Unterrichtsvertrag

Das klingt schon etwas besser (statt negative Urteile abzugeben):

Und mit dem Rest sprichst Du mir auch aus der Seele. :-)
man soll auch negative Urteile abgeben, wenn sie berechtigt sind! es gibt so viele untalentierte Musiklehrer/innen auch unzufriedene, weil sie unterrichten müssen, Du wirst wissen, was ich damit meine.
Es gab einen Pianisten der weit unter dem Durchschnitt war, er wurde weltberühmt als Klavierpädagoge,
die hoch begabten jungen Pianisten/innen standen Schlange vor seiner Türe.:-)
oder Lev Natochenny ein grossartiger Pianist und Klavierpädagoge, seine Schüler waren zugleich seine Freunde, er weiss wie man mit Menschen umgeht.:-)
 
warum warum warum denken doch so viele "kein Vertrag=Barzahlung"?
Alsob alle KL die ohne Vertrag arbeiten nach jede Stunde in bar kassieren.
Die Wirklichkeit sieht echt anders aus.
Kein Vertrag gibts gar nicht. Auch mündliche Absprachen gelten als Vertrag, sind nur schwerer nachzuweisen, wenns Streit gibt. Und du machst statt dessen eine andere Assoziation: Barzahlung -> Steuerhinterziehung. Das ist genauso hanebüchen. Man kann mündlich den Vertrag schließen, immer bar bezahlen, und der KL schreibt das auf uns führt seine Steuern ab. Man muss an das Gute im Menschen glauben, sonst verschwindet es !
 
Man muss an das Gute im Menschen glauben, sonst verschwindet es !
das war das Wort zur Osterzeit :blume:
ostern_0108.gif
 
warum warum warum denken doch so viele "kein Vertrag=Barzahlung"?
Alsob alle KL die ohne Vertrag arbeiten nach jede Stunde in bar kassieren.
Die Wirklichkeit sieht echt anders aus.
Es arbeiten alle Klavierlehrer mit einem Vertrag, nur nicht alle mit einem schriftlichen Vertrag. ;-)
Auch die Zahlungsmethode darauf keinen Einfluß.
 
Die andere Frage ist aber, ob nicht wirklich viele Klavierlehrer Steuerhinterzieher sind. Es bietet sich dort jedenfalls an. Barzahlung ist häufig, Verträge sind oft mündlich, das Kind bringt die Kohle bar mit und verlangt natürlich keine Quittung, und wer soll abschätzen ob ein KL 30 oder 50 Schüler pro Woche unterrichtet ? Trotzdem bin ich dafür, unbedingt an das Gute im Klavierlehrer zu glauben, aber wenn er Steuern zahlt bleibt am Ende halt nur die Hälfte für die Klavierstunde übrig, wenn der Ehepartner gut verdient, meine ich, wenn nicht 70%, da ist schon ein Anreiz. Aber bei Steuerhinterziehung kennt der deutsche Staat ja wenig Gnade, Taschendiebstahl, sexuelle Übergriffe, illegale Einreise oder Raubüberfälle interessieren ihn ja eher weniger, aber die Steuereinnahmen müssen stimmen, kein Straftäter wird so hart und gnadenlos angegangen wie der Steuerhinterzieher, ich behaupte, es wird mehr gegen Steuerhinterziehung getan als gegen Terrorismus, wetten ?
 
Es arbeiten alle Klavierlehrer mit einem Vertrag, nur nicht alle mit einem schriftlichen Vertrag. ;-)
Auch die Zahlungsmethode darauf keinen Einfluß.


ich hatte ja den Text von Fortepiano zitiert... Sie oder er hat es genauso geschrieben, siehe oben. So eine pauschale Feststellung ärgert mich. Ich habe ja selber nur einen mundlichen Vertrag, überweise aber die Kosten für meinen Unterricht.
 
Die andere Frage ist aber, ob nicht wirklich viele Klavierlehrer Steuerhinterzieher sind. Es bietet sich dort jedenfalls an. Barzahlung ist häufig, Verträge sind oft mündlich, das Kind bringt die Kohle bar mit und verlangt natürlich keine Quittung, und wer soll abschätzen ob ein KL 30 oder 50 Schüler pro Woche unterrichtet ? Trotzdem bin ich dafür, unbedingt an das Gute im Klavierlehrer zu glauben, aber wenn er Steuern zahlt bleibt am Ende halt nur die Hälfte für die Klavierstunde übrig, wenn der Ehepartner gut verdient, meine ich, wenn nicht 70%, da ist schon ein Anreiz. Aber bei Steuerhinterziehung kennt der deutsche Staat ja wenig Gnade, Taschendiebstahl, sexuelle Übergriffe, illegale Einreise oder Raubüberfälle interessieren ihn ja eher weniger, aber die Steuereinnahmen müssen stimmen, kein Straftäter wird so hart und gnadenlos angegangen wie der Steuerhinterzieher, ich behaupte, es wird mehr gegen Steuerhinterziehung getan als gegen Terrorismus, wetten ?

das Klavierlehrer/innen, Steuerhinterzieher sind, ist bei dem Gehalt was sie verdienen kaum anzunehmen, für den Staat sind Künstler mit einigen Ausnahmen völlig uninteressant, viele müssen vom Staat unterstützt werden, beziehen zwischendurch auch Arbeitslosengeld.
 
