@ Rheinkultur und rolf
Die Ausgangsfrage war ernst gemeint und ja, etwas provokant formuliert.
So treffend wie es Rheinkultur zusammengefasst hat, hätte ich es nicht ausdrücken können. Tatsache ist, dass ich bereits mit mehren Menschen in meiner Umgebung versucht habe, über Beethoven ins Gespräch zu kommen, mangels Interesse oder wirklicher Kenntnis an klassischer Musik meiner Gesprächspartner aber nicht zu einer Lösung oder Antwort gekommen bin.
Mein Interesse an Beethoven ist entstanden, als ich letztes Jahr wieder begonnen habe, Klavier zu spielen und Unterricht zu nehmen. Ich habe angefangen, wieder mehr und fuer mich bislang unbekannte Musik vor allem im Bereich Klassik aber auch im Jazz zu entdecken und zu hoeren, nachdem ich jahrelang "Altbewährtes" gehört, fast möchte ich sagen konsumiert habe, da ich selber lange nicht mehr aktiv musiziert hatte. Bin also in meiner freien Zeit stundenlang in Plattenläden rumgelaufen und habe im Internet, so auch bei clavio, herum gelesen. Habe viel Klavier geuebt und gespielt. Und dann kommt man im Bereich der Klaviermusik an Beethoven nicht mehr einfach vorbei.
Ihr wolltet wissen, welche Musik mir bislang gefällt, mich berührt, fasziniert. Meiner Antwort voranstellen möchte ich, dass das natürlich eine Momentaufnahme ist, es verändert sich ja vieles, je nachdem auf welche Weise oder zu welchem Zeitpunkt man sich mit der jeweiligen Musik beschäftigt. Es ist auch ziemlich persönlich.
Also um mal einen Anfang im Bereich der klassischen Musik zu machen: Ich mag seit meiner Kindheit Mozart sehr, vor allem die Klavierwerke und die Opern. Gruende: Diese auch noch im Schmerz\Verlust bestehende (Menschen-) Freundlichkeit, Klarheit, Leichtigkeit und Verspieltheit. Trotzdem werden aber nie Tragik und Abseitigkeit ausgeblendet. Fuer mich sehr troestliche und anregende Musik. (Das ist jetzt spontan formuliert, ohne langes Nachdenken, also bitte nagelt mich jetzt nicht fest oder so, sonst würde ich ewig für die Antworterstellung benötigen).
Auf den ersten "Blick" habe ich mich - auch bereits als Kind - in die Musik von Chopin verliebt. Es war wie ein Blitzschlag, als ich seine Musik zum ersten Mal gehört habe. Ich kenne und liebe fast alles, am allermeisten die Mazurken, Klaviersonaten, Nocturnes. Am liebsten von Rubinstein gespielt. In der Musik finde ich Stimmungen wieder, die meinen entsprechen. Die Ambivalenzen und (pardon) Transzendenzen im Leben, Glück und Trauer. Die Musik atmet frei, lässt Raum, ist oft zart, immer ernsthaft, aber nicht moralisch. Hoffentlich sind die Beschreibungen jetzt nicht zu kitschig ...
Damit es jetzt nicht zu langatmig wird noch kurz zusammengefasst:
Ich mag sehr italienische Opern (v.a. Puccini), Musik von Bartók und Strawinsky (z.B. Sacre). Seit ich angefangen habe Jazz zu hören, Iiebe ich Monks Spiel und seine Kompositionen. Und im Poprockbereich höre ich gerne Velvet underground, the cure, joy Division. Ich komme aus der IndieEcke. Toll finde ich auch alte Motown Sachen...
rolf, auf welche Frage genau möchtest du, dass ich antworte?
LG LoMo