Enttäuschung Schülervorspiel

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EMoll

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1. Apr. 2015
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Meine KL hatte neulich ein Vorspiel organisiert, sowohl mit Kindern und Jugendlichen als auch mit erwachsenen Schülern.

Was mich zum Nachdenken brachte: Einige der fortgeschrittenen Jugendlichen waren echt gut, allerdings hat keiner der Erwachsenen auch nur ansatzweise etwas vorgetragen, das hörenswert war.

Daher meine Überlegung: Mache ich mir als erwachsener Anfänger etwas vor? Werde ich einfach nie zu dem Punkt kommen, selbst einfachere Werke zur Vortragsreife zu bringen? Und wo sind die ganzen erwachsenen Anfänger, die angeblich so tolle Stücke spielen?

Vielleicht etwas provokant, trotzdem würden mich eure Meinungen interessieren. Vielleicht kann ja auch mal ein Lehrer seine Erfahrungen mit erwachsenen Schülern beitragen.
 
Was mich zum Nachdenken brachte: Einige der fortgeschrittenen Jugendlichen waren echt gut, allerdings hat keiner der Erwachsenen auch nur ansatzweise etwas vorgetragen, das hörenswert war.

Vielleicht gab es keine fortgeschrittenen Erwachsenen? Haben die Erwachsenen einfach schlecht gespielt, oder waren die Stücke nicht interesssant genug? Oftmals legt man bei Jugendlichen und Erwachsensen ja unterschiedliche Standards, vielleicht lag es teilweise daran? Erwachsene (ich eingenommen) übernehmen sich ja gern mal was die Schwierigkeit betrifft und dann klingt es nicht gut.

Daher meine Überlegung: Mache ich mir als erwachsener Anfänger etwas vor? Werde ich einfach nie zu dem Punkt kommen, selbst einfachere Werke zur Vortragsreife zu bringen?

Doch, das kann man (du) schaffen. Solche Stücke müssen aber eigentlich 2 Stufen unter deinem (durchschnittl) Niveau sein. Wenn du z.B. bis Henle 4 einigermassen gut und regelmässig spielen kannst, dann sollte so ein perfektes Vorspielstück nicht schwerer als Henle 2 sein, meine Meinung/Erfahrung

Und wo sind die ganzen erwachsenen Anfänger, die angeblich so tolle Stücke spielen?

z.B. Saugferkel, Wil u.a. hier.
 
In meiner Klavierschule gibt es Vorspielabende nur für Erwachsene.
Als ich mal dabei war, gab es unter den ca 15 Schülern vielleicht 2 oder 3, die wirklich souverän vorgetragen haben. Das fand ich einerseits beruhigend, andererseits auch etwas ernüchternd.
Ich habe mir das Vergleichen seither abgewöhnt, jedenfalls zieht es mich nicht mehr runter.
Ich weiß, dass ich einfache Stücke schön, wenn auch nicht perfekt vortragen kann. Das genügt mir im Moment.
Und was nicht ist, kann noch werden :super:
 
Mache ich mir als erwachsener Anfänger etwas vor? Werde ich einfach nie zu dem Punkt kommen, selbst einfachere Werke zur Vortragsreife zu bringen?
Ja, das ist wohl die Urangst des Späteinsteigers. Sie rührt an das Selbstbewusstsein. Auch gestandene Personen, die berufliche Herausforderungen mit Intelligenz und Fleiß hinter sich zu schaffen gewohnt sind, sind sich nie sicher, ob sie die Herausforderung an den Tasten meistern werden. Ist beim Golf übrigens genau dasselbe.

CW
 
Meine KL hatte neulich ein Vorspiel organisiert, sowohl mit Kindern und Jugendlichen als auch mit erwachsenen Schülern.
Zu einem solchen "gemischten" Vorspiel wäre ich nicht hingegangen.

Was mich zum Nachdenken brachte: Einige der fortgeschrittenen Jugendlichen waren echt gut, allerdings hat keiner der Erwachsenen auch nur ansatzweise etwas vorgetragen, das hörenswert war.
Keine Überraschung. Die meisten Erwachsenen wollen keine "Kinderstücke" vortragen und üben gern an viel zu schweren Sachen herum. Die Sachen, die sie vortrugen, warum vermutlich noch zu schwer für ein Vorspiel.

