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pianisinno
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- 18. Okt. 2006
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Lieber Mindenblues,
danke dafür, dass endlich mal ein vernünftiger Beitrag in all dem albernen Gequatsche kommt. Ich weiß nicht was die eloquenten Herren hier motiviert, Frasers Arbeit durch den Kakao zu ziehen. Natürlich hatte er nie das Ansinnen, eine detaillierte Abhandlung über Affenhände zu schreiben. Aber wenn man die Besonderheiten der menschlichen Hand eingehend betrachtet, sind solche Vergleiche doch durchaus legitim. Ihm einen Strick draus zu drehen, dass er sich etwas verallgemeinert ausdrückt, ist wirklich albern.
Feldenkrais hat übrigens ähnliche intensive Beobachtungsreihen durchgeführt: Tiere, Primaten, und auch detaillierte Studien über Verhaltensmuster und Bewegungslernen bei Babys und Kleinkindern. Daraus entstatnden fundemantale Erkenntnisse über Bewegung, Haltung, Lernen etc.; ganz offensichtlich ist es ein probates und effizientes Mittel, aus solchen Beobachtungen Erkenntnisse abzuleiten.
Die neueste Augabe von "Spektrum der Wissenschaft/Dossier" bestätigt genau das: der Artikel über "Der Ursprung unseres Verstandes" beginnt mit dem Satz: "Niemals könnte ein Affe Klavier spielen. Ihm fehlt dazu schon die Möglichkeit, seinen Fingern genügend schnell und genau zu befehlen, die Tasten in rascher, strenger Folge niederzudrücken"
Der besagte Artikel entwickelt seine Erkenntnisse über die Entwicklung des menschlichen Denkens und Handelns gerade durch den Vergleich mit den anderen Primaten; warum sollte ein Neurobiologe das dürfen und ein Pianist nicht?
Noch ein letztes Zitat "Wesentliche Bausteine der dazu erforderlichen neuronlaen Algorithmen treten schon beim Affen auf. Doch erst das menschliche Gehirn vermag Aktionselemente prinzipiell unendlich variiert zu beliebig langen Ketten zusammenfügen und hochpräzise steuern"
Ich persönlich finde das außerordentlich interessant und bin froh, dass es Menschen gibt, die ihre Erkenntnisse daraus beziehen, dass sie über ihren eigenen Horizont hinausschauen. --------------
Übrigens möchte ich eins klarstellen: ich bin KEIN Schüler von Alan Fraser, wie weiter oben behauptet wurde. Ich habe aber sein Buch kritisch gelesen und seine DVD intensiv studiert (was die, die hier so einen niveaulosen Stuß von sich geben, erstmal tun sollten oder eben sich zurückhalten mit grundlos diffamierenden Äusserungen) und habe einen Kurs bei ihm besucht.
Meine Feststellung ist, dass sich vieles eben nicht aus noch so guten Büchern nachvollziehen lässt, weder bei Fraser, noch bei Feuchtwanger, Kratzert, Phillipp, Gellrich und wie sie alle heißen. Und anstatt mich dann in Foren wie diesen auszulassen über den vermeintlichen Blödsinn, den diese angeblich geschrieben haben, habe ich mir dieselben lieber selbst angesehen und mir ein persönliches Bild von diesen und anderen gemacht.
Einen "Glaubenskrieg" herbeizubeschwören ist völlige Schwachsinn. Fraser hat weder eine Geheimlehre entwickelt noch eine neue Methode. Das hat er auch nie behauptet, und er hat acuh keine Äusserung gemacht, die andere Lehrmethoden in Frage stellen oder gar diffamieren würde. Er beschreibt lediglich sehr detailliert, gibt gute und fundierte Hilfestellung und hilfreiche Betrachtungsweisen.
Dass er dabei auch die Knochenstruktur in Betracht zieht, mag überraschen (mich hat es überrascht: das kannte ich bis dahin nicht), und man kann das auch mit dem Hinweis auf "klavierspielende Skelette" leicht veralbern. Dabei ist es eine erstaunliche Bereicherung, diesen Aspekt mit in die technische Arbeit zu integrieren; in der Feldenkrais-Arbeit ist das übrigens auch ein fundamentales Element.
Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! Ich habe selbst schon einige Meisterkurse miterlebt- das gute und sinnvolle daran ist doch eben, dass jeder "Meister" seine eigenen Schwerpunkte hat. Schiff erklärt seiner hier gezeigten Studentin ganz genau, WIE sie es spielen soll. Er sagt nichts über die technische Umsetzung.
Fraser betont die technischen Aspekte, schult die Selbstbeobachtung. Sagt weniger über die musikalische Gestaltung.
Mir persönlich ist es immer lieber gewesen, wenn ich Hilfe in der Ausführung und Umsetzung bekomme. WIE ich etwas interpretieren soll/muss, will ich mir nicht vorschreiben lassen. Ich lasse mich gerne inspirieren von Interpretation großer "Meister", und da gehören Schiff, Barenboim etc. mit Sicherheit dazu. Aber wenn ein "Meisterkurs" nur zum Inhalt hätte, dass ein Meister die Studierenden dazu bringt, seine eigene Auffassung zu imitieren, dann interessiert mich diese Veranstaltung nicht besonders.
Wenn ich Lust habe wen zu kopieren reicht mir die CD...
danke dafür, dass endlich mal ein vernünftiger Beitrag in all dem albernen Gequatsche kommt. Ich weiß nicht was die eloquenten Herren hier motiviert, Frasers Arbeit durch den Kakao zu ziehen. Natürlich hatte er nie das Ansinnen, eine detaillierte Abhandlung über Affenhände zu schreiben. Aber wenn man die Besonderheiten der menschlichen Hand eingehend betrachtet, sind solche Vergleiche doch durchaus legitim. Ihm einen Strick draus zu drehen, dass er sich etwas verallgemeinert ausdrückt, ist wirklich albern.
Feldenkrais hat übrigens ähnliche intensive Beobachtungsreihen durchgeführt: Tiere, Primaten, und auch detaillierte Studien über Verhaltensmuster und Bewegungslernen bei Babys und Kleinkindern. Daraus entstatnden fundemantale Erkenntnisse über Bewegung, Haltung, Lernen etc.; ganz offensichtlich ist es ein probates und effizientes Mittel, aus solchen Beobachtungen Erkenntnisse abzuleiten.
Die neueste Augabe von "Spektrum der Wissenschaft/Dossier" bestätigt genau das: der Artikel über "Der Ursprung unseres Verstandes" beginnt mit dem Satz: "Niemals könnte ein Affe Klavier spielen. Ihm fehlt dazu schon die Möglichkeit, seinen Fingern genügend schnell und genau zu befehlen, die Tasten in rascher, strenger Folge niederzudrücken"
Das ist einerseits fröhlich bunt und phantasievoll, wie du hier argumentierst, und auf der anderen Seite ziemlich platt und viel zu kurz gedacht...wenn es nun um das Klavierspielen geht, so sind Hinweise auf Affen ebenso wie auf Tintenfische oder Elefanten herzlich nutzlos: keines dieser Tiere, ob mit Affenhand, Saugnapftentakel oder Rüssel befasst sich mit Klaviaturen.
Der besagte Artikel entwickelt seine Erkenntnisse über die Entwicklung des menschlichen Denkens und Handelns gerade durch den Vergleich mit den anderen Primaten; warum sollte ein Neurobiologe das dürfen und ein Pianist nicht?
Noch ein letztes Zitat "Wesentliche Bausteine der dazu erforderlichen neuronlaen Algorithmen treten schon beim Affen auf. Doch erst das menschliche Gehirn vermag Aktionselemente prinzipiell unendlich variiert zu beliebig langen Ketten zusammenfügen und hochpräzise steuern"
Ich persönlich finde das außerordentlich interessant und bin froh, dass es Menschen gibt, die ihre Erkenntnisse daraus beziehen, dass sie über ihren eigenen Horizont hinausschauen. --------------
Übrigens möchte ich eins klarstellen: ich bin KEIN Schüler von Alan Fraser, wie weiter oben behauptet wurde. Ich habe aber sein Buch kritisch gelesen und seine DVD intensiv studiert (was die, die hier so einen niveaulosen Stuß von sich geben, erstmal tun sollten oder eben sich zurückhalten mit grundlos diffamierenden Äusserungen) und habe einen Kurs bei ihm besucht.
