Ne , eigentlich nicht aber ist schon heftig sowas. Sie gilt sowie so als schwierig, wir kennen uns privat auch.
Also der Standard ist das nicht ja. So das ich das beim nächsten Kl nicht auch befürchten muss.
Ja von der verletzung wußte sie erst so haben wir überhaupt angefangen mit unterricht da sie mir einhändig spielen angeboten hat. Das ist 3 Monate her. Ich habe schon an der Musik Schule im Nachbar ort angefragt, hoffe ich bekomme da schnell eine nette Lehrer/Lehrerin
So wie die meisten hier scheinbar die Situation sehen, würde mein Urteil über die Lehrerin genauso ausfallen. Wir kennen aber nur die eine Seite und auch die noch nicht vollständig.
Was mir z. B. noch nicht klar ist, liebe firehorse: Heißt das, du hattest vorher bei anderen Lehrern oder einer anderen Lehrerin Unterricht und hast erst seit drei Monaten bei der neuen Lehrerin Unterricht?
Du sagst, dass du an sich sehr gerne vorgespielt hast und jetzt wegen der Verletzung der Hand im Spätsommer nicht auftreten magst. Da stellt sich zunächst die Frage: Hast du denn noch Schmerzen oder kannst du im Moment kein einziges Stück oder kannst du jetzt wieder problemlos spielen und hättest Stücke parat, die vortragsreif sind? Weil dann gäbe es ja keinen Grund mehr, wegen der ehemaligen Verletzung nicht vorzuspielen. Und was ist mit einhändigen Stücken? Du schreibst, die Lehrerin hätte das angeboten. Hast du das Angebot angenommen? Hast du ein einhändiges Stück fertig? Dann könntest du das doch (theoretisch natürlich) vorspielen, oder? Ist die Verletzung tatsächlich der einzige Grund, nicht vorzuspielen.
Und gab es Absprachen mit der Lehrerin? Hat sie von Anfang an im Rahmen des Unterrichtsverhältnisses "verlangt", dass du vorspielst und hast du dem vielleicht zugestimmt?
Ich will dich keinesfalls bloßstellen und du brauchst auf alle diese Fragen natürlich nicht zu antworten. Mir geht es nur darum, dass alle hier sofort ein Urteil fällen, ohne die Situation genau zu kennen und ich das, ohne dich oder die Lehrerin oder die gesamte Situation als Außenstehender zu kennen, ein Stück weit in Frage stelle.
Natürlich würde ich jetzt, wo es leider eskaliert ist und wo mit der Lehrerin scheinbar auch kein klärendes und versöhnliches Gespräch mehr möglich ist, auch ihre Entscheidung, das Unterrichtsverhältnis als beendet beendet zu betrachten, annehmen und dort keinen Unterricht mehr nehmen. Die Frage, ob firehorse vorspielen kann oder sollte, hat sich natürlich auch erledigt.
Dass eine Lehrerin in der beschriebenen Situation unprofessionell reagiert hat und mit der unkontrollierten Wut enorme Defizite an den Tag gelegt hat, teile ich voll und ganz.
Was ich nicht teile, ist unabhängig von dem vorliegenden Fall die Meinung, dass der Schüler oder die Schülerin quasi alle Einzelheiten des Unterrichts bestimmt, weil er oder sie die Dienstleistung bezahlt. Wer hier sofort an eine vernichtende Replik denkt, der möge noch folgende Überlegungen lesen.
1. Wenn ich zu einem Klavierlehrer gehe, der ausschließlich klassischen Unterricht anbietet, und bitte ihn um Jazzpiano-Unterrricht und wenn er es nicht kann, solle er sich gefälligst fortbilden, dann wäre es völlig legitim, wenn der Lehrer es ablehnt, ein Vertragsverhältnis einzugehen oder innerhalb der Kündigungsmöglichkeiten die Fortführung eines bestehenden Vertragsverhältnises, dass für Klassik ausgelegt war, abzulehnen.
2. Im Rahmen der Vertragsfreiheit hat der Lehrer das Recht mit einem Schüler ein Vertragsverhältnis einzugehen oder auch nicht. Und wenn der Lehrer festlegt, dass er von allen Schülern verlangt vorzuspielen, ist das sein gutes Recht, egal was man davon hält, aber man muss sich dann überlegen, ob man bei diesem Lehrer Unterricht möchte und vorspielen möchte oder nicht. Man kann manchmal nicht alles wollen: am besten guten Unterricht, der auch noch günstig ist, bei dem ich viel lerne und möglichst alles selbst bestimme.
3. Der hoffentlich gute Lehrer ist derjenige, der die Kompetenz hat mir etwas beizubringen. Ich muss mich also ein Stück weit auf ihn einlassen und auf seine Kompetenz und Methoden vertrauen, um aus dem Unterricht Kenntnisse und Fähigkeiten mitzunehmen und Anleitungen und Anregungen für das tägliche Üben. Das heißt nicht, dass ich ich mir, besonders wenn dafür Anlass besteht, kritische Gedanken mache, ob der Unterricht tatsächlich sinnvoll ist und auch nicht, dass ich nicht selbst bei Stückeauswahl, Lernpensum etc. mich einbringen und mitbestimmen kann, aber es ist nicht so, dass ich überwiegend bestimmen kann, was er zu tun hat, was nicht heißt, dass man nicht auch Unterricht bei Lehrern nehmen darf, die sich auf so etwas einlassen.
Zum Glück hatte ich nie solche Probleme mit Klavierlehrern, auch nicht, wenn es um Vorspielen ging. Es gab noch nicht mal schriftliche Verträge, aber ich finde auch, über vieles kann man Reden, besonders, wenn man einen angemessenen Ton findet, gute Argumente hat und den Bogen nicht überspannt.
LG
Bassplayer