Das Cembalo hab ich für die Einspielung entsprechend gestimmt; normalerweise ist es 31-stufig-mitteltönig gestimmt.
Die Intervalle, die ich oben genannt habe, findest du sicher zum Anhören im Internet, wenn du googlest...
"reine Akkorde in mehreren Tonarten spielen zu können" – ja, das war der Sinn der Instrumente im 17. Jahrhundert. Die Kunstmusik basiert aber ja schon seit langem nicht mehr auf "Tonarten" im alten Sinne. Und was sind reine Akkorde? Nur Dur und Moll?
Was wir als rein empfinden, ist vor allem Konditionierung. Die Septime 7:6 ist akustisch viel reiner (schwebungsfreier) als die übliche 14:9 (erst recht, wenn sie noch temperiert ist). Trotzdem empfinden viele erstere als falsch, weil sie sie nicht gewohnt sind.
Das beste Beispiel ist ja das Klavier: die Terzen sind grauenhaft, brummen ohne Ende, aber man hat sich daran gewöhnt. Wenn man eine Weile mitteltönig spielt (z. B. am Cembalo) und sich dann ans Klavier setzt, erschickt man förmlich. Einem Freund von mir (und professionellen Pianisten) ging es schon nach 3 Minuten so.