Fazit: er [...] hat keine Lust, sich ansatzweise anzustrengen oder überhaupt irgendetwas neues zu machen. Nicht mal das "nach Gehör spielen" hat er angenommen.
O je. Der Bub hat komplett "dichtgemacht". Das ist noch nicht einmal "Leistungsverweigerung" sondern schlicht "Arbeitsverweigerung".
Wäre er ein junges Pferd, würde man den noch mal ein Jahr auf die Weide stellen.
Danach noch mal von Grund auf neu anarbeiten.
Das war früher leider tatsächlich so. Mittlerweile hat sich das aber gewaltig geändert; es gibt jede Menge Programme, Angebote, innerhalb und außerhalb der Schulen, für die, die überdurchschnittlich begabt sind - glücklicherweise.
Es ist aber nicht in Ordnung, solche Einzelförderungen vorzunehmen. Es wäre besser, wenn man sich bildungspolitisch endlich dazu durchringen könnte,
möglichst früh möglichst homogene Lerngruppen zu schaffen. Dann können die "Guten" sich aneinander abarbeiten, ganz organisch, auf einem angemessenen Niveau.
Das
Gegenteil wird angestrebt. "Gemeinsames Lernen" möglichst bis zur Mittelstufe. Neuerdings "Inklusion". Alle sind gleich. Katastrophe.
Nota bene, wenn ich immer wieder gegen den Mythos '"alle sind gleich" anstänkere, meine ich damit nicht, dass "gut" resp. "schlecht" so etwas wie moralische Wertungen implizieren. Überhaupt nicht! Grundschullehrer merken sofort, wer "will und kann" und wer nicht.
Aber es ist fatal, wenn man nicht mehr erkennen darf, dass es gravierende Unterschiede bei der Intelligenz, der Leistungsbereitschaft und im Sozialverhalten gibt, und die pädagogische Begleitung der SuS daraufhin abstimmt. Schlimm genug, dass es genügend SuS gibt, die aufgrund ihrer Herkunft "Probleme" haben bzw. bereiten. Die möge man auch fördern, abholen, mitnehmen blabla. Und nein, es hat NICHTS damit zu tun, ob Eltern mit den Sprösslingen gemeinsam die Hausaufgaben machen oder nicht. Diejenigen, die "wollen und können", kämen sich vera***t vor, wenn Eltern ihnen "helfen" wollten.
Es ist unfair, zugunsten von Problembesitzern das Niveau abzusenken.
Um
@chiarinas wording zu benutzen: Es gibt eine schulsystemweite Verweigerung eines positiven und legitimen Bedürfnisses der Wollenden und Könnenden nach einem
störungsfreien und anspruchsvollen Lernumfeld. Störer und Dumme usurpieren immer die ganze Aufmerksamkeit und halten den Laden auf. Mit welchem Recht mutet man den WuKs zu, mit deren Problemen belastet, frustriert und genervt zu werden?