Geübtes ist im Unterricht nicht reproduzierbar

Das ist das verbreitete Gaslighting derjenigen, die es normal finden, kostenlos oder sehr billig Hilfe in Anspruch zu nehmen: dass es Zeichen eines guten Menschen und "in sich schon Belohnung genug" sei, ohne Gegenleistung zu helfen, und dass Menschen, die konkrete Gegenleistung verlangen, irgendwie schlechter seien.

Ist ein bisschen ähnlich wie beim "Solidaritäts"-Begriff, der gerne benutzt wird, um Konformität und Mitmachen bei einer Agenda herzustellen, indem die, die Kritik an der Agenda haben und nicht einfach so mitmachen wollen, als "unsolidarisch" hingestellt werden.

Einigermaßen wache Köpfe fallen da nicht drauf rein.
 
Aber was hatten die Guten davon? Jaja, blabla, man lernt zu erklären, bla... Come on!
Oft hoffen natürlich die Jungs, wenn sie Mädels helfen, dass da irgendwas Knick-knack-mäßiges dabei rausspringt... Tut es natürlich nie.
Ich hätte so was immer nur gegen Bezahlung (jawohl, Geld, Penunze, Zaster!) gemacht. Oder meinetwegen gegen Helfen beim Möbelschleppen oder so 😅
Die Guten bekamen die Hilfe in den Fächern, in denen sie nicht so gut waren.

Und natürlich den gemeinsam erlebten Spaß und die Verbundenheit innerhalb der Gruppe.
 
Boah nee, ich hätte damals das Kotzen gekriegt, wenn Teile meiner wertvollen Zeit dafür draufgegangen wären, dass ich mich um irgendeinen Schlumpf, der es nicht geschissen kriegt, kümmern soll 😅
Boah nee, das finde ich jetzt ganz schön krass!
@Klafina : Ach was, so langsam sollte man doch erkannt haben, dass Hasi sich hier gern als Bad Boy des Forums geriert. Privat ist er wahrscheinlich in zig Funktionen ehrenamtlich tätig;-).
 
Ich hätte so was immer nur gegen Bezahlung (jawohl, Geld, Penunze, Zaster!) gemacht.
Ich habe als Schüler durch bezahlte Nachhilfe in Mathematik einen recht umfangreichen Grundstock meiner Notenbibliothek und einige Mathematik Lehrbücher zusammengespart, das hat schon geholfen (win-win)!
Ich war recht erfolgreich, die Kunden standen Schlange! Ich glaube, wie @hasenbein nicht so sehr an die kameradschaftliche Hilfe. Nur was gut bezahlt wird wird ernst genommen!!
 
Ich habe als Schüler durch bezahlte Nachhilfe in Mathematik einen recht umfangreichen Grundstock meiner Notenbibliothek und einige Mathematik Lehrbücher zusammengespart, das hat schon geholfen (win-win)!
Ich war recht erfolgreich, die Kunden standen Schlange! Ich glaube, wie @hasenbein nicht so sehr an die kameradschaftliche Hilfe. Nur was gut bezahlt wird wird ernst genommen!!

Temporäre Mathenachhilfe vor Klausuren bei Klassenkameraden habe ich immer kostenlos gegeben, häufiger auch in Gruppen, die dann durchaus dynamisch anwuchsen.
Während meiner Zivildienstzeit war Mathenachhilfe ein nettes Zubrot: Eine Stunde Nachhilfe oder einen Tag Zivildienst leisten, kam finanziell nahezu auf das gleiche heraus. Aus Schüler- bzw. Zivildienstsicht fantastisch bezahlt, war Orgelvertretung im Gottesdienst (um hier einen Musikbezug noch zu bekommen).
 

Temporäre Mathenachhilfe vor Klausuren bei Klassenkameraden habe ich immer kostenlos gegeben, häufiger auch in Gruppen, die dann durchaus dynamisch anwuchsen.
Während meiner Zivildienstzeit war Mathenachhilfe ein nettes Zubrot: Eine Stunde Nachhilfe oder einen Tag Zivildienst leisten, kam finanziell nahezu auf das gleiche heraus. Aus Schüler- bzw. Zivildienstsicht fantastisch bezahlt, war Orgelvertretung im Gottesdienst (um hier einen Musikbezug noch zu bekommen).
Alles prima! Deutlich besser als bei Regen und Sturm Zeitungen austragen oder ähnliche Jobs!
 
in sich schon Belohnung genug" sei, ohne Gegenleistung zu helfen, und dass Menschen, die konkrete Gegenleistung verlangen, irgendwie schlechter seien
Es ist natürlich niemals so, dass unentgeltlich Hilfe geben rein altruistisch wäre. Meist bekommt man dabei mehr, als man gibt, ohne eine konkrete Gegenleistung zu verlangen. So zumindest habe ich das seit meiner Kindheit bis heute immer wieder erlebt.
"Buchführungshelfer", also so Leute, die nur helfen, wenn ihnen in gleichem Maß geholfen wird oder eine andere Form der Entlohnung in Aussicht steht, sind keinesfalls schlechter. Hilfe ist Hilfe. Aber sie sind ärmer. Sie bekommen nur das, was sie wollten, und das ist vergleichsweise wenig.

