fisherman
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OK, Danke für Info. Ist wichtig für mich, werde StB daraufhin konsultieren .
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Das ist doch leicht. Die Frau des Arztes meldet ein Gewerbe als Klavierlehrerin an, keinerlei Fähigkeitsnachweis erforderlich, Kosten 30€. Anmeldung als Kleingewerbe mit Umsatz <17500€, keine Umsatzsteuerpflicht, keine formale Einnahmenüberschußrechnung erforderlich, selbsterstellte Ein- und Ausgabenliste mit beliebigen Positionen reicht. Der Flügel für 100.000€ wird auf 20 Jahre abgeschrieben, macht 5000€ pro Jahr. Leider entstehen kaum Einnahmen, daher jedes Jahr 4900€ Verlust, die von der Steuerbasis des Arztehepaares abgezogen werden. Erst nach 7 Jahren bemerkt die Frau, dass es das Geschäft wohl nicht bringt, macht den Laden dicht und verkauft den Flügel an einen Bekannten, zum halben Preis. Der Verlust wird letztmalig steuerlich geltend gemacht. Die Gewinnerzielungsabsicht ist durch das Zumachen (!) des Ladens hinreichend nachgewiesen. Eine Steuerprüfung während der 7 Jahre erfolgt nicht (Risiko vielleicht 1:1000), und wenn, ist es auch kein Problem, der Laden ist halt noch nicht richtig angelaufen, weil immer wieder was dazwischen kam. Es muß aber im Hinterkopf die Absicht bestanden haben, tatsächlich Klavierunterricht durchzuführen, sonst könnte das ganze formell illegal sein. Und das Schönste: Man muss gar kein Arzt sein, nur bevor hier wieder jemand über Ärzte-Bashing meckert ! Aber: Nicht nett ! Den ehrlichen Steuerzahlern gegenüber, meine ich.
Why not ?Da hab ich noch einen kleinen Verbesserungsvorschlag: Man verzichtet freiwillig auf die Kleinunternehmerregelung, dann kann man für den Flügel nämlich ca. 16.000 Euro Vorsteuer ziehen. Außerdem nutzt man selbsverständlich die für Kleinunternehmer mögliche Sonderabschreibung von 20% im Anschaffungsjahr, damit die erstattete Vorsteuer keinen unerwünschten Gewinn einbringt. Wenn man schon seine Steuern kreativ gestaltet, dann auch richtig!
Grüße, Jörg
Welche Sache ? Meinst du Klavier ?Die Entwicklung dieses Threads gefällt mir gar nicht... Gab es nicht schon einmal so einen Kapitalistenfaden?
Hindern einen ab einem gewissen Alter (ich vermute mal so um die 30) gewisse pekuniäre Dinge an der Ausübung bevorzugter Tätigkeiten? Hat etwa der Bezug zu gänzlich unbekannten Forenmitgliedern erhöhte Relevanz in der Entscheidungsfindung weiterer entwicklungsrelevanter Beschäftigungen?
Fragen über Fragen...
KOMMT ENDLICH MAL ZUR SACHE!!!
KAsper
sämtliche Fäden mit Blödsinnsthemen sind ausdauernd haltbar und frei von AbschweifungenWelche Threads gibt es hier im Forum, die auf Seite 29 noch etwas mit dem ursprünglichen Thema zu tun haben ?
Ja, gute Idee ! Dort kommt dann die Klavierindustrie vor, das Marketinggehabe von Lang Lang, die Kollision von Übezeiten mit der täglich vom Boss abgepressten Arbeitszeit, die Verdienste bestimmter Berufsgruppen und deren daraus resultierenden Möglichkeiten, sich Instrumente bestimmter Hersteller zu kaufen, und zum Schluss ergibt sich das Fazit, das im Würzburg Thread schon zu lesen war: über je mehr Geld jemand verfügen kann, desto schlechter spielt er Klavier !Ich würde mal eher sagen ,macht doch einfach mal ein Thread über Kapitalismus auf !
interessante These, speziell wegen der pädagogischen Implikation, dass eine nachhaltige Verbesserung des Klavierspiels viel kürzer durch Enteignung als durch langjähriges Üben erzielt werden kann...über je mehr Geld jemand verfügen kann, desto schlechter spielt er Klavier !
Im Reinertrag sind die Abschreibungen doch bereits berücksichtigt, denn Reinertrag ist Einnahmen % Kosten (Quelle: Wikipedia), und Abschreibungen sind Kosten (Quelle: Karstens Halbwissen).Ich versuch's mal mit einem einfachen Beispiel:
Eine Praxis bringt 250.000 Reinertrag, investiert wurde 1.000.000, die Investition wird jährlich mit 100.000 getilgt und die Abschreibung beträgt auch 100.000.
Die Abschreibung sorgt dafür, dass man nicht von 250.000 seine Steuern zahlt, sondern von 150.000. Das bringt eine Steuerersparnis von etwa 47.600. Die übrigen gut 52.400, die man braucht, um die Tilgung leisten zu können, müssen also vom versteuerten Einkommen bezahlt werden.
Grüße, Jörg
Im Reinertrag sind die Abschreibungen doch bereits berücksichtigt, denn Reinertrag ist Einnahmen % Kosten (Quelle: Wikipedia), und Abschreibungen sind Kosten (Quelle: Karstens Halbwissen).
Ja, das alles kannst du auch mit 30 noch lernen ! Es muss nicht immer Klavier sein !EBITDA, Investitionen, Abschreibungen? Ich bin wirklich erstaunt, in was für Richtungen dieses Thema abgegleitet ist.
Das war der Baustein, der mir gefehlt hat. Danke, alles gut jetzt. Bin schon weg ...Aber die Ärztekammer hat halt ihre eigene Definition vom Reinertrag
EBITDA, Investitionen, Abschreibungen? Ich bin wirklich erstaunt, in was für Richtungen dieses Thema abgegleitet ist.
Ja, das alles kannst du auch mit 30 noch lernen ! Es muss nicht immer Klavier sein !
Genau. Es muss wirklich nicht immer Klavier sein! Ich z.B. lerne hier beinahe tägliche erfrischende Partizipien.
Grüße, jörg