Moderne Knallerstücke, die jeder kennt

@hasenbein klingt für mich zunehmend verschwurbelt. War nicht an dich gerichtet.
 
eder voll individuell und selbstbestimmt sei

Problematisch wird es aber doch, wenn sich jemand in einer Machtposition genau das einbildet: Voll individuell und selbstbestimmt zu sein, und nicht Teil der von ihm bezeichneten fehlbaren "Massenmenschen".

Nach meiner Beobachtung werden solche Begriffe auch vor allem von Leuten aufgegriffen, die sich diese wohl nicht selbst ausgedacht haben. Das sind so erleuchtete, die meinen sie wären voll individuell. Da schrillen bei mir alle Alarmglocken...

Jeder kann in Situationen kommen, in denen er sich massenmäßig verhält. Niemand steht da drüber. Und deshalb macht die pauschale Einteilung in "Massenmenschen" (und implizit "Nicht-Massenmenschen") überhaupt keinen Sinn. Das Massen- ist überflüssig...

Künstler die ich wirklich bewundere, wissen was sie können (und halten damit auch nicht hinterm Berg), ohne sich einzubilden sie wären was besseres. Vor allem: Ohne je andere zu verachten und abzuwerten die etwas nicht können bzw. anders machen. Immer auf Augenhöhe mit jedem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Endeffekt sind alle Menschen Massenmenschen, selbst Beethoven hatte im Prinzip die gleichen Bedürfnisse wie alle anderen auch. Er war halt nur begabter und konnte Dinge besser als die anderen.
 
Sollte man nicht vielleicht den Begriff „Massenmensch“ durch „Mainstreamorientierter Mensch“ ersetzen?
 
Man sollte die Tatsache, dass Menschen ganz gerne auch mal Teil einer nach außen hin homogen erscheinenden Menschenmasse sind, nicht nur so negativ sehen, in dem Sinne, das sind alles verführte oder in irgendeinem Sinne gelenkte willenlose Subjekte.
Unterschiedlichste Menschen, die sich zusammentun, um irgendetwas zu feiern, irgendeiner Leidenschaft zu fröhnen, oder um wieder enger zur Musik zurückzukommen: z.B. gemeinsam auf einem Konzert fast jede Textzeile gemeinsam mitzusingen, das ist doch etwas schönes, es verbindet, überwindet auch mal Gräben, derer es leider viel zu viele gibt.
 
Das Gemeinschaftsgefühl ist etwas Schönes und nicht per se etwas Schlechtes. Das Problem ist, dass es missbraucht werden kann und teilweise in Gruppenzwang umschlägt. Es wäre schön, wenn sich mehr Menschen bewusst gegen Gruppenzwang stellen könnten (ohne gleich in Fundamenalopposition zu gehen und einen großen Konflikt zu verursachen).
 
Interessant, wie das Thema hier diskutiert wird. Ich sehe zwei wesentliche Dimension, zu Erst die Gemeinschaft. Der Mensch ist erst einmal Herdentier und es gibt Individuen die die Herde verlassen. Grundsätzlich brauchen wir die Herde, doch zur Not kommen wir ohne zurecht. Deswegen sind wir quasi alle an der Masse/Herde orientiert, wir wollen dazu gehören.

Dann gibt es die Ebene des Denkens, wie weit sind wir in der Lage, das was wir gelernt haben frei zu interpretieren, oder sogar zu erweitern? Diese Fähigkeit, gibt Prestige in der Herde, weswegen sie auch gerne mal simuliert wird. Dabei, wenn man es wagt etwas zu denken, was der Herde zu fremd ist, ist man raus.
 
Dabei, wenn man es wagt etwas zu denken, was der Herde zu fremd ist, ist man raus.

Ich will die Gefahren um Gruppenzwang (oder: blind Befehle befolgen) und Ausgrenzung von Vordenkern nicht ausblenden.

Aber: Vordenker (oder solche die meinen sie seien es) die andere dann als Massenmenschen bezeichnen (und sich somit nicht mehr als Teil der Gruppe sehen), provozieren das ja. Man muss für oder gegen sie sein.

Das perverse an Kriegen ist, dass man sich für eine Seite entscheiden muss.
 