Das alles weiß Hasi natürlich, ansonsten wäre er ja saublöd. Seine Forumsexistenz basiert halt auf der Grundlage, gegen den Strom zu schreiben, und da kommt er nicht drumrum, immer mal wieder Bullshit zu schreiben. :-)
 
Es geht hier ja nicht darum, dass jemand Hilfe braucht, weil er sich in einer akuten Not- oder Problemsituation befindet. Da würde ich selbstverständlich unentgeltlich helfen wie jeder andere vernünftige Mensch auch. (Außer Geld leihen, das mache ich grundsätzlich nicht. Hat mich auch noch nie jemand gefragt.)

Hier in dieser Diskussion geht es um Minderleister (aus welchem Grund auch immer), die letztlich kostenlose Nachhilfe möchten. Und da sage ich "Kies oder tschüß".
 
S. Bernstein hatte mal einen Schüler, dessen Eltern plötzlich nicht mehr so viel Geld hatten, dass sie sich problemlos den Klavierunterricht leisten konnten. Das Kind war sehr begabt und er hat ihm fortan kostenlosen Unterricht angeboten.
Was passierte:
Der Schüler hörte auf zu üben.
Seitdem hat er nie wieder kostenlos unterrichtet. Dass Menschen weniger zahlen, ist ok, aber zahlen müssen sie.
Ein Beispiel, das neben all den anderen hier diskutierten Aspekten nicht unterschätzt werden sollte. Der beschenkte Mensch fühlt sich oft in seiner Rolle nicht wohl. Er kann nichts zurückgeben, das kann dazu führen, dass man das Geschenk nicht mehr annehmen kann.
Sicherlich ist das anders in einer Gruppe gemeinsam lernender Menschen, weil dort jeder jedem etwas gibt und das diesbezügliche Wohlfühlniveau bei allen in etwa gleich ist.
 
Wieso ... weil sie sonst nicht üben?
Ich halte das für nicht viel mehr, als eine nette Annekdote. Dem, was danach kommt, kann ich aber zustimmen.

Ich habe für meinen Gitarrenunterricht nie etwas bezahlt ... geübt habe ich trotzdem.
Auf der anderen Seit kenne ich aus meiner Tätigkeit als Instrumentallehrer auch die Situation: Der Schüler zahlt ... und übt trotzdem nicht.

Ich glaube nicht, dass die Zahlungen zur Übemotivation beitragen ... sie erhöhen aber sicherlich den Erfolgsdruck auf Schüler und Lehrer. Nichts ist schlimmer als "Umsonst aber nicht kostenlos".
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei ich schon eine Verbindung von der Höhe der Unterrichtsgebühr zu Übeverhalten feststelle. Schüler, die wenig zahlen (bspw. in ländlichen kommunalen Musikschulen), bleiben oft länger im Vertrag, auch wenn sie zunehmend das Interesse verlieren. Wenn der Unterricht teurer ist, passiert das viel seltener.
 
Wissen umsonst weiterzugeben ist in deinem Fall geschäftsschädigendes Verhalten.
Nicht unbedingt, es ksnn ja auch werbende Wirkung entfalten!
Aber ich denke, msn muss hier etwas klären:
Das man Ratschläge gibt, auf Fragen zu antworten versucht und sich überhaupt auch beim Teilen von Wissen hilfsbereit zeigt ist eine Sache, und das sehen wir ja auch im Verhalten von @hasenbein .
Eine Klavierstunde oder eine Mathematik Nachhilfe Stunde sind davon deutlich zu trennen. Ich habe z. B. bei meinen Nachhilfe Stunden nach meiner Erinnerung nur ein Mal einen Klassenkamaraden unterrichtet und empfand da die formale Situation als unangenehm.
Es erleichterte allerdings das Nehmen von Geld, dass dieser Matheversager ständig - obwohl aus sehr wohlhabenden Verhältnissen! - versuchte das Honorar zu mindern. Dazu erinnerte er mich in jeder Stunde aufs Neue daran, dass es eigentlich meine Pflicht sei, ihm als Klassenkamaraden ohne Bezahlung zu helfen.
 
Es erleichterte allerdings das Nehmen von Geld, dass dieser Matheversager ständig - obwohl aus sehr wohlhabenden Verhältnissen! - versuchte das Honorar zu mindern. Dazu erinnerte er mich in jeder Stunde aufs Neue daran, dass es eigentlich meine Pflicht sei, ihm als Klassenkamaraden ohne Bezahlung zu helfen.
Dann hätte ich ihn an ein renomiertes Nachhilfeinstitut verwiesen ... einmal Preise checken ... und verstehen, dass dein Honorar im Vergleich dazu praktisch kostenlos ist.

Den Spruch, dass ich das als Klassenkamerad doch umsonst machen müsste, hätte ich mir wohl 2 mal angehört ... und danach hätte es noch eine letzte Aufgabe gegeben. "3 Packen minus 2 Packen?" - "ganz genau. Einpacken! - Tschüß".

Ich unterrichte auch umsonst ... aber diesen Service biete ich keinen Sozialschmarotzern.
 

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