So, werde mir die ganzen Seiten (bin bis Seite 3 gekommen) gleich durchlesen.
Aber erst einmal möchte ich meinen eigenen Senf dazu geben.
Habe einige interessante Diskussionen geführt und eigene Theorien eingebracht.
Ich fasse sie mal zusammen:
Wie unterscheidet sich ein Ton von einem Geräusch?
Die Höhe eines Tones ist fest definiert, man kann es nachsingen oder mit einem Instrument nachspielen. Ein Geräusch nicht. Es besteht quasi aus mehreren Tönen
Was ist Musik?
Man könnte sagen, Musik bestünde aus Rhythmus, Melodie und Harmonie.
Aber auch pures Schlagzeug ist Musik.
Und auch wenn beim Stimmen der Geigen, bevor das Orchester losspielt, Harmonien entstehen ist das keine Musik.
Das, was Musik ist, ist
organisierter Klang.
Das schließt auch Vogelgezwitscher nicht aus. Die Vögel zwitschern entweder eine kleine, gleiche Melodie oder immer unterschiedliche Melodien. Trotzdem beabsichtigt und organisiert.
Was ist Harmonie?
Unser Ohr sieht so aus:
http://www.lfu.bayern.de/laerm/fachinformationen/so_hoeren_wir/pic/157392_kl.jpg
Schallwellen (Musik) sind Sinuskurven, die so aussehen:
http://www.unet.univie.ac.at/~a7425519/Skripten/Abb1.gif
Wenn nun so eine Schallwelle in unser Ohr gelangt, drückt sie kleine Häärchen herunter, die in der Hörmuschel sind.
Dadurch in welchen Abständen die Häärchen heruntergedrückt werden und wie stark, kann unser Gehirn den Ton erkennen.
Jetzt weiß ich nicht, wie ich es am besten Ausdrücken soll: Je öfter sich (zeitlich) zweit Töne da schneiden, wo die Schallwellen vom höchsten zum niedrigsten Punkt oder vom niedrigsten zum höchsten Punkt der Kurve (genau in der Mitte) schwingen, desto harmonischer klingt dieser Ton für uns.
Daraus folgt die Obertonreihe:
Die Oktave eines Tons schwingt doppelt so schnell wie der Ton selber; Die beiden Töne treffen sich jedes Mal in der Mitte.
Eine Quinte trifft sich jedes zweite Mal.
Eine Terz jedes dritte Mal.
Du kannst das gut testen. Spiel einmal einen C-Dur Akkord in normaler Lage und dann ganz tief. Ganz tief hört er sich unharmonisch an. Das liegt daran, dass die Töne langsamer schwingen und sich zeitlich seltener treffen.
Eine Sekunde zum Beispiel ist so unharmonisch, da es lange dauert, bis sich die Töne wieder treffen.
Wieso wirken Töne traurig/fröhlich?
Darüber habe ich eine sehr interssante Diskussion geführt.
Ich halte mehrere Dinge für möglich:
1)
Wenn man z.B. ein Gesicht sieht, erkennt man an den Umrissen die Person.
Wenn man jemanden reden hört, erkennt man an den "Umrissen" seiner Stimme, wie er gelaunt ist (wütend, traurig, fröhlich) und reagiert drauf.
Musik imitiert diese Stimmlagen.
Wenn man bestimmte Leute z.B. weinen hört, kann einem das genauso wie Musik das Herz brechen
2)
Einen kleinen Teil trägt auch sicher die Erziehung bei.
Sicher finden auch Chinesen Moll Akkorde traurig und erkennen auch, wenn Deutsche traurig/fröhlich sind. Denn die Gefühle/ein "Programm" ist in unserem Gehirn eingespeichert.
Aber auch Erzeihung trägt dazu bei, welche Musik man gerne hört.
Ich mag keine chinesische Musik. Vielleicht mögen Chinesen keinen Blues oder keine Zigeunertonarten.
Das beschränkt sich aber glaube ich nur auf Tonarten, die nicht im Quintenzirkel vertreten sind (Zigeuner, chinesich, melodisch, spanisch usw..)
Ich kann mir auch vorstellen, dass durch Erziehung Musik mit bestimmten Erlebnissen verknüpft wird. Wenn irgendein schönes Lied hört, das einen an ein sehr schönes Ereignis der Kindheit erinnert, dann wird man auch zu tränen gerührt.
3)
Wie bereits geschrieben halte ich die Organisation eines Stückes für wichtig.
Musik klingt schöner, wenn 12 Takte davor "nur darauf gewartet haben" sich zu einem Akkord aufzulösen. Durch solche Dinge kann man den Zuhörer aufmerksam machen.
Beispiele:
http://www.youtube.com/watch?v=2WpDH5zbhIk
Oder die Stelle in der Monscheinsonate (die Auflösung von fis dur zu h moll zu h dur)
Wenn sich ein Stück steigert, empfindet man den Höhepunkt anders als wenn es einfach damit anfängt.
(
http://www.youtube.com/watch?v=GWrxs2RDNRU)
Wenn ein Stück zu kompliziert ist, wirkt es verwirrend. Wenn man keine Muster (z.B. Motive erkennen kann).
Allerdings weiß ich nicht so genau, warum einem ein Stück mit Wiederholungen besser gefällt als ein kompliziertes Stück.
Und warum einem Teile zum mitsingen besser gefallen.
Harmonielehre
Das wird jetzt etwas philosophisch:
Aber Logik ist eine Erfindung des Menschen!
Wir beobachten einen Apfel, der vom Baum fällt und übertragen das Ganze dann auf Birnen. Aber nur weil der Apfel den Baum runterfällt, muss es nicht zwangsläufig so sein, dass auch die Birne den Baum herunterfällt. Naturgesetze zum Beispiel sind nicht in den Dingen selber drin, sie sind Beobachtung, die zu einer Regel, die immer stimmt, zusammengefasst werden.
Es ist schwer zu erklären.
Das Gleiche gilt für Musiktheorie.
Wie schon gesagt, verwechselt was ihr über Musik wisst nicht mit dem, was Musik ist.
Auch die Theorie darüber, was Musik ist, ist nur ein weiteres solcher logischen Gesetze und quasi eine Erfindung von mir, etwas logisches.
Alles in allem
kann man, da es von vielen Faktoren abhängt, nicht die Musik machen, die jedem das Herz bricht. Wie bereits gesagt (Erziehung, verbundene Erlebnisse usw).
Alles wird aber letzendlich durch unser Gehirn bestimmt, und wenn man bestimmte Muster trifft, kann man das Gehirn manipulieren und so massentaugliche Musik machen.
Die Harmonielehrer zB ist nützlich und letztendliche eine weitere Regel dafür, wie Musik wirkt.