Vanessa
- Dabei seit
- 16. Feb. 2021
- Beiträge
- 519
- Reaktionen
- 476
Wenn ich dann aber das ganze Stück in der Geschwindigkeit spielen will, die ich für die einzelnen Stellen schon gut erarbeitet habe, dann merke ich oft, dass ich das konzentrationsmässig noch gar nicht durchhalte.
Ich muss dann eigentlich wieder von Neuem runterbremsen. Und manchmal dauert es dann überraschend lang, bis ich ein schnelleres Tempo von einzelnen Stellen auch wirklich aufs ganze Stück übertragen kann.
So geht's mir auch! Dieser Thread hier ist sehr gut, danke für's Erstellen @Annaklena! Ich komme mehr und mehr zu der Einstellung, dass man im zweiten Jahr des Klavierlernens (wie ich) und sicher auch noch im dritten und vierten einfach noch nicht über die Routine verfügt, die es braucht, Techniken, die an kurzen Stellen bzw. kurzen Stücken gehen auf längere zu übertragen. Das braucht einfach alles Geduld und das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!
Im anderen Thread, aus dem der Titel hier stammt, habe ich ein Zitat eingefügt, dass bzgl. Fehlerfreiheit auch in die Richtung "erstaunlich lang" geht:
Die Zahl der Fehler ist eine mathematische Funktion der aufgewendeten Übezeit. Ich spiele heute fehlerfrei etliche schwere und längere Stücke, wenn ich lange genug daran übe. Man hat, wenn man das Stück technisch beherrscht immer noch so eine Phase, die recht lang sein kann, bis man wirklich fehlerfrei ist. Hat man sich einmal auf diesen Anspruch geeicht, macht man das freiwillig bei den allermeisten Stücken. Im Klavierunterricht habe ich mich häufig gefragt, warum das nächste Stück kommt, das alte aber noch gar nicht fehlerfrei ist. Um sich möglichst schnell und effektiv technisch weiterzuentwickeln, ist es wohl sinnvoller so. Es reicht, wenn man die Vorspielstücke für das Schülerkonzert oder Jugend musiziert sicher und fehlerfrei kann. Fehlerfrei ist in der Regel auch gleich sicher. Das ist so meine Einschätzung, aber ich bin kein Klavierlehrer.