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Alter Tastendrücker
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@rolf : Da hatten wir wohl zur gleichen Zeit ähnliche Gedanken!
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Schrieb ich doch.Es hängt davon ab, was gerade geübt wird:...geht es um rasche Bewegungsmuster...
In dem Fall trainiert man vorrangig das vom Blatt Spielen und festigt bestehende Fähigkeiten. Neue Techniken wird man so eher nicht lernen, aber es ist für den Fortschritt trotzdem auf seine eigene Art nützlich.Oder man nimmt so einfache Stücke, dass man sie gleich im Tempo spielen kann. Aber kommt man dann überhaupt voran? Weil man dann ja nie etwas spielen kann, das schwieriger ist. Das ginge dann ja nicht im Tempo.
Das Entscheidende hier ist wohl "nach Beendigung des Klavierunterrichts". Also nach zehn oder zwölf oder fünfzehn Jahren? Da bin ich leider noch lange nicht.
Also momentan übst du doch an der Mondscheinsonate oder? Das ist doch - egal wie gut es am Ende wird - doch ein tolles Stück und kein Anfängergedöns mehr! Sobald man über die allererste "Alle meine Entchen-Phase" hinaus ist, werden beim Klavier die Stücke doch ziemlich schnell recht cool. Da finde ich es gar nicht schlimm, auf einem (bescheidenen) Schwierigkeitslevel lange oder auch für immer zu verweilen.Immer noch bei irgendwelchen Anfängerstücken?"
Wenn dich ein Stück fesselt, geht das wie von selbst. Wenn man gleich mit höherem Tempo anfängt, ist es unter Umständen erforderlich, eingeübte Unsauberkeiten im Verlauf wieder abzutrainieren. Je schneller man zu Beginn spielt, desto mehr Fehler macht man. Das heißt, durch Wiederholung verschwinden die Fehler. Wenn man sehr langsam spielt, macht man keine oder wenig Fehler und wird durch Üben schneller. Man orientiert sich dann in der Wahl der Geschwindigkeit an der Fehlerhäufigkeit. Wenn man schneller anfängt, sollte man die musikalischen Zusammenhänge (Phrasen, etc.) schnell erfassen können oder besser schon vorher erfasst haben. Da man dieses Verständnis erst entwickelt, ist es nicht sinnvoll, schnell anzufangen, wenn man noch nicht so weit ist. Natürlich kann niemand eine Liszt Etude vom Blatt konzertreif spielen, wenn er sie zum ersten mal sieht. In dem Fall kann man das auch phrasenweise abarbeiten, nicht taktweise - das ist bis auf Ausnahmen wenig spannend und eigentlich nur eine Notlösung. Ich weiß, das mein Weg nicht zur Nachahmung empfohlen wird, er führt bei mir aber immer zum Erfolg, da ich ein gestecktes Ziel immer erreiche, weil die Länge des Weges dahin für mich keine Rolle spielt. Da der Weg so viel Freude macht, sehe ich den Aspekt des ''mühseligen'', den andere häufig zur Sprache bringen, schon lange nicht mehr. Wenn ich so darüber nachdenke, fällt mir auf, dass ich heute erheblich viel mehr Zeit für ein Stück aufwende als zu Klavierunterrichtszeiten. Es ist mir allerdings klar, dass ich beispielsweise mit den Czerny-Etuden oder den Kreutzer-Etuden (Violine) Durststrecken und Geduldsprüfungen überwinden musste, um später die gesegneten Weihen der Beherrschung komplexerer Musikausübung genießen zu können. Neulich habe ich die Prelude-Etuden von Arthur Foote gefunden und da ist mir aufgefallen, dass man eigentlich gar nicht auf Czerny angewiesen gewesen wäre und der Spaßfaktor niemals zu kurz kommen muss. Ich bin allerdings kein Musikpädagoge. Daher sind meine Ausführungen rein subjektiv.Das Entscheidende hier ist wohl "nach Beendigung des Klavierunterrichts". Also nach zehn oder zwölf oder fünfzehn Jahren? Da bin ich leider noch lange nicht. Wenn man allerdings gut genug ist, um sogar schwierige Stücke, wie Du sie erwähnst, gleich von Anfang an so spielen zu können, sehe ich den Motivationsfaktor da auch. Wäre schön. Geht aber nur, wenn man schon richtig gut spielen kann. Oder man nimmt so einfache Stücke, dass man sie gleich im Tempo spielen kann. Aber kommt man dann überhaupt voran?