Mein Senf zum Thema :
Ich hab Jahre lang gebraucht um lesen zu lernen :)
Das fing mit Bildern von Tieren an über oder unter denen der Name des Tier geschrieben wurde.
Danach kamen kurze Geschichten die vielleicht aus 4-5 ganzen Sätzen bestand (Marcus und Paula gehen in den Zoo. "Oh Paula, schau!" Sagte Marcus "dort steht eine Giraffe!").
Irgendwann kam Jules Verne und ich hab ganze Bücher gelesen.
Im Studium dann.....
Ihr versteht worauf ich anspiele?
Ich lese hier, sowie in anderen Foren immer von Anfänger und ihren Problemen mit dem Noten lesen.
Das geht bei vielen so weit, dass sie Zeit investieren um ein System zu lernen das aus bunten Balken und / oder zahlen besteht, nur um nicht Noten zu lernen.
Fragt man dann genauer nach, legen die sich eine Beethoven Sonate aufs Pult und wunder sich, dass dabei nichts rum kommt, kein Lerneffekt Eintritt und das ganze total mühsam ist.
Das ist in etwa so, als hätte man mir mein Tier Buch weg genommen und mich mit Shakespeare in alt englisch anfangen lassen
To be, or not to be? This is the question but how is the answer?
Wieviel Mühe macht also das Noten lesen lernen?
Wer ein Fuchs ist, beginnt damit, wenn er mit dem Instrument beginnt.
Im Fall unseres Klavier können die Finger noch nichts, es läuft nichts rund und es wird eh ganz langsam gespielt.
Idealer Punkt um mit den Noten zu beginnen. Weil das bisschen was es länger dauert auch nicht mehr ins Gewicht fällt.
Mit steigern der Klavier fertigkeit, steigert sich auch das Noten lesen.
Eine Qual wird es, wenn man mit Hilfe von YouTube und bunte Balken schon ein gewisses "Niveau" erreicht hat.
Nehmen wir an, jemand spielt ein Mittel schweres Stück Dank Balken und YT schon recht passable.
Nun bekommt er / sie die Noten zum Stück.
Was passiert?
Die Finger wissen was sie tun sollen, dass Gehirn weiß was kommen soll und die Ohren wissen wie es klingt.
Nur die Augen haben einen vermeintlichen wirren Haufen vor sich und versuch das ganze mit aller Macht zu entschlüsseln.
Da Finger, Hirn und Ohren ja vorbereitet sind,könnte man sich voll auf die Noten konzentrieren.
Aber leider benutzen wir unseren kopf nie richtig.
Die Finger drängen darauf das es nicht nur los geht,sondern auch das sie mit ihrem gewohnten Tempo starten.
Das Hirn ruft in Windeseile Komandos in die Finger : links kleiner Finger weg, rechts den Daumen runter und betonen.
Und unser Ohr sagt Sich: Jupp so soll das!
Aber die Augen hängen im ersten Takt fest
Das kann nichts werden.
Und es ist für kaum einen Mensch eine Option, noch mal ganz langsam von vorne zu beginnen.
Damit landen die Noten im Regal und sowohl das Noten lesen als auch das nach Ihnen spielen wird als zu kompliziert angesehen.
Etwas das nur die auserwählten Kracks können.
Dabei wird jeder der Noten lesen kann bestätigen das es kein Zauber ist.
Und das die Finger auch nicht plötzlich in Stück zur Posaune greifen,nur weil die Augen in den Noten stecken.
Am Noten Blatt ist es wie am PC, meist sitzt der Fehler davor