ich finde es wichtig, sich genug Zeit zu lassen, viele Läden aufsuchen, viele unterschiedliche Flügel probieren und sich selbst nicht unter Druck setzen oder setzen lassen.
Vielen Dank nochmals für Eure vielfältigen Tipps und Anregungen.
Mittlerweile war ich schon bei mehreren Händlern und habe die verschiedensten Marken, neu und gebraucht angespielt und auf mich wirken lassen. So bekomme ich langsam einen Überblick, was es auf dem Markt gibt und welche Marke in etwa wie klingt. Es bilden sich schon langsam deutliche Vorlieben heraus. Eine Flügelschablone habe ich auch schon ergattert und werde mir auf dieser Basis aus Kartons einen Pappflügel basteln.
Bei einem Klavierbastler vor Ort habe ich günstige ältere, hergerichtete gebrauchte Klaviere getestet und war erstaunt über ihren vollen Klang (z.B. Sauter, Kemble, Yamaha, Seiler) im Vergleich zu manchen Neuinstrumenten.
Interessanterweise lässt mich S&S mittlerweile komplett kalt (egal, ob neu oder gebraucht). Haben die vielleicht in den letzten 15 Jahren eventuell ihre Herstellungsweise geändert? Oder vielleicht hat sich auch nur mein eigenes Klangempfinden verändert oder meine Ohren sind schlechter geworden.
Übrigens, im Bechstein-Zentrum in Nürnberg kann man im Untergeschoß an Flügeln üben. Dort werden stundenweise Übekabinen vermietet.
Eine Frage: Würdet ihr Euch eher für ein "Genießer-Instrument" entscheiden, das einfach super klingt (selbst wenn man nur einen einzelnen Ton anschlägt und diesem nachlauscht) und einen (subjektiv empfundenen) super angenehmen Anschlag hat, oder eher für ein "Arbeits-Instrument", das ungnädiger ist und einen zum sauberen Üben zwingt?
Unser Kinderklavier früher war ein Arbeitsinstrument mit relativ schwergängigem Anschlag und etwas schrillem Klang, den man immer etwas bändigen musste. Wenn man ein Stück darauf konnte, dann lief es auf einem gnädigen Blüthner-Flügel butterweich.