@Romeo :Es hätte mich ehrlich gesagt gewundert, wenn Du es nicht geschafft hättest, auch in diesem Faden das Thema Terrorismus und den ach so schrecklichen deutschen Staat unter zu bringen:blöd:.
 

Ich mache mit meinen Schülern grundsätzlich einen Vertrag.( Ausnahme: Menschen, die ich schon vorher gut genug kannte, um auf eine solche Absicherung verzichten zu können.)
Der Vorteil: man muss niemals über Modalitäten diskutieren, wenn es um eine etwaige Beendigung des Unterrichtsverhältnisses geht. Und: ein Lehrer, der womöglich mit dem Unterricht eine Familie zu ernähren hat, muss schließlich planen können, damit nicht einmal unversehens seine Bilanz in den Keller rauscht.
Ich habe auch niemals erlebt, dass ein Schüler bzw. die Elten da irgendwelche Einwände hatte.
Die Ebene des Geschäftslebens muss keineswegs die persönliche des Unterrichts tangieren.
Mitunter besteht ein solcher Vertrag auch den Praxistest. Ein Berufschrist hat mal sein Töchterchen vor den Sommerferien abgemeldet und danach wieder angemeldet. Pustekuchen.
 
das Klavierlehrer/innen, Steuerhinterzieher sind, ist bei dem Gehalt was sie verdienen kaum anzunehmen, für den Staat sind Künstler mit einigen Ausnahmen völlig uninteressant, viele müssen vom Staat unterstützt werden, beziehen zwischendurch auch Arbeitslosengeld.
Der größte Teil der freiberuflichen Musiker steht neben den ausübenden Personen anderer künstlerischer Berufe in der Einkommensstatistik praktisch am untersten Ende - unabhängig von den Aufwendungen für Ausbildung und Existenzgründung. Allerdings kommen diese Zahlen auch dadurch zustande, dass viele ihr wirtschaftliches Auskommen andernorts erzielen. Dazu müsste man zusätzlich in Erfahrung bringen, ob die wenig verdienenden Musiker(innen) mit einem finanzstarken Partner verheiratet und daher gar nicht auf die Maximierung ihrer Einkünfte angewiesen sind. Da wird neben Haushalt und Familie beispielsweise nur in begrenztem Umfang unterrichtet, weil man aus persönlichem Interesse die mit der künstlerischen und pädagogischen Ausbildung erworbenen Fähigkeiten nicht einfach so sang- und klanglos versiegen lassen möchte. Andere stammen aus begüterten Verhältnissen und sind ebenfalls nicht unbedingt auf das Geldverdienen mit Musik angewiesen. Ich kenne einige Personen, bei denen wenigstens einer dieser Faktoren zutrifft - was den Statistiken der Künstlersozialkasse ja nicht zu entnehmen ist.

Wenn sich allerdings auffallende Diskrepanzen zwischen Lebensführung und Berufstätigkeit ergeben, die nicht im vorstehend beschriebenen Sinne erklärbar sind, kann eine Behörde allerdings nach einer gewissen Zeit doch hellhörig werden. Eine Familie ernähren, Wohneigentum finanzieren, motorisiert sein oder auch lediglich ein überdurchschnittlich teures Instrument zur Berufsausübung besitzen - das wirft Fragen auf, wenn der Musiker angeblich oder tatsächlich auf lange Sicht ungewöhnlich wenig verdient. Einen mehr als unbedeutenden Teil der Einkünfte "schwarz" erwirtschaften kann vor diesem Hintergrund nur jemand, der "offiziell" genügend verbucht.

LG von Rheinkultur
 
Die andere Frage ist aber, ob nicht wirklich viele Klavierlehrer Steuerhinterzieher sind. Es bietet sich dort jedenfalls an. Barzahlung ist häufig, Verträge sind oft mündlich, das Kind bringt die Kohle bar mit und verlangt natürlich keine Quittung, und wer soll abschätzen ob ein KL 30 oder 50 Schüler pro Woche unterrichtet ?
Das in meinem Beitrag #235 Gesagte trifft auch hier zu. Nur wer überhaupt ausreichend Einkünfte offiziell erwirtschaftet und diese ordnungsgemäß deklariert, könnte vielleicht Einnahmen im einstelligen Prozentbereich unter der Hand erzielen, die er im Rahmen seiner üblichen Lebensführung verbrauchen kann ohne damit aufzufallen. Insofern ist die Spezies des passionierten Steuerstraftäters in diesem Berufsstand nicht verbreiteter als in den meisten anderen auf selbständiger Basis ausgeübten Tätigkeiten auch. Dann könnte man die meisten Dienstleister (z.B. Handwerker) ebenso pauschal unter Generalverdacht stellen.