Daher meine Überlegung: Mache ich mir als erwachsener Anfänger etwas vor? Werde ich einfach nie zu dem Punkt kommen, selbst einfachere Werke zur Vortragsreife zu bringen? Und wo sind die ganzen erwachsenen Anfänger, die angeblich so tolle Stücke spielen?
Den erwachsenen Späteinsteiger wird man immer raushören. So wie bei den Profis wird es nie klingen. Das heißt aber nicht, daß es deswegen schlecht klingen muß, was man vorspielt.

Durch mein Handicap (suboptimale Handgeometrie) bin ich bei der Auswahl des Repertoires ziemlich eingeschränkt. Deshalb beschäftige ich mich seit einigen Jahren ausgiebig mit der "leichten" Klavierliteratur (immer noch mehr als genug Auswahl) und mache da für mich deutlich hörbare Fortschritte. Ob das nun sinnvollere Fortschritte sind, als bei einem Anfänger, der sich gleich an Pathetique und Fantaisie-Impromptu versucht, sei dahingestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@EMoll

Hmm, ich finde es toll, dass die Erwachsenen überhaupt gekommen sind! Die wenigsten Erwachsenen trauen sich noch etwas neu zu lernen und öffentlich ihr Können (bzw. Nichtkönnen) zu zeigen. Deshalb "Hut ab" vor all den Erwachsenen, die sich getraut haben, auch wenn das Resultat für sie nicht unbedingt schmeichelhaft war.

Natürlich spielt die Stückauswahl (und Schwierigkeit) eine Rolle aber ich glaube, Musik ist fähig auch noch andere Sachen zu übermitteln. Unsicherheit, eine Anspruchs- oder Erwartungshaltung, Anspannung etc. Wenn man das ausschaltet, werden die Beiträge bestimmt besser.

Ansonsten: "Spass ist, was Du draus machst". Vergleiche führen (fast) immer nur in eine Richtung (ich bin schlechter als...). Das kann natürlich ein Kompliment sein, wenn nur wenige Namen da stehen, aber die Erkenntnis ich bin "auch nicht besser als der Gros der Anderen" kann auch ziemlich herb schmecken.
Ich denke, am Ende sind es die Momente in denen Du mit Dir im Einklang bist (z. B. durch die Musik), die den Aufwand rechtfertigen.
 
Auch beim Vorspielen gilt: Übung macht den Meister

Die Vorspielsituation ist ganz anders als zu Hause oder beim Lehrer.
Was zu Hause problemlos ging funktioniert plötzlich auf der Bühne gar nicht mehr. Das Stück muss zu Hause absolut perfekt sitzen, soll es halbwegs auf der Bühne funktionieren.

Das ungewhonte Klavier, das Adrenalien etc. schaffen plötzlich eine ganz andere, neue Situatoin. Ist eine solche Situation nicht hinreichend geübt kann es sehr leicht schief gehen.

Vorspielen sollte daher z.B monatlich geübt werden.

Wie oft spielst du vor?
 
Mhm...

Vielleicht machst du dir auch einfach zu viele Gedanken drum. Ich hab dieses Jahr das erste Vorspiel nach nem Jahr Klavierunterricht gehabt. Klar ich bin kurz komplett rausgeflogen (nen Gedanke musste ja dazwischen funken :G), aber ich kam auch gleich wieder richtig ins Tempo danach rein.

Ich denke, so eine Erfahrung machen nicht alle Menschen - daher würde ich das ganz gern wieder machen. Und im November habe ich jetzt das nächste Vorspiel im Klassikworkshop bei zwei Jazzliedern mit dem E-Bass.

:-D
 
Hey
Ich bin auch Erwachsene spät anfängerin und spielen 2,8 Jahre Klavier. Ich mache auch auf gemischten vorspielen mit und das eigentlich bisher mit relativ guten Erfolg. Ich glaube das es durch aus möglich ist noch gut auf vorspielen mitzumachen. Teste es einfach und lass dir nicht sagen du kannst es nicht
 

Vielen Dank für Eure Antworten, ich werde mal versuchen, einiges zu beantworten.

Haben die Erwachsenen einfach schlecht gespielt, oder waren die Stücke nicht interesssant genug?

Sie haben schlecht gespielt (ohne mich auszuschließen, ich hab mich aufnehmen lassen). Die Stücke waren jetzt nicht die Flaggschiffe der Klavierliteratur, hab ich aber natürlich auch nicht erwartet. Aber auch diese einfacheren Stücke wurden nicht musikalisch vorgetragen. Ein oder zwei hatten sich tatsächlich bei der Auswahl der Stücke übernommen, wohl auch gegen den Rat meiner Lehrerin. Da ging es völlig den Bach hinunter.

