Licht ins Dunkel..

  • Ersteller des Themas ohnezahn
  • Erstellungsdatum

Okay, danke für die Info @Styx.
Ich lese jetzt mal so heraus, dass man grundsätzlich schon Ibach-Klaviere kaufen kann und ich mich da nicht auf mangelhafte Importware stürzen würde.

@joeach, danke für den Link. Das wäre tatsächlich eher passend. Das Klavier steht allerdings ziemlich weit weg und ungespielt möchte ich es dann doch nicht kaufen. ;)
 
Waren die Korea Ibach nicht leicht anhand der Baunummer, vorangestelltes K o.Ä zu erkennen?

Leider nicht, die Seriennummern waren fortlaufend der Instrumente aus Schwelm :dizzy:
Erstmalig ist es mir aufgefallen als Anfang 2000 bei einem "Koreaner" der Aufkleber auf der Gußplatte "Royale" abfiel, und darunter dann Ibach eingraviert war - meine Anfrage in Schwelm ob Ibach Gußplatten nach Korea exportiert wird, wurde verneint.

Viele Grüße

Styx
 
Ich habe seit einigen Jahren einen Ibach F2 Flügel (183) von 1977. Bevor ich den gekauft habe, habe ich auch den Klavierbauer Thomas Henke in Schwelm besucht. Er war bei Ibach Klavierbauer und hat im Erdgeschoss des Ibach-Hauses sein Geschäft. Dort kann man immer mal wieder ein gebrauchtes Ibach kaufen.

Er hat mir erzählt, daß Ibach bei der Zusammenarbeit mit Korea damals alle klangbestimmenden Teile mit genauen Vorschriften der Weiterverarbeitung nach Korea geschickt hat. An Einzelheiten des Gespräches kann ich mich nicht erinnern. Die Klaviere wurden dann mit der Bezeichnung „Ibach K“ auf der Tastenklappe verkauft. Es gab dann Reklamationen und Probleme. Es stellte sich heraus, daß die Koreaner sich nicht um die speziellen Vorgaben gekümmert haben und nach ihren eigenen Vorstellungen montiert haben.

Soweit mir bekannt ist, wurde dann die Zusammenarbeit beendet. Aber der Ruf von Ibach war beschädigt. Die Familie Ibach vermutete aber auch eine Kampagne von Mitbewerbern, wie in Wikipedia nachzulesen ist.

Gruß
Manfred
 
Mir raucht der Kopf. Heute war ich in 6 verschiedenen Pianohäusern. Hier also mein zweiter Erkundungsbericht. :-D

Ich habe eine ganze Menge gespielt. Schimmel, Perof, Bechstein, Hoffmann, Steinway, Essex, Boston, Pfeiffer, Kemble und wieder Yamaha (leider kein weiteres Grortian-Steinweg). Es ist mir das ein oder andere Schimmel unter die Hände gekommen, dass mir sehr gut gefallen hat, dafür aber andere, die ich gar nicht schön fand. Total unterschiedlich irgendwie und das jetzt unabhängig von der Höhe. Unter den Schimmeln könnte aber durchaus das richtige dabei sein.
Kemble hab ich auch gespielt, von denen mir der Verkäufer erklärte, dass sie sich nicht besonders von den Yamaha-Klavieren unterscheiden, jedoch gefiel mir der Klang doch deutlich besser als bei Yamaha. Komisch, da muss wohl doch an meiner Urteilsfähigkeit doch etwas nicht stimmen. :D So umgehauen, haben sie aber nicht und auch Yamaha nach wie vor nicht, auch die großen nicht.
Dann war ich im Steinway-Haus und habe dort Steinway, Boston und Essex bespielt. Essex hat mir gar nicht gefallen und Boston fand ich okay, aber da die so direkt neben den Steinway standen, die auch ich wirklich super schön und angenehm zu spielen fand, konnten die mich auch nicht so ganz überzeugen. Steinway ist natürlich super, aber selbstverständlich außerhalb meines Preisrahmens, zumal es dort nahezu nur Neuinstrumente gab. Aber ich wollte ja nur mal testen.
Bei Bechstein habe ich die Bechstein, C.Bechstein und Hoffmanns gespielt. Alles drei fand ich sehr schön! Auch Hoffmann gefiel mir sehr. Aber auch dort gab es fast nichts Gebrauchtes. Ein gebrauchtes Hoffman habe ich später noch in einem der andern Läden gespielt, was auch in Frage käme (obwohl es weiß ist..). Was haltet ihr von Hoffmann-Klavieren?
Ein schönes Petrof hat mir auch gefallen.
Ein 110jähriges Pfeiffer fand ich auch super schön vom Klang und Anschlag!

