 und das YUS5 an. Untenrum deutlich potenter und saubererer Klang, beim YUS5 gibt es nochmal feinere klangliche Abstimmung und angenehmeren Tastenbelag obendrauf.

Ach ja: Eine Mietkauf-Lösung ist in meinen Augen eine feine Sache. Wir haben zuerst mal drei Monate gemietet um sicherzugehen, dass die Wahl passt. Dann Kauf unter voller Anrechnung der drei Mieten an den rabattierten Preis.
 
Zuletzt bearbeitet:

Yamahas Silent-System ist wahrscheinlich das ausgereifteste, das es gibt. Wobei erst ab der U-Serie aufwärts das "bessere" SH3 bzw. TA3 verbaut wird. Besonders mit Kopfhörer von überzeugender Qualität. ob jetzt SH3 oder TA3 ist wieder Geschackssache, TA3 "enthält" ja SH3 auch.

TA3 ist ganz gut, kann einen aber nicht so richtig überzeugend beeindrucken, klanglich fehlt ein bisserl etwas an Bumms und auch an Natürlichkeit; spielt man leise wirkt der Klang rasch matt. TA3 kostet nur mäßigen Aufpreis zu SH3, insofern kann man das schon vertreten. Sehr gut ist es, wenn man transponieren muss oder andere Klangfarben ohne Kopfhörer spielen will.

Wenn Yamaha und neu würde ich dringend dazu raten. Verschlechtert die Spielweise des Instruments nicht spürbar und ist "wie eine Lebensversicherung" für sich ändernde Lebensumstände. Instrumente damit verkaufen sich auch leichter wieder.

Und spiel auch mal die U3/YUS3 und das YUS5 an. Untenrum deutlich potenter und saubererer Klang, beim YUS5 gibt es nochmal feinere klangliche Abstimmung und angenehmeren Tastenbelag obendrauf.

Ach ja: Eine Mietkauf-Lösung ist in meinen Augen eine feine Sache. Wir haben zuerst mal drei Monate gemietet um sicherzugehen, dass die Wahl passt. Dann Kauf unter voller Anrechnung der drei Mieten an den rabattierten Preis.
Ich habe bislang das SC3, d. h. das günstigste Silentsystem angetestet. Das war schon sehr beeindruckend mit Kopfhörern.

Das mit dem potenziellen Wiederverkauf ist sicherlich richtig für die ersten Jahre - vllt. 10, aber kein super wichtiger Faktor.

Meine aktuell präferierte Lösung mit digitalen Piano zusätzlich ist natürlich ein Platzthema. Der Klang ist auch gut mit Kopfhörern und eins meiner Kinder könnten parallel üben - der Unterricht beginnt bald. Den Faktor habe ich nicht erwähnt.
 
Dieses Titel Thema lese ich spannend mit da ich mich mit "Klafour" etwa gleich stehe.
Auch ich komme aus der Region Hannover, spiele seit ein knappes Jahr E-Piano und möchte mir ein Klavier mit Silent zulegen.
So hatte auch ich das Yamaha B3 Silent oder Kawai ATX4 in Augenschein gehabt.
Der Beitrag von Austro Diesel mit der U oder YUS Reihe ist auch interessant wo ich am überlegen bin das Budget zu erhöhen damit ich es hinterher nicht bereue. ( Bin noch am sparen bzw. warte auf Erstattung von der Versicherung aber anderes Thema )
Habe jetzt dieses gefunden "Yamaha YUS3 SH2 Silent Klavier"für 14.990 weiß aber nicht was der Unterschied zu SH2 und SH3 ist
Als ich in Egestorf bei Piano Dilger gewesen bin, hatte mich das Kawai 300 ATX überzeugt.
In Hannover bei Klavierhaus Döll hatte mich Wilhelm Steinberg überzeugt, nun versuche mal das YUS zu testen ( weiß noch nicht wo ) und bin auf den Eindruck gespannt.
Auf ein bestimmten Hersteller bin ich nicht festgelegt, nur die Qualität sollte bei den Betrag stimmen.
Lese hier interessiert weiter mit :005:
 
Dieses Titel Thema lese ich spannend mit da ich mich mit "Klafour" etwa gleich stehe.
Auch ich komme aus der Region Hannover, spiele seit ein knappes Jahr E-Piano und möchte mir ein Klavier mit Silent zulegen.
So hatte auch ich das Yamaha B3 Silent oder Kawai ATX4 in Augenschein gehabt.
Der Beitrag von Austro Diesel mit der U oder YUS Reihe ist auch interessant wo ich am überlegen bin das Budget zu erhöhen damit ich es hinterher nicht bereue. ( Bin noch am sparen bzw. warte auf Erstattung von der Versicherung aber anderes Thema )
Habe jetzt dieses gefunden "Yamaha YUS3 SH2 Silent Klavier"für 14.990 weiß aber nicht was der Unterschied zu SH2 und SH3 ist
Als ich in Egestorf bei Piano Dilger gewesen bin, hatte mich das Kawai 300 ATX überzeugt.
In Hannover bei Klavierhaus Döll hatte mich Wilhelm Steinberg überzeugt, nun versuche mal das YUS zu testen ( weiß noch nicht wo ) und bin auf den Eindruck gespannt.
Auf ein bestimmten Hersteller bin ich nicht festgelegt, nur die Qualität sollte bei den Betrag stimmen.
Lese hier interessiert weiter mit :005:

Schön deine Erfahrung zu sehen. Wie haben dir die angetesteten B3 und Kawais gefallen?