Der Typus des Privatmusikerziehers als Akkordarbeiter, der allwöchentlich ausschließlich zu Hause Dutzende von Privatschülern abfertigt, dürfte in der Praxis eher selten anzutreffen sein. Verbreiteter ist die Mischung zwischen künstlerischen und pädagogischen Tätigkeiten, die ansonsten größtenteils "offiziell" ausgeübt werden müssen - also auf Rechnung, gegen Quittierung und/oder in einem abhängigen Arbeitsverhältnis. Steuerverkürzung ist dort teilweise gar nicht möglich. Wer eine Affinität zum organisierten Verbrechen hat, sucht sich mit Sicherheit lukrativere Berufsfelder mit attraktiveren wirtschaftlichen Perspektiven aus als die mühselige und beladene eines Berufsmusikers... .

LG von Rheinkultur
 
"Schüler machen sich ihre Bedingungen selber!"
Provokant?
Ich meine damit folgendes:
Ich hatte in der letzten Woche den traurigen Rekord von 20 (!!) Schülern, die ihren Unterrichtstermin, den ich in meinem Wochenarbeitsplan für sie reserviere, nicht wahrnahmen. In dieser Woche ist es auch nicht viel anders: Bis jetzt haben 12 abgesagt. Macht zusammen 32, d.h. 3 volle Unterrichtstage. Dabei waren zwar einige Musikschul- Schüler, bei denen ich einen Ausfall bezahlt bekomme. Aber eben auch viele Einzelstundenzahler, zu denen ich teilweise ins Haus komme, und bei einer Absage förmlich "auf der Straße sitze", da ich von Haus zu Haus fahre. Einige sitzen bereits im Ferienflieger, weil der billiger ist als über Ostern. Gleichermaßen kommt dann jedoch die "Nachholfrage". Wann soll ich 32 Stunden nachholen? Nachts? Am Ostersonntag? In meinen unbezahlten Ferien?
Ich habe eine Schülerin, die im März ein einziges Mal ihren Termin wahrgenommen hat, d.h. ich habe zu dieser Zeit ein einziges Mal eine Bezahlung bekommen.
Ich bin stocksauer, wie cool da mit meiner Arbeitszeit umgegangen wird.
Wer bitte will es mir dann verübeln, wenn ich aufgrund solcher Erfahrungen meine Modalitäten nun dahingehend ändern werde, dass ich vom Schüler mehr Verbindlichkeit schriftlich festlege, um solche gravierenden Verdienstausfälle zu vermeiden?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitunter besteht ein solcher Vertrag auch den Praxistest. Ein Berufschrist hat mal sein Töchterchen vor den Sommerferien abgemeldet und danach wieder angemeldet. Pustekuchen.

Es ist eigentlich jedes Jahr einer dabei, der es versucht, zum Ende des Schuljahrs rauszukommen aus dem Vertrag. Allerdings eine Neuanmeldung im September desselben Kindes verdient wahrlich Hiebe :bomb::teufel:
 
"Schüler machen sich ihre Bedingungen selber!"
Provokant?
Ich meine damit folgendes:
Ich hatte in der letzten Woche den traurigen Rekord von 20 (!!) Schülern, die ihren Unterrichtstermin, den ich in meinem Wochenarbeitsplan für sie reserviere, nicht wahrnahmen. In dieser Woche ist es auch nicht viel anders: Bis jetzt haben 12 abgesagt. Macht zusammen 32, d.h. 3 volle Unterrichtstage. Dabei waren zwar einige Musikschul- Schüler, bei denen ich einen Ausfall bezahlt bekomme. Aber eben auch viele Einzelstundenzahler, zu denen ich teilweise ins Haus komme, und bei einer Absage förmlich "auf der Straße sitze", da ich von Haus zu Haus fahre. Einige sitzen bereits im Ferienflieger, weil der billiger ist als über Ostern. Gleichermaßen kommt dann jedoch die "Nachholfrage". Wann soll ich 32 Stunden nachholen? Nachts? Am Ostersonntag? In meinen unbezahlten Ferien?
Ich habe eine Schülerin, die im März ein einziges Mal ihren Termin wahrgenommen hat, d.h. ich habe zu dieser Zeit ein einziges Mal eine Bezahlung bekommen.
Ich bin stocksauer, wie cool da mit meiner Arbeitszeit umgegangen wird.
Wer bitte will es mir dann verübeln, wenn ich aufgrund solcher Erfahrungen meine Modalitäten nun dahingehend ändern werde, dass ich vom Schüler mehr Verbindlichkeit schriftlich festlege, um solche gravierenden Verdienstausfälle zu vermeiden?!

kaum zu glauben!:puh: warum verlangst Du das Geld nicht vierteljährlich zum Voraus incl.Urlaub ist das bei Euch nicht üblich?
 

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