Ich habe mir das Vergleichen seither abgewöhnt, jedenfalls zieht es mich nicht mehr runter.

Ich möchte mich auch nicht vergleichen. Dass es immer bessere Pianisten geben, ist klar. Und dass gewisse Teile der Klavierliteratur für immer verschlossen bleiben, auch. Aber für mich wäre es schon wichtig, eine Handvoll Stücke zu können, die ich so vortragen kann, dass es jemand (inkl. mir) hören möchte.

Das weißt Du erst in frühstens 10 Jahren.

Tja, das sind so die Durchhalteparolen, die sich hier im Forum gern die Anfänger erzählen. Sie erzählen sich auch, welche tollen Stücke sie so spielen. Mein Realitätscheck, wenn er denn repräsentativ war, sieht allerdings deutlich anders aus.

Zu einem solchen "gemischten" Vorspiel wäre ich nicht hingegangen.
Warum nicht?
 
Tja, das sind so die Durchhalteparolen, die sich hier im Forum gern die Anfänger erzählen. Sie erzählen sich auch, welche tollen Stücke sie so spielen. Mein Realitätscheck, wenn er denn repräsentativ war, sieht allerdings deutlich anders aus.

Ja, so ist es. Ich halte mich an die Parole : " Es wird nie gut, aber besser als jetzt, wenn ich weiter mit Spaß und Fleiß dabeibleibe!

Und das werde ich !
Aufgeben? Niemals!

:ballon:
Viele Grüße
Marion
 
Ich möchte mich auch nicht vergleichen. Dass es immer bessere Pianisten geben, ist klar. Und dass gewisse Teile der Klavierliteratur für immer verschlossen bleiben, auch. Aber für mich wäre es schon wichtig, eine Handvoll Stücke zu können, die ich so vortragen kann, dass es jemand (inkl. mir) hören möchte.

Ich hoffe mal, du kannst dir selbst beim Spielen zuhören, sonst macht das Klavierspielen/-üben doch keinen Spass/Sinn. Auch wenn ich ein Stück nicht gut spiele, das Zuhören beim Spielen bereitet mir immer Vergnügen, das (hinterherige) Anhören meiner eigenen Aufnahmen meistens weniger.

Tja, das sind so die Durchhalteparolen, die sich hier im Forum gern die Anfänger erzählen. Sie erzählen sich auch, welche tollen Stücke sie so spielen. Mein Realitätscheck, wenn er denn repräsentativ war, sieht allerdings deutlich anders aus.
Da verwechselt du was. An einem (zu schweren) schönen Stück zu spielen, das sagt doch überhaupt nichts über die Qualität des Spielens aus. Prinzipiell kann man auch als Anfänger jedes Stück der Welt bearbeiten und in sehr langsamen Tempo mit viel Arbeit sogar einigermassen rhythmisch hinbekommen. Dass man das Stück aber (für andere) anhörbar hinbekommt, sagt das aber mitnichten aus. Aber auch das Herumstümpern an seinen (zu schweren) Lieblingstücken kann Spass machen (nach eigener Erfahrung).
 
Meine KL hatte neulich ein Vorspiel organisiert, sowohl mit Kindern und Jugendlichen als auch mit erwachsenen Schülern.

Was mich zum Nachdenken brachte: Einige der fortgeschrittenen Jugendlichen waren echt gut, allerdings hat keiner der Erwachsenen auch nur ansatzweise etwas vorgetragen, das hörenswert war.

Daher meine Überlegung: Mache ich mir als erwachsener Anfänger etwas vor? Werde ich einfach nie zu dem Punkt kommen, selbst einfachere Werke zur Vortragsreife zu bringen? Und wo sind die ganzen erwachsenen Anfänger, die angeblich so tolle Stücke spielen?

Vielleicht etwas provokant, trotzdem würden mich eure Meinungen interessieren. Vielleicht kann ja auch mal ein Lehrer seine Erfahrungen mit erwachsenen Schülern beitragen.

