Verd. Sch....
Liebe chiarina, hab gerade einen Halbseitigen Beitrag verfasst und bin auf die falsche Taste gekommen! Deswegen jetzt nur eine Kurzfassung.
Liebe Leoniesophie,
oh wie ärgerlich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ist mir auch schon passiert!
Ich schlage vor: Kreierung eine dreijährigen Berufsfachschulausbildung, incl. diverser Pflichtpraktika in Unterrichtsstätten aus dem Musikbereich. Abschluß zum staatl. geprüften Klavierlehrer, incl. Lehrprobe. Wie findest Du das Chiarina? Ist sowas für dich denkbar?
Ich kann deine Argumentation zwar verstehen, habe aber Probleme damit. :p
Du meinst,wenn ich dich richtig verstehe, dass die Hochschulausbildung sehr teuer ist, man mit diesem Abschluss aber am Ende nicht viel verdient und es daher auch für den Staat (Steuern) nicht sinnvoll ist, soviel Geld zu investieren. Auch für die Studenten ist es demnach nicht sinnvoll, denn sie werden qualifiziert ausgebildet, können aber weder ein gutes Auskommen haben und unterrichten in den meisten Fällen Laien.
Habe ich es so richtig verstanden?
Eine Berufsfachausbildung gibt es ja schon in Bayern, auch an PH's (Pädagogischen Fachhochschulen) kann man eine musikalische Ausbildung ohne die Standards der Musikhochschulen erhalten. Es gibt auch private Ausbildungen.
Leider weiß ich nicht, wie genau die Abschlüsse dort heißen, gerade in der Umstellung von Bachelor und Master.
Ich meine, dass es
unbedingt auch die Möglichkeit geben muss, sehr qualifiziert Musik zu studieren! So viele sind das auch nicht, wenn man das mal auf den ganzen Klavierlehrermarkt prozentual umrechnen würde.
Es muss m.E. Klavierlehrer geben, die sehr gut unterrichten können! Dazu müssen sie auch sehr gut spielen können! Alles andere ist vollkommen unrealistisch und für mich undenkbar (Einzelfälle wie Kämmerling mögen vorkommen, aber vermutlich konnte er früher sehr gut spielen)!
Die Aufnahmeprüfung an Musikhochschulen gewährleistet einen bestimmten, anspruchsvollen pianistischen Standard, der dann durch gute Ausbildung weiter verbessert wird. Mit solch einer guten Basis kann man Anfänger sehr gut unterrichten, weil man weiß, wo die Reise hingehen soll und welche Ziele wichtig sind (daher lege ich so viel Wert darauf, dass nur gute Leute Anfänger unterrichten!!!). Die didaktischen Ziele methodisch aufzubereiten, ist dann die Aufgabe des Pädagogen. Die pädagogische Ausbildung könnte teilweise besser sein, allerdings hat sich schon sehr viel getan. Habe ich jedoch nicht die pianistischen Fähigkeiten bzw. das Wissen, was sich mit diesem verbindet, nützt alle Pädagogik nichts. Wenn ein KL nicht weiß, was Klangschichten sind, kann er es auch nicht vermitteln. Was ein KL nicht hört, kann er ebenfalls nicht vermitteln. Und was er hört, aber nicht weiß, wie er es technisch umsetzen soll, kann er auch nicht lehren.
Daran hapert es so oft! Und das Ohr muss von Anfang an geschult, Klangsinn entwickelt werden. Wenn ich als Lehrer nicht gut spiele, haben die Schüler kein Vorbild, wie etwas tatsächlich klingen kann.
Es kann doch nicht sein, dass Klavierunterricht nur aus wirtschaftlichen Aspekten, da häufig unrentabel und schlecht bezahlt, qualitativ schlechter sein soll!!! Und schlechter wäre er auf jeden Fall, wenn die Ausbildung so wäre, wie du vorschlägst! Das wäre doch furchtbar! Auch mit anderen akademischen Ausbildungen lässt sich schlecht Geld verdienen (Sozialpädagogik, Philosophie, Kunst.......). Es muss doch möglich sein, Interessierten guten Klavierunterricht zu ermöglichen. Aus dieser Basis können dann wieder gute Studenten für ein Klavierstudium gewonnen werden. Und nicht alle Klavierlehrer mit Hochschulabschluss verdienen wenig, es gibt durchaus welche, die Pianisten und Professoren werden.
Meiner Meinung nach würde eine Reduzierung des Ausbildungsstandards zu einer erheblichen Verschlechterung des Klavierunterrichts führen - das Niveau würde immer mehr sinken. Wollen wir das? Es gibt sowieso schon viele KL, die ohne Abschluss oder auch nur mit Klavier als Nebenfach unterrichten. Sollten User wie Stilblüte und partita..... hier wirklich nur eine solche Ausbildung erhalten? Wäre das nicht ebenso eine riesige Verschwendung von Ressorcen?
Du siehst, mein Herz hängt an einer möglichst guten Ausbildung! :) Ich wäre eingegangen wie eine Primel, hätte ich nicht das Glück gehabt, eine so gute Ausbildung zu erhalten! Dafür bin ich wirklich dankbar!!! Hohes Niveau zahlt sich letzten Endes immer aus, davon bin ich überzeugt. Vielleicht nicht in Zahlen.
Liebe Grüße
chiarina