Albatros2016
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Nach dem Konzert ist vor dem Konzert. Eine offene, sachliche Kritik nach dem Konzert finde ich deshalb sehr wichtig,
Da ist auch die Frage entscheidend, ob ein bestimmtes Stück im Repertoire verbleiben soll oder ob spätere Aufführungen aufgrund nicht überzeugender Erfahrungswerte wohl nicht mehr in Betracht kommen. Spätere Aufführungen oder Wiederaufnahmen sollten qualitativ besser und überzeugender gelingen - das geht aber nicht ohne kritische Würdigung der aktuellen Darbietung.
Ich habe mich vielleicht ein bisschen unglücklich ausgedrückt. Eine gewisse Reflexion nach dem Konzert passiert bei uns natürlich auch. Meistens kommt es schon gleich direkt nach dem Konzert aus dem Chor heraus. Und es gibt dann auch Rückmeldungen von den Chorleitern, bei einer nächsten Aufführung könnte da oder dort mehr Ausdruck rein oder ich wünsche mir, dass ihr an der Stelle wirklich alle zu mir guckt u.s.w. Aber nicht in der Art, Stelle xyz haben wir aber so geprobt, dass habt ihr im Konzert aber gar nicht so gemacht und an Stelle abc da hat der Alt total verkackt o.ä., und dort war der Sopran zu hoch. Das würde bei uns nichts bringen.
Wir singen ein Konzert nur einmal, haben ein riesiges Repertoir , singen alle Stilrichtungen und bis auf wenige Ausnahmen landen die Stücke für längere Zeit wieder im Ordner. Viele Stücke kommen manches mal erst beim nächsten Chorleiter wieder ins Programm, der oft eh eine ganz andere Interpretation wünscht, bzw. es gab in den Stimmen einige Wechsel und vieles muss sowieso neu erarbeitet werden. Da würde das zerpfücken der Stücke nichts bringen. Es geht bei uns also mehr um ganz allgemeine Dinge.
Der größter Kritikpunkt ist sowieso meistens, dass einige beim Schlusston immer noch in die Noten gucken.
Wenn mehrere Konzerte mit dem Repertoir anstehen ist eine Reflexion, konstruktive Kritik und Überarbeitung von Fehlern unerlässlich, da habt ihr natürlich recht.