Der aktuelle Klavierlehrer-Markt

Allerdings blöd, wenn dadurch staatliche Musikschulen ein Sammelbecken für KKLs werden würden.
Früher zumindest war es so, dass man dort eine ordentliche Ausbildung brauchte.
Bei privaten Musikschulen ist das möglicherweise anders.
Und, ja, es ist mir durchaus bewusst, dass auch ein abgeschlossenes Studium nicht davor schützt, sich zu einem KKL zu entwickeln oder aus diesem Stadium nicht herauszukommen.
 
Ich bin da etwas unentschlossen. Einerseits halte ich das Erlernen eines Musikinstruments für einen wichtigen Bestandteil der Resozialisation, andererseits ist es auch schlimm, dass der Täter ein Privileg erhält, während das Opfer der Tat mit einem Trauma und ähnlich Schlimmem weiterleben muss.
Aus dem Text geht nicht hervor, ob auch Schwerverbrecher Zugang zu diesem Programm haben.
 
Bei guter Führung und wenn die inhaftierte Person sich das fleißig durch Tätigkeiten erarbeitet und fleißig übt, fände ich das okay.
 
Für mich sind das Auswüchse steuerfinanzierter Sozialromantik.
 
Der Klavierlehrer hat im Gefängnis auch die Möglichkeit, sich als Strafvollzugsbeamter zu betätigen: Je nach Schwere der Tat kann er eine bis sechzig Hanon-Übungen verordnen. Oder die Folter-Instrumente verwenden, die @.marcus. hier heute hochgeladen hat. Und sogar für den Mozart-Hasser und die TEY-Hasserin ist noch etwas dabei.
 
Und es gibt auf dem Klaviermarkt sogar noch ungeahnte Marktlücken:
Sowas ähnliches habe ich ein paar mal mit einer Trommelgruppe begleitet.
Ich finde sowas sehr gut ... und das hilft auch ganz sicher nicht nur gegen die Langeweile im Knast.
Und wenn es KuK* weitere Verdienstmöglichkeiten eröffnet, ist das nur ein weiterer Pluspunkt.

*) Klavierlehrerinnen und Klavierlehrer ... ich will hier nicht rumgendern.
 

Ich bin da etwas unentschlossen. Einerseits halte ich das Erlernen eines Musikinstruments für einen wichtigen Bestandteil der Resozialisation, andererseits ist es auch schlimm, dass der Täter ein Privileg erhält, während das Opfer der Tat mit einem Trauma und ähnlich Schlimmem weiterleben muss.
Natürlich müssen die Knastis zur Strafe nur unerträgliche (und aus deren Sicht vermutlich überdies "voll schwule") Stücke erlernen wie "Amelie", "River Flows in You" und das komplette Oeuvre von Einaudi. Nix da mit "Privileg - harharhar!
 
So oft, wie ich im Pädagogikstudium "SuS" lesen musste (das tauchte in nahezu jedem Text über Schule auf ... auf jeder Seite mehrmals), liegt "KuK" (eigentlich "LuL") für mich sehr nahe.
Aber OK. Dann nenne ich sie halt geschlechtsneutral "Klavierlehrkräfte" ... das ist mMn eh der empfohlene Weg durch dieses verbale Minenfeld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was aber, wenn die Klavierlehrkräfte (angesichts ihrer Schüler) die Kräfte verlassen?

Die können doch mit Schmuggel noch ein einträgliches Geschäft generieren. Drogen werden auch im Knast immer gebraucht :005:

K&K , da wären wir wieder bei Bechstein. Auf welchen Instrumenten wird dort gelehrt ? Steinway B ? Bösendorfer 225 ? Oder doch "nur" ein Blüthner 190 ? Ich KANN so nicht arbeiten, hört man von den Knastis eher selten. Gut daß sie damit vielleicht auf bessere Gedanken kommen. Czerny-Etüden und Hanon ist Strafe genug.
 
Klavierunterricht im Strafvollzug: „Vier Minuten“ mit Monika Bleibtreu (als Klavierlehrerin) und Hannah Herzsprung (als Systemsprengerin). Ein sehenswerter Film, in dem es vor allem um das Thema „Schuld und Sühne“, und nur in zweiter Linie um das Klavierspiel geht. (Deswegen für viele wahrscheinlich nicht von Belang.)
 
in einem Atemzug? Das wird Czerny nicht gerecht. So schlecht sind seine Übungen nun auch nicht.

Ja, das ist schon richtig, Hanon ist schon noch ne Stufe langweiliger. Warum nicht Chopin-Etüden spielen, wenns technisch machbar ist ? Ich erinnere mich daran, die 24 Etüden, eingespielt von Maurizio Pollini, von CD auf Kassette überspielt zu haben Mitte der 80ger Jahre. Damals wußte ich als Heranwachsender nicht, daß Chopin es wirklich Etüden genannt hat, sodaß ich auf die Kassette schrieb, "12 Konzertstücke op.10" und auf der anderen Seite "12 Konzertstrücke op.25". So sehr war ich von den "normalen" Etüden geprägt, daß es für mich abwertend klang, und die Etüden von Chopin sind ja hochwertigste Musik.

Also, zurück zum Kerngeschäft: Wenn Du 10 Klavierlehrer aufm Klavierlehrermarkt einkaufst, bekommst Du den 11. umsonst ! :lol:
 

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