Was werde ich durch regelmäßiges Klavierspielen als Erwachsener können?

Übrigens würde ich als Chopin Anfängerstück mal den a-moll Walzer Op. posth. empfehlen. Die Etude ist wunderschön. Aber was nützt das, wenn man nur den langsame Anfang spielt und den Rest dann liegen lassen muss. Ist doch schade drum.
Meiner Ansicht nach, könnte ich das ganze Stück spielen. Ist wirklich wunderschön.. Werde es einmal anspielen, danke für deine Empfehlung!
 
"Könnte" gilt nicht. ;-)Entweder Du kannst es, oder Du kannst es nicht. Ich kann es nicht.:-)
Stimmt, somit nehme ich die Herausforderung an. Schauen wir mal. Hab es heute nicht geschafft, die angekündigten Übungen zum Liebestraum herauszuladen, schaffe es hoffentlich in den nächsten Tagen, damit ihr nicht zu lange warten müsst!
 
Schon die Überschrift des tread ist irreführend Bezeichnet sich mit 16 Jahren als Erwachsener! :010:
 
Ich verstehe das so, dass der Threadersteller fragt, was er denn dereinst wenn er erwachsen ist spielen kann.
 
Ja, dafür steht da auch "werde können", das ist der Sinn des Futur :)
 
"Konnte" gilt nicht. ;-)Entweder Du kannst es, oder Du kannst es nicht , sagte meine Klavierlehrerin nach dem verpatzten Vorspiel vom A-moll Walzer.:020:
 
Ich verstehe das so, dass der Threadersteller fragt, was er denn dereinst wenn er erwachsen ist spielen kann.
Ja, dafür steht da auch "werde können", das ist der Sinn des Futur :)
Genau. Ursprünglich wurde der Thread von mir erstellt, um Fragen zu meinem Potential zu stellen. Zu dieser Zeit war ich ausschließlich autodidaktisch unterwegs. Mittlerweile nehme ich Unterricht und ich kann zum Glück auf mein "altes Klavier-ich" zurückblicken und einen Fortschritt erkennen. Das kommt einerseits davon, dass ich wirklich viel spiele (nahezu jeden Tag einige Stunden, als Eigenantrieb), zum Glück nun Unterricht nehmen kann (für die die eingelesen sind: hoffentlich bald auch mit dem Schwerpunkt Klassik) und auch zu einem beachtlichen Teil aus dem Feedback, dass in diesem Thread bekommen habe.
Natürlich bezog sich das auf den Walzer! Ich habe schon Waltzen gespielt und nach meiner Einschätzung, ist dieses Stück für mich bewältigbar/spielbar. Tatsächlich habe ich bis heute die Noten des ersten Teils der Etude Op. 10 3 in Erinnerung, dass stammt jedoch aus meiner Zeit, wo ich mir viel zu schwierige Stücke hergenommen habe, daher kommt da nicht wirklich was "schönes" raus. Vielleicht in einigen Jahren dann!
 
Entweder Du kannst es, oder Du kannst es nicht , sagte meine Klavierlehrerin ...
Ganz so einfach ist es aber denn doch nicht.
Da gibt es noch ziemlich viele Zwischenstufen je nach Tagesform und abhängig von tausend Unwägbarkeiten und vor allem abhängig vom angesetzten Kritiklevel. Sonst könnte man ja fast alles in die Tonne treten. :004:
 

Hallo!

Ich würde mich gerne mit einer persönlichen Frage an das Forum melden.

Ich spiele seit zwei Jahren Klavier. Habe mir mit 14 Jahren Alles von dem Anfang an selbst beigebracht und schon immer viel Zeit ins Üben hineingesteckt. Angefangen hab ich mit Stücken von Ludovico Einaudi, die ich meines Erachtens nach kurzer Zeit Recht gut spielen konnte.

Nach guten zwei Monaten habe ich die wunderbare Musik des Frédéric Chopin's entdeckt und zuerst die berühmte Nocturne Op. 9 No. 2 gelernt. Weiters habe ich in einige Preluden hineingeschnuppert.

Ich bin bis heute der Meinung, dass man von einem Stück nicht Alles spielen MUSS, sondern sich die schönen Passagen "heraussucht" und selbst probiert dann alle Teile passend zusammenzufügen.

Aus diesem Grund habe ich die erste Ballade von Chopin angegangen (bitte nicht wundern, habe mir wie schon vorher erklärt die einfachen und meiner Meinung nach schönen Passagen herausgenommen und spiele bis heute nur "meine leichtere Version") und daran etwa ein dreiviertel Jahr gearbeitet. Hierbei lasse ich zum Beispiel die schnellen Arpeggios aus, womit meine Version auf etwa 4 - 5 Minuten kommt.
Das mag für viele Klassik - Liebhaber empörend sein, dass man sich als Anfänger an solche schwierigen Stücke heranmacht, aber mich bewegt diese Musik einfach und deshalb spiele ich genau die Teile die mir gefallen.
(Zu diesem Punkt würde mich interessieren, wie ihr dazu steht;) )

