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@Herzton(Leider bin ich ab morgen bis 07. Dez. weit, weit weg im Sommerurlaub. Daher kann ich erstmal nicht mehr schreiben und bin schon sehr gespannt auf den weiteren Verlauf der Diskussion hier!)
wieso leider????? Freu´ dich gefälligst (buhu, ich muss noch bis zum Winter warten...BUHUHU)
...so, wie dieser wischi-waschi-Begriff oft wenn nicht meist verwendet wird, ist er nur ein Schlagwort wie z.B. auch "Anschlagskultur" etc.Reden wir also über den Begriff „Unabhängigkeit der Finger“, der viel, viel mehr ist, als nur ein Schlagwort!
Und ich bin mir sicher, dass unser @rolf das ganz genau weiß.
Unabhängigkeit der Finger heißt aber tatsächlich auch:
- die Hand beliebig innerlich in Funktionsbereiche gliedern können (gutes Beispiel von @rolf: trillern mit 4 und 5, Melodie mit 1 und 2, oder eben umgekehrt, gehört mit zu den schwierigsten Situationen überhaupt)
- die Hand beliebig innerlich teilen können für Doppelgriffe [ich ergänze: und für Tremoli!]
- das gefällt mir aber entre nous: für Skalen benötigt man das nicht
...den Unterschied zw. Arpeggio und Skale... muss man dir den erklären? womöglich anhand von Notenbeispielen? ...ich bin sicher, dass das nicht nötig ist
der 4. ist gar nicht so schwach und unbeholfen, wie man gerne sagt - der eignet sich doch prima für Akzente in Passagen aus Viertongruppen etc. (da gibts im Rigoletto ein schönes Exempel), der ist auch immer fett beim Oktavenspiel beteiligt, bei Terzen und Sexten sowieso, auch kann man prima mit 3-4 und im Fall trainierter Hände mit 4-5 trillern, auch Tremoli wie 124//5 gibts oft genugSonderfall 4. Finger:
- wenn es das Stück erlaubt, den Vierten zusammen mit dem 3. oder 5. Finger bewegen
- Vorsicht vor Übungen für die sog. Fingerkraft des Vierten: egal wie viel Ihr übt, es wird in diesem Leben, kein Daumen mehr aus ihm werden.
(mal ganz ketzerisch gedacht: wenn man einen unbeweglichen 4. haben will, das kriegt man hin - sowas sollte man halt nicht wollen)
erstmal zu (2)Meine Widerworte:
- Gerne freue ich mich auf die Beschreibung, wie Du Skalen und Arpeggien Sechzehntel gleich auf 160 bpm als mittelmäßiger Amateurspieler übst. Ich persönlich hätte auch sehr, sehr gerne die darunter liegenden Metronomstriche nie kennen gelernt. Lehre mich, wie man das langsame Üben einfach unterlassen kann, und ich bin ein glücklicher Herzton. @rolf, schnell ist doch motorisch betrachtet (nicht musikalisch!) relativ und entspricht der jeweiligen Reifestufe des Spielers. Für einen Anfänger, der gerade Viertel auf 100 bpm schafft, ist eben Achtel auf 100 bpm sehr schnell.
- Worin unterscheiden sich Skalen von Arpeggien motorisch? Natürlich sind sie musikalisch nicht das Gleiche. Das meinte @Bachopin aber eben auch nicht. Ich freue mich tatsächlich über Anregungen zum Arpeggienüben, da ich damit durchaus meine Schwierigkeiten habe.
(buhuhu...) ok, Tschaikowski Konzert G-Dur zweite Kadenz im Kopfsatz, Chopin Etüde op.10 Nr.11 -- wer sieht da motorische Gemeinsamkeiten?
zu (1)
aber Herzton, das ist doch ganz einfach, kann ganz ohne ironische Sprachverbiegungen gemacht werden: üb´ halt überschaubare kleine Tongruppen gleich im Zieltempo oder gerne sogar noch schneller (sic!!!)
falls du das nicht glaubst oder dir nicht zutraust, dann lies es nach: P.P.Werner, neue Klavierdidaktik und Methodik, das Beispiel mit den Übungen zu einer unangenehmen Stelle in Chopins cis-Moll Scherzo.
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wohin entschwindest du denn urlaubig? (Neugier - bin immer offen für Anregungen zu Reisezielen, wenn am Meer gelegen)