Ich bin gespannt, ob das BGE irgendwann eingeführt wird. Experimente damit, auch über mehrere Jahre und größeren Gruppen, zeigen positive Ergebnisse. Einen kleinen Prozentsatz an untätigen "Schmarotzern" wird es immer geben, aber die gibt es auch jetzt. Wer weiß, vielleicht tragen sie auf irgendeine Weise auch zur Gesundheit einer (durchmischten, vielseitigen) Gesellschaft bei, und sei es als Negativbeispiel oder um die "untere Grenze" zu definieren.
Es ist interessant, ernsthaft drüber nachzudenken was man an seinem Leben ändern würde, wenn man
a) 1000€ pro Monat bedingungslos zusätzlich zur Verfügung hätte oder
b) unendlich viel Geld zur eigenen Verwendung bzw. für das nähere Umfeld zur Verfügung hätte.
Ich schätze, dass ein Großteil der Menschen an ihrem Leben nicht wahnsinnig viel ändern würde, außer das Lebensniveau etwas anzuheben. Besser essen, öfter reisen, etwas mehr Luxusgüter kaufen. Wer würde tatsächlich seine ganze Arbeit hinschmeißen oder in Luxuswahn ausbrechen? Das Ziel des Lebens ist nicht Geld, das Ziel ist Inhalt. Den kann man sich nicht immer mit Geld kaufen.
Und die Künstler? Es gibt sicher einen Haufen Menschen, vor allem junge, die Visionen, Ideen und Pläne haben und sie aus Geldmangel nicht oder nicht gut umsetzen können. Wer weiß, welche Reichtümer uns entgehen die gar nicht entstehen, weil der potentielle Erschaffer Taxi fährt oder JEKI unterrichtet? Übrigens, nicht nur Künstler. Auch Entwickler, Forscher, Erfinder.
@dilettant Mit der Kulturförderung hab ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Zunächstmal bedeutet "zweitrangig" einfach nur "nicht erstranrig", aber lange nicht "unwichtig". Außerdem meine ich damit etwas, das manche "Heimatpflege" nennen, im auf die Kunst übertragenen Sinne. Kunstausübung nur um der Erhaltung Willen. Das ist wichtig und richtig, aber nicht der
erste Grund für mich. Den Hauptgrund hab ich ja schon aufgeschrieben.
Als Denkanstoß dazu: Ich denke, viele Musiker würden sagen, dass gemeinsames Musizieren auf der höchsten Stufe der Genüsse steht, die Menschen zusammen ausführen und erleben können, womit es auf einer Ebene mit Sex steht; für manche vielleicht sogar darüber (hat mir mal ein Mann erzählt!!). Wenn man sich das nicht vorstellen kann, kann man dieses Argument natürlich nur schwer verstehen. Irgendwie bedauernswert Was sagt unser Spezialist @mick dazu?