Popcornmodus aus. Ich streite mich nicht mit jemandem, der immer Recht behalten muss, und dabei das Instrument nicht einmal selbst spielt. Dafür ist das Leben zu kurz.
Es geht mir nicht um Recht haben, sondern um Erkenntnis.
Das Problem: Der subjektive Eindruck und die objektiven Fakten können übereinander, aber auch weit auseinander liegen.
Subjektive Seite:
Ich kenne Leute, die meinen, ein versilbertes Saxophon klingt heller.
Ich kenne einen, der meint, wenn auf einer Trompete "zu viele schräge Töne" geblasen wurden, dann ist sie "verblasen" und für "saubere" Töne nicht mehr geeignet.
Bei Studien hat man heraus gefunden, das die subjektiv empfundene Waschleistung von Vollwaschmitteln, die zu 100% identisch sind, von der Farbe der Verpackung abhängen.
Identische Rotweine schmecken den meisten subjektiv besser, wenn sie mehr kosten. Identischer Rotwein "für 20€" wurde besser bewertet als "für 2,99€".
Die objektive Seite:
Wenn Du Dir mal die Mühe machen möchtest, kannst Du ja mal die Querflötenstudie lesen und fest stellen, wie gering die Unterschiede wirklich sind.
Ich habe etwas Ahnung von Physik und von Akustik.
Ich spiele nur Klavier, Saxophon und Kontraaltklarinette, kenne aber genügend Leute, die die auch andere Instrumente spielen. Inklusive Posaune aus Kohlefaser, Trompeten aus verschiedenen Legierungen und Klarinetten aus Kunststoff. Mein Saxophonlehrer spiel auch so eine lustige Querflöte (das hat er studiert) für >10k€.
Ich habe halt den bekloppten Tick, das die Dinge, die ich glaube, "möglichst wahr" sein sollten. In Anführungszeichen, weil subjektive und das objektive "Wahrheit" eben nicht übereinstimmen. Wem sollte man den höheren Wert beimessen?
Und dann noch "Popcorn" und "streiten":
Das eine ist genau das Gegenteil vom anderen. Popcorn heißt: Sich zurücklehnen und schauen, wie sich die Diskussion entwickelt, als Beobachter halt.
Streiten wäre aktiv eingreifen.
Das eine das Gegenteil vom anderen.
Grüße
Häretiker