Kommt halt immer drauf an, wie sinnvoll bzw. für wie sinnvoll das gehalten wird, was diese 'Vordenker' (oder Querdenker) von sich geben.
Kann auch genial sein. Meistens ist es aber halt Geschwurbel :016:
Aber halt! Wer beurteilt das denn? Etwa diese Massenmenschen? Von denen lass ich mir gar nichts sagen. Direkt erstmal den Aluhut gegen die ganzen Chemtrails aufsetzen!!einself
Merkste was, oder? Dagegen kommt man nicht an. Ist ja auch okay, solange niemand gefährdet wird - häufig radikalisiert sich das aber oder wird anderweitig gefährlich.

Edit: ich habe auch gar nichts gegen eine sachliche Betrachtung. Aber wenn man sich selbst einen Sonderstatus einräumt, was schnell passieren kann, wird's gefährlich!
 

Du für Dich, in dem Du Deinen Verstand nutzt. Da gab es mal einen, aus Königsberg, der hatte auch diese Idee.

Frage: "Was is 2+2?"
Antwort A: "4, das sagen alle."
Antwort B: "Die Regierung sagt 4, aber ich bin dagegen."
Antwort C:" Wir müssen erst definieren, was "2" und "+" bedeuten soll."
Antwort D: "Ich kann zeigen, dass 4 die richtige Antwort für natürliche Zahlen ist."
Antwort E: "Mit welcher Antwort kriege ich die meisten Chicks?"
Was ist Deine Antwort und warum?

Grüße
Häretiker
 
C natürlich, als jemand der täglich damit arbeitet, dass 1+1=0 ist....
 
Also ich finde Masse gut.
So blöd es klingt, aber meistens findet die Masse auf ein Problem eine solide Antwort. Es ist selten die perfekte Lösung, aber zumindest eine Funktionale.
Ich hätte gar keinen Bock, mir für jeden Bereich meines Lebens eine Individuallösung einfallen zu lassen. Da bleibt ja gar keine Zeit mehr, für die Themen, die mir wichtig sind und mit denen ich mich auseinander setzten möchte.
Und ehrlich, sich Leute zu suchen, die von einer Sache x mehr Ahnung haben, als man selbst und dann einfach deren Empfehlung folgen, ist meist deutlich effizienter als der selbsgebahnte Weg durchs Dickicht.
 
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Du für Dich, in dem Du Deinen Verstand nutzt. Da gab es mal einen, aus Königsberg, der hatte auch diese Idee.

Frage: "Was is 2+2?"
Antwort A: "4, das sagen alle."
Antwort B: "Die Regierung sagt 4, aber ich bin dagegen."
Antwort C:" Wir müssen erst definieren, was "2" und "+" bedeuten soll."
Antwort D: "Ich kann zeigen, dass 4 die richtige Antwort für natürliche Zahlen ist."
Antwort E: "Mit welcher Antwort kriege ich die meisten Chicks?"
Was ist Deine Antwort und warum?

Grüße
Häretiker
Aber woher weiß ich, dass ich nicht der Schwurbler bin? Selbstreflexion. An irgendwas muss man sich orientieren.

Natürlich kann man immer fragen, über welchem Zahlenraum man sich bewegt und mit was für einer Gruppe man zu tun hat. Wenn man aber nichts weiter sagt, ist es naheliegend von den natürlichen Zahlen auszugehen, eben einfach weil das am verbreitetsten ist. Und das ist auch OK so. Kann man über D der Vollständigkeit halber nochmal präzisieren.

Und wenn ich über endlichen Körpern/Gruppen rechnet (wie @beo), ist von mir aus halt 2=4=0 oder sonst was. Ich finde diese mathematischen Erklärungen und Gleichnisse immer ein wenig pseudo. Und das sage ich mit einem mathematischen Universitätsabschluss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das perverse an Kriegen ist, dass man sich für eine Seite entscheiden muss.
Sag das mal den Schweizern.
Nebenbei, das Thema hieß "Moderne Knallerstücke, die jeder kennt".
Und wir sind auf Seite 5. So what. ;-)
C natürlich, als jemand der täglich damit arbeitet, dass 1+1=0 ist....
Ich habe mal gelernt, das wäre 10. :denken: Oder hast Du nur 1 Bit zur Verfügung?
 

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