Sh2 hat meines Wissens Lasersensoren, wohingegen das sh3 auf magnetisch ist. Das soll laut Hersteller genauer sein. Die Samples vom Bösendorfer sind beim sh3 auch binaural über Kopfhörer.
 
Schön deine Erfahrung zu sehen. Wie haben dir die angetesteten B3 und Kawais gefallen?
Kawai klang für mich gegenüber B3 irgendwie imposanter, eindrucksvoller. Ich denke aber das ist persönliches empfinden. Von den U1 hatte ich mehr erwartet.
Nach Befragung des Betreibers von Piano Dilger welches seine persönliche Favoriten sind meinte er " Kawai "
Aber wie oben erwähnt Wilhelm Steinberg fand ich auch nicht schlecht. Es ist schon schwer, es gibt viele Gute Klaviere......:026:
 
Kawai klang für mich gegenüber B3 irgendwie imposanter, eindrucksvoller. Ich denke aber das ist persönliches empfinden. Von den U1 hatte ich mehr erwartet.
Nach Befragung des Betreibers von Piano Dilger welches seine persönliche Favoriten sind meinte er " Kawai "
Aber wie oben erwähnt Wilhelm Steinberg fand ich auch nicht schlecht. Es ist schon schwer, es gibt viele Gute Klaviere......:026:
Ein neues U1 habe ich leider noch nicht angespielt. Das B3 im Vergleich ist halt interessant. Der Klang war in Ordnung und leider beim Händler auf Fliesen nicht optimal.
 
SH3 und TA3 sind dem SH2 und TA2 wie von Klafour beschrieben in kleinen, aber nicht ganz unwesentlichen Details überlegen.
  1. Statt Laser sind es nur Lichtschranken bei SH2 und die Hall-Sensoren von SH3 die Annährung der Magnete messen, sind gegen Verstaubung immun.
  2. Der Digitalklang ist beim Bösendorfer am Kopfhörer mit dem Binaural-Sample auch besser.
Die kleinen Yamahas (B und P) klingen in meinen Ohren nicht so, dass man sie haben muss. Ab U und YUS wird's spannend. Es sind viele kleine Schritte, aber sie summieren sich.

Das YUS5 klingt für mich am "erwachsensten" aus der genannten Reihe. Meiner Frau gefiel die mit Ivorite belegte Klaviatur zusätzlich besonders gut. Auch das große, ebene Notenbrett schätzt sie inzwischen sehr.

Die "billigen" Acryltasten sind das Handicap des für mich klanglich sehr schönen Yamaha SE 132, welches auch nur mit SH3 und nicht mit TA3 verfügbar ist. Spielt sich auch ein wenig "strammer", mehr Widerstand ist zu fühlen.

Das SU7 gefiel mir klanglich mit seiner ausgesprochen hellen, klaren Note eher nicht, ich erlebte es aufdringlich und anspringend. Vielleicht braucht es auch einfach einen größeren Raum oder kundigere Hände. Meiner Frau erging es nicht so, sie fand den Klang durchaus spannend und vor allem lobte sie die Tastatur. Leichtgängig, sehr feinfühlig und nuanciert spielbar, Ivorite-Belag. Ebenso nur mit SH3 verfügbar; laut Händler wäre das auch eine sehr exotische Konstellation, niemand würde dieses Instrument wegen der Silent-Option kaufen.

Schlussendlich wurde es nach längerem Hin und Her bei uns das YUS5, das mechanisch nur wenig unter dem SU7 zu verorten ist und klanglich milder, molliger wirkt, jedoch ohne dumpf zu sein. Die vergleichsweise "metallischen" Klänge der B- und P-Klaviere würden mich rasch nerven.


Wenn man auf das Silent-Gedöns verzichten kann, dann kommen auch viele andere Hersteller in Frage. Wie schon von anderen angemerkt kommt es hier — besonders bei gebrauchten Instrumenten — einfach auf das einzelne Instrument an.

Bei C. Bechstein hätten wir mit dem angespielten Concert 8 sicher viel Freude, aber der Preis ist einfach nur obszön. Das Concert 6 fiel klanglich schlichtweg durch.

Das dort ebenfalls ausgestellte W. Hoffmann Professional 126 machten auch einen sehr guten Eindruck und war zumindest preislich noch irgendwie im Rahmen.

Dass das C. Bechstein Centrum Wien, ein glitzernder Tempel, kein einziges Instrument mit deren Silent-System "Vario" ausgestellt hat, spricht in meinen Augen Bände. Ich nenne so etwas "Kindesweglegung".

Steingräber 130-T auch irgendwie verrückt teuer, aber schön im Klang und sehr gute Klaviatur, das Steingräber 122-T hätte meine Frau nicht geschenkt genommen. Das eigentlich gesuchte 138-K war nicht verfügbar, der Eiertanz drum rum (warum … weil … weiß nicht) war abtörnend und der Marke unwürdig.

Von Seiler gibt es auch schöne Sachen … am Ende stimmte für uns aber das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht und der Klang des Seiler 126 wie seine Spielweise waren eher gut-durchschnittlich als auffällig angenehm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine detaillierten Erfahrungen. Die größeren Klaviere sind leider zu laut. Ich habe das U3 schonmal gehört bei Freunden in einer ähnlichen Wohnsituation.

Das U1 und YUS1 sind dagegen genau richtig, ich möchte natürlich primär akustisch spielen.

Wenn es ein Silent Klavier werden sollte, wird es in jedem Fall ein Yamaha oder Kawai. Ansonsten wird bei anderen Klavieren am digitalen Piano festgehalten.
 

Zurück
Top Bottom