Unterrichtsvertrag

Ich hatte mal so ein Unterrichtsverhältnis mit schriftlichem Vertrag und mönatlichem Fixpreis. Ich fand es schade, daß eine Aussetzung des Unterrichts nach der Katastrophe mit meiem Flügle nicht möglich war und ich unter Einhaltung der Fristen kündigen musste.

Ein anderes Unterrichtsverhältnis, bei dem alle Vereinbarungen mündlich getroffen wurden und die Bezahlung pro Stunde stattfand würde wahrscheinlich heute noch bestehen, wenn die berufliche Situation mich nicht wider dort weggeführt hätte.

Und daß man eine Stunde, die man nicht, oder zu kurzfristig absagt auch bezahlt, sollte doch selbstverständlich sein. Hab' ich etwa auch bei einem Friseurtermin gemacht, den ich versemmelt hatte.

Ich glaube, ich würde so einen Vertrag auch wieder unterschreiben, wenn der Klavierlehrer, auf dessen Unterricht ich erpicht bin, darauf besteht, aber lieber wäre es mir ohne.
 
Zuletzt bearbeitet:
mach es ned noch schlimmer - ich denke es wäre Deinerseits besser entsprechende Aussage zu revidieren. Rechtlich bewegst Du Dich (so denke ich) hier auf sehr sehr dünnen Eis.
LG
Alb
da magste recht haben, wer gesteht denn schon so eine schlimme Tat:angst:schon 20 Cent zu wenig bei der Steuer anzugeben, wäre doch eine Steuerhinterziehung, oder?:-D
 
Dann kommt noch einer mit der Behauptung, dass diese Typen auch noch die Kohle schwarz kassieren.
tse, tse... kommen da einfach so Typen...

Wird Zeit, der eingeschworenen Gemeinde mal ein Frage zur moralischen Bewertung vorzulegen:

Was ist schlimmer: Steuern hinterziehen, nachdem man auf Kosten der Allgemeinheit einen der teuersten Studiengänge überhaupt genossen hat (mit Einzelunterricht bei Professoren etc.) oder einem Berufsstand ans Bein zu pinkeln?

It's your choice now! :drink:
 
t

Was ist schlimmer: Steuern hinterziehen, nachdem man auf Kosten der Allgemeinheit einen der teuersten Studiengänge überhaupt genossen hat (mit Einzelunterricht bei Professoren etc.) oder einem Berufsstand ans Bein zu pinkeln?

Ich kann und werde Deine Einstellung nicht teilen. Wir können naturlich über Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit im subjektiven Ausmaß diskutieren - nur zum kegeln von Paragraphen, bin ich nicht der richtige Ansprechpartner.
LG
Alb
 
Für mich als Instrumentallehrerin ist es schlimm zu lesen, was für Einstellungen manch ein erwachsener (!) Schüler hat. Auch ich mache Verträge, die die Höhe der Kosten, die Unterrichtszeit, Aufall von Stunden, Krankheitsfälle etc. abdecken, sonst steht man da und darf Stunden nachholen, die jemand 30 Minuten vorher absagt. Und was macht man mit dieser plötzlich frei gewordenen Zeit und/oder dem plötzlich wegfallenden Geld?
Bitte versucht auch mal die Seite des hauptberuflichen Lehrers zu sehen, der auf das Geld angewiesen ist und bei vielen Schülern auch gar nicht die Möglichkeit hätte, irgendwelche Stunden nachzuholen.
Bei jedem Dienstleister ist es legitim 24 Stunden zuvor noch absagen zu können ohne dass Kosten fällig werden.
Meine KL hat sich auch dafür entschieden, in den Osterferien frei haben zu wollen. Weiß ich seit letzter Woche. Finde ich okay. Letztes Jahr hatten Wir Unterricht in den Ferien. Wieso muss alles so starr sein, und wieso muss ich mit meinem Vertrag die Krankeitsausfälle des Lehrers mit abdecken?
 
Vorweg: Ich habe einen Vertrag und finde es selbstverständlich, dem Klavierlehrer dadurch seine Planungssicherheit zu sichern. Aber:

Punkt b) zeigte schon, dass es sinnvoll ist, auch manche Durststrecke und Krise zu überwinden und ein Vertrag kann dafür sorgen, dass nicht sofort alles hingeschmissen wird.

