Welche Qualitäten muss ein(e) gute(r) KL haben...?

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Dreiklang

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Hallo zusammen,

als Spin-Off einer anderen Diskussion möchte ich hier die Frage "Welche Qualitäten muss ein(e) gute(r) KL haben...?" in dem Raum stellen.

Falls das nicht schon hinreichend diskutiert wurde.

Ich habe nur einen Faden gefunden, der in etwa in diese Richtung geht:
Was macht einen guten KL aus der Sicht eines Schülers aus?

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Dreiklang
 
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Weil er Dich ausschließlich Bach spielen lässt? :lol: Vielleicht. Es gibt solche Fanatiker.

Meine Klavierlehrerin in meiner Kindheit/Frühjugend ließ mich (nach anfänglich Bartok und Czerny) auch ausschließlich Bach spielen. Irre, wenn Klavierlehrer so dermaßen fixiert sind...

Dass Du die Stücke als schwer empfindest, fände ich hingegen in Ordnung. Man geht ja nicht in den Unterricht, um zu lernen was man schon kann. ;-)Das darf und soll fordernd sein. Aber immer nur Bach ... würde ich mir heutzutage als Erwachsener (bei aller Hochachtung vor Bach) nicht mehr bieten lassen.
 
Dass Du die Stücke als schwer empfindest, fände ich hingegen in Ordnung. Man geht ja nicht in den Unterricht, um zu lernen was man schon kann. ;-)Das darf und soll fordernd sein.

Trm hat allerdings geschrieben, dass sie zu schwer sind, also nicht einfach nur schwer. Das klingt dann für mich eher nach Noten stochern und mehrere Monate üben.
 
Vorab: Entschuldigt bitte, daß ich mich noch nicht vorgestellt habe, aber das Mißgeschick eines guten Freundes hat für mich die Folge, daß ich in der Zeit von März bis Juni über 50 Konzerte in Berlin/Potsdam besuchen darf/muß. Pollini, Uchida, Kissin, Bronfman, Argerich/Barenboim, Sokolov, Koroliov, Wang, Lupu, Schiff, Levit, dazu Orchester/Oper/Chor/Kammermusik :super:
Mein Freund hat in den letzten 3 Jahren in Berliner Konzertsälen weitaus mehr Zeit als in seinem Bett verbracht.;-) Das artet zeitweise neben Unterricht und Üben in Arbeit aus ...

Ist dieses Posting ernst gemeint?
Wenn ja (und Du nicht Bach-Fanatiker bist, der ausdrücklich mit dem Wunsch Unterricht nimmt, ganz überwiegend Bach zu spielen), dann ist das einfach ein weiterer Kack-KL.
Lieber Hasenbein, du hast den Braten ja schon gerochen.:super:
- natürlich ist das Posting ernst gemeint, auch wenn es vor Ironie trieft, weil
- mein Posting steht unmittelbar unter dem von lexel und bezog sich auf dieses!
- ich bin kein Fanatiker, in welcher Hinsicht auch immer. TEY und Co. wird mir allerdings nie in die Finger kommen.:-D
- ich habe durchaus absichtlich geschrieben: "zu schwer waren (!)", nämlich vor Beginn des Übens am jeweiligen Stück.
ob der KL methodisch was auf Tasche hat, damit der Schüler merkt, was er alles bei richtiger Vorgehensweise gut hinkriegen kann.
:super:
Bisher fühle ich mich bei meinem KL/OL sauwohl, Unterricht an einem Blüthner Modell 6, einer
3manualigen Johannus-Orgel und (leider nur in der Weihnachtszeit) einem 2manualigen Pedal-Cembalo (nach Mietke), was will man mehr ... Alles ernsthaft, aber nicht verbissen.
Natürlich war nach 25 Jahren ohne Instrument erstmal Entrosten angesagt, aber nach einem Jahr
Unterricht bin ich mehr als zufrieden. Und mit Bach bin ich noch lange nicht fertig.
Der KL/OL war 35 Jahre Konzertorganist, sein Nachfolger wurde ein gewisser Cameron Carpenter.

