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gibt´s davon ein Foto? "in sich gebückt stehen" muss der Mt-Everest der Akrobatik sein@ Kitsch:
"Ein Veilchen auf der Wiii-hse stand
ge-bückt in sich und un-bekannt
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gibt´s davon ein Foto? "in sich gebückt stehen" muss der Mt-Everest der Akrobatik sein@ Kitsch:
"Ein Veilchen auf der Wiii-hse stand
ge-bückt in sich und un-bekannt
@ Kitsch:
"Ein Veilchen auf der Wiii-hse stand
ge-bückt in sich und un-bekannt
es war ein herzigs Veilchen.
Da kam die doo-fe Schäfers-Kuh,
trampelt mit ihren Stiefeln zu:
Das arme Veilchen!
Es war ein herzig's Veil-chen."
( Siehe ab Takt 28 Begleitschema, etwa. )
Da bekommt Kitsch einen Namen.
LG, Olli
PS.: Achsoo, hatte ich vergessen:
der Text mit der Forelle (die Variante ohne Ute) ist vom Kitschdichter Schubert?...Nachtrag: Auch bei Schubert gibts bestimmt Kitsch.
Beispiel als Witzchen:
@ "Forelle" :
"Was zuckt an seiner Rute ??
Nicht die Forelle, nein, die Ute!"
LG, Olli, der Humorist.
Deine eigene Wahrnehmung kann Dir niemand nehmen, sondern nur jeder für sich allein beantworten.
der Text mit der Forelle (die Variante ohne Ute) ist vom Kitschdichter Schubert?...
Ich habe ja geschrieben, dass die Vorstellungen von Kitsch weit auseinander gehen. Wenn man Kitsch als etwas Negatives sieht, dann verstehe ich natürlich jegliche Empörung. Für mich ist Kitsch halt nicht unbedingt was Negatives. Ich könnte jetzt noch viele Stücke aufzählen, die ich kitschig und trotzdem wunderschön finde, aber da würden mich hier einige wohl am liebsten verprügeln wollen.Zitat von Mick:Kitsch ist ein stark abwertender Begriff
Ich glaube, dass ich mir jetzt endlich etwas unter dem Namen "Schubert" vorstellen kann: Hat die nicht immer im letzten Jahrhundert in so billigen Filmen mitgespielt?Auch bei Schubert gibts bestimmt Kitsch.
Beispiel als Witzchen:
@ "Forelle" :
"Was zuckt an seiner Rute ??
Nicht die Forelle, nein, die Ute!"
das läuft dann letztlich auf eine - in diesem Fall deine - "Privatdefinition" hinaus, und dann stellt sich die Frage: soll sich daran irgendwer orientieren?Für mich ist Kitsch halt nicht unbedingt was Negatives.
Es gibt Begriffe, deren Verständnis sich gewandelt hat: "Dilettant" war in früheren Jahrhunderten eine eher positiv gemeinte Bezeichnung für jemanden, der sich an der Kunst freut (abgeleitet von "delectare"/"dilettare"), nicht zuletzt durch sein eigenes Mittun als Musizierender. Erst später hat es sich eingebürgert, darunter wenig versiertes, unzulängliches, amateurhaftes oder gar stümperhaftes Musik machen zu verstehen: Gut gewollt, aber eben nicht gut gekonnt.Ich habe ja geschrieben, dass die Vorstellungen von Kitsch weit auseinander gehen. Wenn man Kitsch als etwas Negatives sieht, dann verstehe ich natürlich jegliche Empörung. Für mich ist Kitsch halt nicht unbedingt was Negatives.
Selbstredend kann man Kitsch mögen, aber das rechtfertigt noch lange nicht, dieses Etikett auf Sachen zu stülpen, die alles andere als trivial sind. Wenn also hier eine Serenade von Mozart und eine Sinfonie von Beethoven als Kitsch bezeichnet werden, so demonstriert das nur ein erhebliches Ausmaß von Unkenntnis (in diesem Fall auch trotz der einleitenden Abschwächung "ich finde" - wie das? weil Sätze wie "ich finde dass Rembrandt totaler Kitsch ist und jedes Foto is besser" intellektuell indiskutabel sind)
hart wäre ganz anders...Ich stelle mir gerade die Frage, ob derlei (sachlich zwar berechtigte, aber doch ziemlich harte) Kritik an unpräzisen oder subjektiv verstandenen Formulierungen oder in Unkenntnis oder unbedarft getätigten Äußerungen wirklich weiterführend ist (hier z.B. zur Benutzung des Begriffs "Kitsch").
Halten wir also fest: Beethovens Musik muss außerordentliche Qualitäten besitzen, sonst hätte sie keine stattlichen zwei Jahrhunderte Rezeptionsgeschichte und eine entsprechend große Nachwirkung auf schöpferisch und nachschöpferisch tätige Menschen unserer Zeit - das ist Fakt und Konsequenz aus erlebter (Musik-)Geschichte. Lessing lässt seinen Nathan folgerichtig feststellen, dass Geschichte (geschrieben oder überliefert) nun mal auf Treu und Glauben hingenommen werden müsste. Andererseits ist ebenso Fakt, dass diese Musik allen Qualitäten zum Trotz manchem doch irgendwie unvertraut und fremd geblieben ist. Er gibt sich nicht damit zufrieden, sondern sucht eine Antwort auf diese Diskrepanz, indem er die hier erörterte Ausgangsfrage stellt.Wer stellt sich schon hin und behauptet, die Wahrheit mit Löffeln gefressen zu haben, wenn man eigentlich nur vorhatte, über bestimmte musikalische Erfahrungen oder Themen zu plaudern oder sich auszutauschen (zumal auch nicht jeder fachlich in der Lage ist oder Lust hat, darüber einen wissenschaftlichen Diskurs zu führen).
Ich habe ja geschrieben, dass die Vorstellungen von Kitsch weit auseinander gehen. Wenn man Kitsch als etwas Negatives sieht, dann verstehe ich natürlich jegliche Empörung. Für mich ist Kitsch halt nicht unbedingt was Negatives. Ich könnte jetzt noch viele Stücke aufzählen, die ich kitschig und trotzdem wunderschön finde, aber da würden mich hier einige wohl am liebsten verprügeln wollen.
das ist klar -- allerdings waren hier schon Fragen zur Präzisierung gestellt worden, und sie blieben unbeantwortet...Vor diesem Hintergrund ist die Ausgangsfrage vermutlich gar nicht so provokativ gemeint wie sie zunächst klingt.
ja genau!PS: Musikempfinden ist immer subjektiv