Meine Feststellung ist, dass sich vieles eben nicht aus noch so guten Büchern nachvollziehen lässt, weder bei Fraser, noch bei Feuchtwanger, Kratzert, Phillipp, Gellrich und wie sie alle heißen. Und anstatt mich dann in Foren wie diesen auszulassen über den vermeintlichen Blödsinn, den diese angeblich geschrieben haben, habe ich mir dieselben lieber selbst angesehen und mir ein persönliches Bild von diesen und anderen gemacht.
Einen "Glaubenskrieg" herbeizubeschwören ist völlige Schwachsinn. Fraser hat weder eine Geheimlehre entwickelt noch eine neue Methode. Das hat er auch nie behauptet, und er hat acuh keine Äusserung gemacht, die andere Lehrmethoden in Frage stellen oder gar diffamieren würde. Er beschreibt lediglich sehr detailliert, gibt gute und fundierte Hilfestellung und hilfreiche Betrachtungsweisen.
Dass er dabei auch die Knochenstruktur in Betracht zieht, mag überraschen (mich hat es überrascht: das kannte ich bis dahin nicht), und man kann das auch mit dem Hinweis auf "klavierspielende Skelette" leicht veralbern. Dabei ist es eine erstaunliche Bereicherung, diesen Aspekt mit in die technische Arbeit zu integrieren; in der Feldenkrais-Arbeit ist das übrigens auch ein fundamentales Element.
dass wir keine Käfer mit Chitinpanzer (Außenhülle) sind, ist mir bekannt - wir alle haben ein Knochengerüst: als Widerlager für die Muskulatur, damit die an was festem angebracht werden kann (mal ganz vereinfacht), eine sinnvolle Sache. Indes: zu bewegen pflegt sich das Skelett von alleine nicht - es sei denn, in Gespensterfilmchen...
Im Gegensatz zu pppetc kann ich über die Narretei mit den Affen hinwegsehen (wäre nicht das erste mal, dass eine Einleitung verbockt wird) - aber das mit dem Skelett macht mich doch stutzig...
Eine halbe Stunde reine "Knochentechnik" ist mir zu wenig für einen "Meisterkurs". Der "Meister" sagt nichts über Musik. Ich habe den Eindruck, sein Blick ist fixiert auf seine technischen Theorien.
Unter "Master Class" stelle ich mir eher folgendes vor:
http://www.youtube.com/watch?v=iawFhdqJTPM
http://www.youtube.com/watch?v=nia5haHgp_g&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=xscF9KC7HnY&feature=related
Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! Ich habe selbst schon einige Meisterkurse miterlebt- das gute und sinnvolle daran ist doch eben, dass jeder "Meister" seine eigenen Schwerpunkte hat. Schiff erklärt seiner hier gezeigten Studentin ganz genau, WIE sie es spielen soll. Er sagt nichts über die technische Umsetzung.
Fraser betont die technischen Aspekte, schult die Selbstbeobachtung. Sagt weniger über die musikalische Gestaltung.
Mir persönlich ist es immer lieber gewesen, wenn ich Hilfe in der Ausführung und Umsetzung bekomme. WIE ich etwas interpretieren soll/muss, will ich mir nicht vorschreiben lassen. Ich lasse mich gerne inspirieren von Interpretation großer "Meister", und da gehören Schiff, Barenboim etc. mit Sicherheit dazu. Aber wenn ein "Meisterkurs" nur zum Inhalt hätte, dass ein Meister die Studierenden dazu bringt, seine eigene Auffassung zu imitieren, dann interessiert mich diese Veranstaltung nicht besonders.
Wenn ich Lust habe wen zu kopieren reicht mir die CD...