-
 
Weil er Dich ausschließlich Bach spielen lässt? :lol: Vielleicht. Es gibt solche Fanatiker.
Meine Klavierlehrerin in meiner Kindheit/Frühjugend ließ mich (nach anfänglich Bartok und Czerny) auch ausschließlich Bach spielen. Irre, wenn Klavierlehrer so dermaßen fixiert sind...
Dass Du die Stücke als schwer empfindest, fände ich hingegen in Ordnung. Man geht ja nicht in den Unterricht, um zu lernen was man schon kann. ;-)Das darf und soll fordernd sein. Aber immer nur Bach ... würde ich mir heutzutage als Erwachsener (bei aller Hochachtung vor Bach) nicht mehr bieten lassen.

Liebe Barratt,

mein Posting ist doch entstanden als Reaktion auf den darüberstehenden Beitrag von @lexel .
Die Smileys gehören doch auch zum Text.;-)

Mein KL hat mir noch nie Schokolade gegeben! :cry2::cry2:
Alles von einem einzigen Komponisten!:cry2::super: Ist der KL ein Sadist??:konfus:
Ich bin doch kein Masochist!!:puh::denken::angst:

In meiner Kindheit/Jugend hatte ich in meiner Heimatstadt Unterricht bei einem Amtsnachfolger Bachs, leider nur Klavier und nicht auch Orgel. Neben Bach natürlich auch Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Chopin bis Bartok und Chatschaturjan.
Mein jetziger KL/OL unterrichtet bei seinen erwachsenen Schülern, wenn möglich, alle gewünschten Stücke, nur bei TEY und Elise/Mondschein in vereinfachter Form weigert er sich standhaft.:super:
Beim Start meines Unterrichtes vor einem Jahr habe ich ihm einen Wunsch genannt, was ich bis 2026:geheim: erreichen möchte.:-DJetzt arbeiten wir dran.:lol:
 
Elise und TEY waren bei meiner alten neunzigjährigen Klavierlehrerin total out.
Sogar Songs von den Beatles usw. waren absolutes Tabuthema.
Jetzt habe ich eine junge 27 jährige Konzertpianistin als Klavierlehrerin und siehe da, plötzlich ist alles möglich.
Musikalische Grüße von Robinson
 
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Da kannste nix gegen machen!:rauchen: Es werden die niedrigsten Instinkte angesprochen. :coolguy:Und wenn man dann noch rüberflüstert wie toll sie im heutigen Kleid aussieht... haste schon verloren...:-D
 

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Trm hat allerdings geschrieben, dass sie zu schwer sind, also nicht einfach nur schwer. Das klingt dann für mich eher nach Noten stochern und mehrere Monate üben.
Liebe Therese,
das habe ich doch nicht geschrieben.

Von Beginn an hat er mir NUR Stücke präsentiert, die für mich zu schwer waren(!).

- d.h. er hat Stücke vorgeschlagen, die natürlich vom jeweiligen Stand ausgehend, neue Herausforderungen bedeuteten, die ich aber nach seiner Einschätzung in angemessener Zeit bewältigen könnte. Andernfalls wäre er ja wirklich nach Hasenbein ein Kack-KL.:-D
 
@trn Ja nett gemacht, jetzt hast dich erfolgreich vorgestellt und deinen KL auch gleich ein wenig in Frage und an den Pranger gestellt.
Es greift Punkt 1) von mir: er motiviert dich mit dem Schwierigkeirsgrad und offensichtlich auch Meister Bach und macht somit etwas sehr richtig, im Moment.
Sonst miteinander reden KL-Schüler wäre noch a Idee ....
 
miteinander reden KL-Schüler wäre noch a Idee

Eine grandiose Idee!


Ich finde es wichtig, von Zeit zu Zeit mit meiner Lehrerin "strategischen Kriegsrat" zu halten. Damit man den Überblick behält und nicht den roten Faden verliert. Rekapitulation des erfolgreich Bewältigten, Benennung von bestehenden Unsicherheiten, daraus folgend Zieldefinition. Fahrplan festlegen – wo stehen wir, wo wollen wir hin, welche Schritte empfiehlt sie.

Machen wir ca. einmal im Jahr, so geschehen just vor 10 Tagen.

Mit Genugtuung hat sie mich auf die Fortschritte hingewiesen, seit ich mich endlich habe überzeugen lassen, mehr als ein Stück parallel zu üben.