Bei diesen Argumentationen bin ich immer fassungslos angesichts des Menschenbilds (oder Selbstbilds), das dahintersteht. Man traut es erwachsenen Menschen nicht zu, dass sie überlegte und vernünftige Entscheidungen treffen.

Ihr würdet also über euch selber sagen, dass ihr euch von einem Vertrag, der noch drei Monate länger läuft, so stark beeinflussen lasst, dass ihr euch nicht traut zu kündigen, weil ja dann die Zahlung für die nächsten Monate "rausgeschmissenes Geld" ist? Statt dessen nehmt ihr weiter Unterricht (den ihr eigentlich gar nicht mehr wollt) und zahlt dadurch ggf. noch Jahre weiter? Das kann doch nicht wahr sein, so blöd kann doch niemand sein.

Wenn ich etwas nicht mehr möchte (egal was - Abo, Sport, ...), dann kündige ich. Dass der Vertrag dann noch länger läuft und die Kosten im Falle einer vorzeitigen Kündigung deshalb höher sind, weiß man ja von Anfang an. Ich habe tatsächlich mal einen Unterricht gekündigt (nicht Klavier). Da ich mich entschieden hatte, mit dem betreffenden Hobby aufzuhören, bin ich für die Restlaufzeit auch nicht mehr in den Unterricht gegangen. Meine Entscheidung hat das damals überhaupt nicht beeinflusst, warum auch?

Ich finde es wirklich schockierend, dass die Entscheidungsfähigkeit anderer Menschen so abgetan wird.
 
Man traut es erwachsenen Menschen nicht zu, dass sie überlegte und vernünftige Entscheidungen treffen.
...
Ich finde es wirklich schockierend, dass die Entscheidungsfähigkeit anderer Menschen so abgetan wird.
Ich glaube, diese "Argumentation" zielt im Besonderen auf Kinder und zwar auf solche, die noch nie freiwillig gekommen sind, sondern - wie es die Pförtnerin der hiesigen MusikSchule mal schön formulierte: "zum Unterricht getreten werden".

Lehrer, die ihre Existenz auf solche Schülerskalven gründen, sind arme Würstchen.
 

also auf sowen wie meinen Kleinen?
Den darf ich wöchentlich "motivieren" und die KL kommt immer noch.
Wenn der mal nicht will, dann kriegen halt der mittlere und ich mehr Zeit ... alles nicht so wild. Sie ist zwei Stunden bei uns und kommt gern.
 
also auf sowen wie meinen Kleinen?
Den darf ich wöchentlich "motivieren" und die KL kommt immer noch.
Wenn der mal nicht will, dann kriegen halt der mittlere und ich mehr Zeit ... alles nicht so wild. Sie ist zwei Stunden bei uns und kommt gern.
ja, das klingt doch perfekt. Kinder muß man numnal öfters überzeugen. Viel schlimmer ergeht es denen, die allein die Last tragen müssen, abgeliefert werden und dann eine Stunde dem geldgierigen Ungeheuer ausgeliefert sind. Da wird nicht motiviert, sondern Verträge eingehalten.
 
Da hätte ich schon längst kündigen müssen ... das wäre mit uns nicht durchführbar!
(ich "durfte" in so eine Schule - grausam! Nie wieder!)
 
Vorweg: Ich habe einen Vertrag und finde es selbstverständlich, dem Klavierlehrer dadurch seine Planungssicherheit zu sichern.

eines ist mir bei diesem Thema bewusst geworden, Klavierlehrer/in hat mit Kunst nichts zu tun, da wird was gelernt und basta! Also liebe Klavierlehrer/innen bildet euch ja nichts ein! Kunst, bleibt den Pianisten/innen überlassen:super:
 
oh, natürlich ist es eine Kunst ... es menschelt unglaublich und derjenige, der aus der Stunde keinen Horror werden lässt, ist ein wahrer Künstler
 
Viel schlimmer ergeht es denen, die allein die Last tragen müssen, abgeliefert werden und dann eine Stunde dem geldgierigen Ungeheuer ausgeliefert sind. Da wird nicht motiviert, sondern Verträge eingehalten.

Ich mag Deine Stinkbomben nicht. Du stellst hier Klavierlehrer als geldgeile Ungeheuer dar? Ich weiß nicht was Du hier willst, aber Deine Beiträge schüren in mir zunehmende Verärgerung.
LG
Henry
 

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