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Es gibt ja die grobe, aber empirisch nachgewiesene Regel von notwendigen 10000 Übestunden in höchstens 10 Jahren um ein Meister eines Musikinstruments zu werden.
Gruß
ob das jetzt nachgewiesen ist oder nicht, ich halte es trotzdem für simplifizierten Unsinn, da es den entscheidenden Faktor "Begabung" nicht berücksichtigt, da kann man als "Untalentierter" gerne 50 000 Stunden üben und bringt trotzdem nicht allzu tolles zusammen: diese dubiose Regel muss von "hinten nach vorn" gelesen werden, also gute (und eben auch entsprechend begabte) Pianisten haben natürlich ihre 10 000 und mehr am Instrument gearbeitet, aber der Umkehrschluss , dass nach 10 000 Stunden ein guter Pianist rauskommt, was da immer suggeriert wird, ist Unfug.
Allerdings spiele ich lieber einen (ja nun in der Regel auch nicht total un-anspruchsvollen) Chopin-Walzer musikalisch ansprechend, als mir jahrelang an einer Chopin-Etüde die Finger zu brechen (oder mir womöglich eine Sehnenscheidenentzündung zu holen) ...
sich weh tun ist ja auch nicht das eigentliche Ziel davon
Auch grosse Pianisten, wie eine Argerich, oder wie es ein Horowitz tat, spielen einfachere Stücke wie Schumanns Kinderszenen.
Ich find die Kinderszenen ehrlich gesagt weiß Gott schwer genug !!! - wenn man sie souverän spielen möchte ( Hasche Mann etc in anständigem Tempo....) , aber ich spiel noch nicht so gut, vielleicht in ein paar Jahren....
Eigentlich gefallen mir Chopin Etüden nicht so gut, dass deren Erlernen wirklich erstrebsam wäre.
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Autsch, das tut aber wirklich weh....
Es gibt schon einige Konzertpianisten (das kann ja vieles heißen), die nicht Klavier studiert haben,.
Tja, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, gab es ein paar große Meister-Pianisten ohne universitär abgesegnetes Konzert Diplom
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Einer brüstete sich sogar Autodidakt zu sein !!
Der hat aber autobiographisch immer etwas dick aufgetragen ( außer beim Klavierspiel, da war er vollendet) , und Karl Heinrich Barth als sein "Klavierlehrer" war ja auch nicht so die ganz unterste Kategorie
Zur Frage zurück: mit 15 mit dem Klavierspiel beginnen und gefeierter internationaler Pianist werden ( weiß ja nicht wie alt das @ Sternchen ist) ?
Geht schon, eben die nötige
Begabung vorausgesetzt, um's nochmal zu sagen!
So ein "Spätberufener" hat ja vor ein kurzem immerhin den 2. Preis im Chopin Wettbewerb gemacht, als er nach drei oder vier Jahren Klavierunterricht Gaspard einstudierte "wusste er noch gar nicht, dass das sehr schwer ist" sagte er später, also hat er's einfach gespielt....die 10 000 hat er oder hat er auch nicht geübt....