Insgesamt muss ich sagen, das mir Chopin's Stil sehr gut gefällt, weshalb ich auch in nächster Zeit viel Chopin gespielt habe. Beispielsweise habe ich:

- Teile der Nocturne Op. 9 No. 1
- Etude Op. 10 No. 3
- den Anfang der Ballade 4 (etwa 2 Minuten)
- Waltz No. 1 Op. 69
- ...
gespielt.
Stücke von anderen Komponisten waren auch dabei:
- Liszt Liebestraum No. 3 (ersten 2 Minuten)
- I Giorni - Ludovico Einaudi
- The Entertainer
- einige Pop Lieder

Jetzt bin ich 16:
Seit ich in Quarantäne bin, lerne in das 1. Klavierkonzert von Chopin ca 3 Stunden am Tag und bin schon Recht weit (Minute 6) und lasse so gut wie keine Passage aus.
Ebenso habe ich gestartet, nur noch mit Noten zu spielen. (Das mag für alle jetzt sehr komisch klingen, aber dennoch habe ich die meisten Sachen mit YouTube Videos wie denen von Rousseau gelernt.)

Jetzt komme ich zur eigentlichen Frage:

Ich hab nie Unterricht genommen, trotzdem meinen meine Freunde, die alle schon mehrere Jahre Unterricht nehmen, dass ich sehr talentiert am Klavier spiele und sehr schnell riesige Fortschritte mache.
Ich frage mich dennoch als sehr selbstkritischer Mensch, ob ich mit meiner Art, nie Unterricht genommen zu haben oder die Technik von der Hacke auf gelernt zu haben, ob ich im Bereich Klavierspielen als Erwachsener sagen kann, dass ich wirklich gut spiele. Damit meine ich, dass ich mir ein Noten Blatt vor mich hin lege und einfach Mal losspielen kann ( und das bei fortgeschrittenen klassischen Stücken). Ich Stelle mir vor als Erwachsener in meinem Haus irgendwo ein schönes Klavier/Flügel stehen habe und meinen Kindern meine Liebe zur Musik weiterzugeben.
Nehme wir an, ich bleibe weiterhin über die nächsten vielen Jahre so motiviert am Klavierüben, was denkt ihr werde ich für Stücke spielen können?
(Und das ganze, ohne Teile von diesen wegzukürzen)

Beziehungsweise, glaubt ihr dass ich mit meiner selbstgelernten Technik (meine Freunde, die diese aufwändig gelernt haben, meinen ich mache einen guten Job) überhaupt weit im Klavierspielen komme.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch alles durchlest, um dadurch die Frage besser beantworten zu können. Es ist leider etwas lang geworden, aber so bin ich nun Mal.

Ich freue mich auf jede Antwort!

Danke
Jakob
Hi wie läuft es inzwischen? :)
 
Hey Katt!

das ist ja lustig, dass wer diesen alten Beitrag bemerkt hat!

Ich bin sehr froh sagen zu können, dass Klavierspielen nach wie vor einen wichtigen Teil meines Lebens darstellt - ich habe seit zweieinhalb Jahre dedizierten Klassikunterricht bei einem super Lehrer von der MDW (Musikuniversität in Wien) und dementsprechend komme ich dem "Ziel", mit dem ich mich hier an die Clavio Community gemeldet habe, immer näher denke ich. Nach wie vor habe ich daneben Jazz Unterricht, was mir als Ausgleich zur Klassik wirklich gefällt (ist ja eine ganz andere Herangehensweise ans Klavierspielen).

So wie mehrmals empfohlen, haben wir am Anfang natürlich vor Allem leichtere Stücke durchgearbeitet - worüber ich sehr froh bin, weil nur so lernt man - und uns im Laufe der Zeit zu Stücken wie Brahms Intermezzo, Schubert Impromptu, Beethoven Sonaten, ... hingearbeitet! Darüber bin ich sehr froh, weil ich jetzt das Gefühl habe, dass die Basis dafür da ist, langfristig glücklich beim Klavier zu werden! Einige Stücke stehen auf der Liste, aber damit lasse ich mir Zeit, bis es soweit ist (Chopin Etüden (25.1., 25.5., 10.3.), Schumann Widmung, diverse Rachmaninoff Werke, ...)

Was auch schön war festzustellen, war, dass ich trotz dem Medizinstudium nicht auf die Musik verzichten muss. Bin zwar noch am Anfang und im Krankenhaus wird das ja wieder anders, aber ich denke mit guter Prioritäten-Setzung lässt sich jedes Hobby so ausleben, wie man sich das vorstellt. Was denkt ihr dazu?

Nett, dass sich dieser Thread auf diese Art fortsetzt!

Liebe Grüße Jakob
 
Da bin ich von ausgegangen, es sollte ein Scherz sein;-)
Na jaaa, manchmal passiert mir das auch, dass ich nach nem Jahr der Person plötzlich darauf antworte, wie denn der Tag so war (also wenn das jemand fragen würde), weil ist doch witzig so für den Überraschungseffekt. Da hab ich gleich angenommenen, das würde jeder machen und es wäre auch gar nicht seltsam. In dem Fall hier war es aber anders und das wollte ich natürlich klarstellen 😌
 

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