Hatte sogar einen Thread zu diesem Thema eröffnet, so hat es an mir genagt - an dieser Stelle nochmals ausdrücklichen Dank an alle, die sich daran beteiligt haben, mir das Hirn geradezurücken. OK, ich war doof ... oder einfach noch nicht bereit/fähig. :girl:


Ich fahre seit damals viergleisig und fühle mich überhaupt nicht überfordert, im Gegenteil, es ist wunderbar. :super:

Das 4. Gleis ist fürs Basic-Polieren. Czerny, Études de Mécanisme, jede Woche eine neue, ganz exakt (mit allen unter der augenscheinlichen Harmlosigkeit verborgenen Tücken). Ich stehe dazu, es war auch mein Wunsch. Bin teilweise beschämt, was es da zu lernen / zu vertiefen gibt. Außerdem kann man diese Stückchen wenigstens vom Blatt transponieren, ohne sich rettungslos das Hirn zu verdrillen (ich habe damit immer noch brutale Schwierigkeiten).

Auf Gleis 3 fährt Bach. Goldberg-Variationen. Äußerst hilfreich fürs Ohr und die Emanzipation aller 10 Finger. Geniale Musik.

Gleis 2 ist belegt mit Schubert (Impromptus, sie haben mich verzaubert, ich will sie ALLE, und meine Lehrerin ist hinsichtlich Schubert äußerst pusselig, sie verehrt Schubert:super:)

Gleis 1 ist vorläufig ganz dem Hightech-Zug vorbehalten. Liszt. :herz:Trois Études de concert nach intensiver Befassung (ein Jahr?) cum grano salis "vortragsreif" – ihr Abschluss war auch Anlass für das Strategiegespräch. Jetzt geht es zu neuen
Ufern. ;-)

 
Hallo @lexel,

@trn Ja nett gemacht, jetzt hast dich erfolgreich vorgestellt und deinen KL auch gleich ein wenig in Frage und an den Pranger gestellt.

kannst du mir erklären, womit ich ihn "ein wenig in Frage und an den Pranger gestellt" habe?

er motiviert dich mit dem Schwierigkeirsgrad

Ein "Schwierigkeirsgrad" (nach Henle oder Wolters?) interessiert mich/uns überhaupt nicht.

Sonst miteinander reden KL-Schüler wäre noch a Idee ....
Offiziell sind 90 min. Unterricht vorgesehen, bisher habe ich sein Haus selten vor Ablauf von 150 min. verlassen.
Ob wir in der Zeit auch miteinander reden??:konfus::lol:

Muß ich wirklich klarstellen, daß der KL/OL kein SM-Studio betreibt??:angst::lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es wichtig, von Zeit zu Zeit mit meiner Lehrerin "strategischen Kriegsrat" zu halten. Damit man den Überblick behält und nicht den roten Faden verliert. Rekapitulation des erfolgreich Bewältigten, Benennung von bestehenden Unsicherheiten, daraus folgend Zieldefinition. Fahrplan festlegen – wo stehen wir, wo wollen wir hin, welche Schritte empfiehlt sie.
:super::super::super:
____

Mir fallen da noch zwei Dinge ein, die einem guten KL besser nicht passieren sollten:
1) Schüler hat eine anatomische Behinderung an der Hand, Lehrer vergißt das regelmäßig, und will mit dem Kopf durch die Wand
2) Lehrer nennt Schüler eine falsche Tonart bei einem 2-zeiler Anfängerstück (!)

Weiss ich von Schüler(n)... bin oder war ja des öfteren mal in engem persönlichen Kontakt mit solchen.

=> also, liebe KL's! Nicht denken, einem Anfänger könne man mal eben so irgendeinen Unsinn erzählen ;-) Man weiß nie, wer sonst noch zuhören könnte.

(und das war sogar ein als recht renommiert geltender KL)
 
Liebe Barrat,

Gleis 4: Etüden (Czerny, Burgmüller, Hanon usw.) mußte ich nie spielen.
Zu solchen von Chopin, Liszt, Brahms, Busoni und Co. bin ich nie gekommen.
Aber bei dem mitteldeutschen Barockkomponisten (mdBk) findet man ja auch Tonleitern und
andere Spielfiguren.
Gleis 3: Spielst du auch die Var. 5,14,20,23,26 auf dem Flügel? Wow.
Gleis 2: Grandiose Musik. Das war vor 50 Jahren ...:denken:
Op. 90 habe ich vor 4 Wochen von Sokolov gehört.:super::super:
Gleis 1: Dieses Gleis überlasse ich anderen. Ich glaube auch nicht, daß der Äsop in einer seiner
Fabeln für mich zutreffend ist. Mit meinen beschränkten Mitteln (Technik, Zeit) muß/kann
ich gut leben.
 

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