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Es ist auch professionell, wenn ein Lehrer erkennt, dass die Zusammenarbeit mit dem Schüler nicht läuft, warum auch immer. Sich dann zu trennen, ist besser als sich zu beweisen zu versuchen, dass man trotzdem voran kommt.Gegenposition: Die Eltern und der Junge werden im Bereich Schule und Musik schon zahllose Gespräche mit Lehrern, Klavierlehrern, Ärzten, Schulpsychologen etc. etc. mit offenbar überschaubarem Erfolg geführt haben. Und jetzt also nochmal? Nix da!
"Liebe Eltern, lieber Tristan-Alexander, bei mir läuft das im Unterricht so und so und so ...
Bist Du dazu bereit? Ja? Dann an die Arbeit. Nein? Und Tschüss!"
Gegenposition: Die Eltern und der Junge werden im Bereich Schule und Musik schon zahllose Gespräche mit Lehrern, Klavierlehrern, Ärzten, Schulpsychologen etc. etc. mit offenbar überschaubarem Erfolg geführt haben. Und jetzt also nochmal? Nix da!
"Liebe Eltern, lieber Tristan-Alexander, bei mir läuft das im Unterricht so und so und so ...
Bist Du dazu bereit? Ja? Dann an die Arbeit. Nein? Und Tschüss!"
In einem Gespräch könnte man die verschiedenen Bedürfnisse herauskriegen, formulieren und eine Lösung finden. Die hängt davon ab, welche Grenzen du und der Schüler haben und ob und wie ihr bereit seid, Kompromisse zu finden.
.Das alles kostet eine Menge Kraft und Zeit. Ich weiß nicht, ob du bereit bist, sie aufzubringen. Ich weiß auch nicht, ob ich das tun würde und wollte. Ich würde da in mich hineinhorchen.
Meine Wahrnehmung als Lehrer dazu: Das wird den Kindern und Jugendlichen auf jeden Fall gesagt. Es ist sogar unsere Pflicht, den Schülern ehrliches Feedback zu geben. Wichtig ist nur, dass man als Lehrer auch eine Perspektive zeigt, wie es besser gehen kann.Viele der heutigen Erziehungs- und Bildungsprobleme beruhen zu einem Großteil darauf, dass den Kindern und Jugendlichen aufgrund einer verqueren pädagogisch-psychologischen Ideologie um Gottes Willen keinesfalls mehr gesagt werden darf: Das war nix, das ist falsch, das hast Du schlecht gemacht.
Im Chor lobe ich sehr überwiegend und kritisiere nur in Maßen.
Beim Leiten eines Chors schafft man vor allem durch großzügiges Loben Motivation. Lob ist hier auch nicht unbedingt die Rückmeldung zum Ist-Zustand, sondern dient eher als Mittel, um die Sänger/innen aus sich selbst herauszulocken und mutiger, selbstbewusster zu singen. Im Chor lobe ich sehr überwiegend und kritisiere nur in Maßen.
Das Lob, das ich hier meine, hat eher die Funktion von Anfeuerungsrufen. Nach einem Konzert, in der Reflexionsphase, bin ich aber oft auch sehr kritisch.
Die Konzerte werden nicht auseinandergepflückt.
In der Regel wird der professionelle Chorsänger bereits durch Studium/Ausbildung erfahren haben, dass man nur mit wachen Sinnen und guter Vorbereitung seinen Aufgaben im Ensemble gerecht werden kann. Ein abgeschlossenes Studium als Gesangssolist ist praktisch obligatorisch. Bei Laienchören gibt es eine solche Vorbildung der Mitglieder in der Regel nicht. Lob soll dort die Leistungsbereitschaft wecken oder erhalten, wo man sich seinen Lebensunterhalt nicht durch das Musizieren verdienen wird. Der Profi weiß hoffentlich, dass er sich seine Wertschätzung durch ordentliche Leistungen verdienen muss.Da muss man aber zwischen Amateur- und Profichor unterscheiden. Wenn ein Profichor schlecht vorbereitet zur Probe erscheint, führt ein Lob mit großer Wahrscheinlichkeit dazu, dass sie bei der nächsten Probe wieder schlecht vorbereitet sind.
Grundsätzlich müssen Anspruch und Ergebnis immer in einer akzeptablen Relation zueinander stehen. Die Situation ist bei jeder Formation eine gänzlich andere - auch wenn stets bestmögliche Resultate anzustreben sind. Deshalb kann ich meine Erfahrung nicht in ein bis zwei Sätzen schlüssig zusammenfassen.@Rheinkultur Wie ist denn deine Erfahrung zu dem Thema?
Mit einer Unterscheidung richtig: Was live bei einer bestimmten Vorstellung schiefgegangen ist, lässt sich im nachhinein nicht mehr ändern. Wenn bei einem Tennismatch der Doppelfehler passiert ist, bleibt es dabei. Entscheidend ist es dann, Strategien gegen weitere Fehler und gegen einen drohenden Satzverlust zu haben. Die offene, sachliche Kritik dient also dem Zweck, künftige Fehlschläge zu vermeiden, indem man beim nächsten Mal die anstehenden Aufgaben richtig löst. Das geht auch ohne Schuldzuweisungen und Beleidigungen.Nach dem Konzert ist vor dem Konzert. Eine offene, sachliche Kritik nach dem Konzert finde ich deshalb sehr wichtig, vor allem bei Konzert- oder Vorstellungsserien, wie sie bei professionellen Ensembles üblich sind. Sonst ist die Gefahr groß, dass die Qualität mit jeder weiteren Vorstellung ein wenig absacken wird.
Da ist auch die Frage entscheidend, ob ein bestimmtes Stück im Repertoire verbleiben soll oder ob spätere Aufführungen aufgrund nicht überzeugender Erfahrungswerte wohl nicht mehr in Betracht kommen. Spätere Aufführungen oder Wiederaufnahmen sollten qualitativ besser und überzeugender gelingen - das geht aber nicht ohne kritische Würdigung der aktuellen Darbietung. Psychologisch günstiger ist es, nach besseren Lösungen zu suchen und positive Bilder aufzurufen als die unterlaufenen Fehler zu analysieren mit dem Ziel, Negatives künftig zu vermeiden. Dann bleibt nämlich das Bild des Scheiterns vor dem inneren Auge präsent und schlimmstenfalls passieren dann noch an weiteren (oftmals unerwarteten) Stellen neue Fehler.Bei uns im Chor läuft es i.d.R. eher anders herum. Sprich es wird vorher eher kritisiert bei den Proben. Die Konzerte werden nicht auseinandergepflückt.
Vollkommen richtig. Und diese weisen Sätze lassen sich auch auf jede Unterrichtssituation übertragen. Habe ich gute Leute, die jedoch zu Arroganz und Faulheit neigen und sich auf ihrem Gefühl von Überlegenheit ausruhen, zeige ich ihnen eher mal ihre Schwächen als anderen, die wenig Selbstbewusstsein haben und positiv bestärkt werden müssen.Grundsätzlich müssen Anspruch und Ergebnis immer in einer akzeptablen Relation zueinander stehen. Die Situation ist bei jeder Formation eine gänzlich andere.