Jedenfalls hab ich wieder gaaaanz viele Eindrücke gesammelt, mich sehr nett beraten lassen und freue mich, dass ich so viele Instrumente spielen konnte. An dem ein oder anderen Klavier habe ich gesessen und hätte heulen können, weil ich es mir niemals nicht leisten kann, aber dann war ich oft an einem anderen für einen anderen Preis wieder entschädigt. Oder auch nicht. Je nachdem.
Etwas schwer fällt es mir noch den Klavierklang in Erinnerung zu behalten und dann verschiede Klaviere zu vergleichen, wenn ein paar Stunden dazwischen liegen und sie sich nicht im selben Laden befinden. Da weiß ich dann nicht mehr, was mir jetzt besser gefallen hat.
Mir war das bei den angesteuerten Läden zwar vorher klar, aber etwas schade fand ich es auch, dass man insgesamt so wenige gebrauchte Klaviere zur Auswahl hatte. Ich hab den Eindruck man muss unheimlich rumfahren, um ein paar gebrauchte der gleichen Marke kennenzulernen und vergleichen zu können.

Zum Glück wohne ich ja hier ganz passend, sodass ich noch immer einige Geschäfte auf meiner Liste habe und noch viel beschäftigt sein werde, bevor ich mich entscheiden muss. :)
 
W.Hoffmann ist, wenn ich des mal so mit Autos vergleiche, der Skoda unter den VW´s. Soll heißen, W.Hoffmann ist Bechsteingruppe wird allerdings in der CZ gefertigt- sind absolut aktzeptable Instrumente.

Viele Grüße

Styx
 
ohnezahn, Du machst das genau richtig! Lass den Kopf ruhig rauchen. So langsam kriegst Du eine Vorstellung von Deinem Klang und findest vielleicht auch die Worte dafür. Jetzt würde ich mal parallel auf den einschlägigen Plattformen stöbern (pianomovers.de u.ä.), und Dir einen Einblick in die Marktlage verschaffen. Und dann gibts hier noch einige Händler, die über jeden Zweifel erhaben sind, was Ihre Honorität anbelangt, z.B. klavierladen.de.

Übrigens: So sehr ich alte gebrauchte mag: Über 90 Jahre würde ich nicht gehen. Zumal es von Privat sicher genug Grotrians und Schimmel, Seiler gibt, die in Dein Budget passen. Erst recht, wenn es kein weißer Schimmel oder schwarzer Grotrian sein muss.
 
Danke für die Antworten!

@Styx, alles klar! Ich selber fahre einen Skoda und bin damit äußerst zufrieden. :)

@fisherman, prima. :) Auf klavierladen.de habe ich auch schon gestöbert, da der hier im Forum ja schon häufiger genannt worden ist und mir gefällt das Angebot dort auch sehr gut. Leider habe ich ca. 3 Stunden Anfahrt dorthin und solange es noch so viele Läden in der näheren Umgebung gibt, wollte ich erstmal nicht so weit fahren.
Nein, ein paar Ü100 Klaviere haben mir zwar sehr gut gefallen, aber an sowas traue ich mich nicht ran. Das gehört zu besonderen Liebhabern, finde ich.
 

Haha, ja. Das war heute mein letzter Ferientag, den musste ich nutzen! Und die Entfernungen waren ja zum Teil sehr gering.
 
@ohnezahn

W. Hoffmann (T) habe ich bei Bechstein Frankfurt kennengelernt. Feine Ware zu erschwinglichem Neupreis. :super: Falls ich einen NEUEN Flügel suchen würde, stünde der ganz oben auf der Prio-Liste.

Bei meiner Tour de piano habe ich mir seinerzeit zu jedem angespielten Instrument Notizen gemacht (Marke/Jahrgang/Spielweise/Klang), da behält man halbwegs den Überblick und zwingt sich selbst, die eigenen Eindrücke zu konkretisieren/strukturieren.
 
... und in Zeiten der flachen Digitalkameras, mit denen man u.a. auch telefonieren kann, helfen auch Fotos bei der Zuordnung der Eindrücke im jeweiligen Klavierladen.
 
@joeach, die tscheschischen Kollegen bei W.Hoffmann arbeiten genau so sorgfältig wie die deutschen - abgesehen da von daß bei W.Hoffmann auch deutsche Klavierbauer arbeiten.

Viele Grüße

Styx
 
... Nächstes Mal habe ich auch Kaffee gekocht. Leider sind die CD Aufnahmen länger ausgefallen, so dass ich mich ums leibliche Wohl nicht richtig sorgen konnte.

Wenn noch Fragen zu den Instrumenten bestehen, jederzeit möglich.

Lg aus Mönchengladbach
BFilipski
 
Ist ja witzig, dass du auch hier bist. Keine Sorge wegen des Kaffees, ich habe mich sehr wohl gefühlt. :)
 
An die Seriennummer der ibachs aus Korea war ein K angehängt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zurück
Top Bottom