Hallo EMoll,

ich habe als erwachsene Spätanfängerin schon mal nach etwa 4 Jahren Klavierspiel an einem Vorspiel teilgenommen - mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Wobei die Erwachsenen alle mit Unterbrechungen seit ihrer Kindheit spielten. Ich war also die einzige erwachsene Spätanfängerin. Es wurden u.a. Stücke von Kapustin und Chopin-Walzer zum Besten gegeben. Mein klassisches Stück war von einem unbekannten Komponisten und auch nicht besonders lang. Ich kam gleich nach den Kindern.
Als meine Klavierlehrerin hinterher im Unterricht die Schüler*innen fragte, welcher Vortrag ihnen am besten gefallen hat, nannten einige übereinstimmend mich. Ich glaube, meine Klavierlehrerin war fast noch überraschter darüber als ich. :-D

Wie kam's dazu? Ich bin nicht besonders begabt. Aber ich spielte das Stück zu dem Zeitpunkt schon lange, immer auch neben anderen Stücken. Und ich habe noch mal sehr viel geübt vor dem Vorspielen. Ich habe dabei insbesondere versucht, die Phrasierungen deutlich herauszuarbeiten und mit Ausdruck zu spielen. Ich war sogar in einem Klaviergeschäft und habe das Stück dort auf unterschiedlichen Klavieren und Flügeln gespielt, um mich daran zu gewöhnen auf einem anderen Instrument als meinem zu spielen. :coolguy: Im Moment würde ich bei keinem Vorspiel besonders positiv auffallen. Aber es hängt eben davon ab, wie viel Arbeit du in ein aktuelles Stück steckst.

Und nebenbei, mich haben beim Vorspielen auch oft nicht die virtuosen Stücke beeindruckt, sondern die Klavierspieler*innen, die sehr viel Ausdruck in ihr Spiel gelegt haben. Das konnte auch ein kleines Mädchen sein, das gerade angefangen hatte mit dem Klavier und ein super einfaches Stück, ich glaube, es hieß "Die Maus", spielte. Oder eine Anfängerin bei Clavio, die eine Aufnahme hier einstellte. Man hörte wie musikalisch sie spielte und wie sie sich um den Ausdruck jedes Tones bemühte. Vermutlich hat sie vorher schon ein anderes Instrument gespielt. Aber von diesen Vorspielen und Aufnahmen habe ich viel gelernt.
Im Übrigen würde ich auch ein Treffen unter erwachsenen Spätanfänger*innen bevorzugen. Aber das scheitert leider oft mangels Masse.
 
Sie haben schlecht gespielt (ohne mich auszuschließen, ich hab mich aufnehmen lassen). Die Stücke waren jetzt nicht die Flaggschiffe der Klavierliteratur, hab ich aber natürlich auch nicht erwartet. Aber auch diese einfacheren Stücke wurden nicht musikalisch vorgetragen. Ein oder zwei hatten sich tatsächlich bei der Auswahl der Stücke übernommen, wohl auch gegen den Rat meiner Lehrerin. Da ging es völlig den Bach hinunter

Was waren denn die einfacheren Stücke?
 
Meine KL hatte neulich ein Vorspiel organisiert, sowohl mit Kindern und Jugendlichen als auch mit erwachsenen Schülern.

Was mich zum Nachdenken brachte: Einige der fortgeschrittenen Jugendlichen waren echt gut, allerdings hat keiner der Erwachsenen auch nur ansatzweise etwas vorgetragen, das hörenswert war.

Daher meine Überlegung: Mache ich mir als erwachsener Anfänger etwas vor? Werde ich einfach nie zu dem Punkt kommen, selbst einfachere Werke zur Vortragsreife zu bringen?

Vielleicht etwas provokant, trotzdem würden mich eure Meinungen interessieren. Vielleicht kann ja auch mal ein Lehrer seine Erfahrungen mit erwachsenen Schülern beitragen.
Es klingt gar nicht provokant. Ich kann deinen Frust durchaus nachvollziehen.

Ich denke vor allem, dass diese gemischte Gruppe durchaus ein Problem für Späteinsteiger darstellt. Die Jugendlichen, die regelmäßiger üben können, die keine zeitliche Einschränkungen haben, wie Arbeit, Familie usw., können u.U. bessere Fortschritte zeigen als die Späteinsteiger. Das ist keine Überraschung.

Ich habe z.B. Problem mit Lampenfieber. Anfangs war es recht schlimm. Das versuche ich aber mit viel Mühe zu überwinden, indem ich jede Gelegenheit ausnutze, zu spielen, wo ich ein/en Klavier/Flügel finde. Ich mache mehr Fehler, obwohl ich die Stücke zu Hause beinahe fehlerfrei spiele. Es passierte mir z.B. am Münchner Stammtisch mit Nocturne Nr.20. Mensch, ich hab mich geschämt. :-(

Naja, passiert halt.

Und wo sind die ganzen erwachsenen Anfänger, die angeblich so tolle Stücke spielen?

Chopin Op.66 ist ein tolles Stück und das habe ich zuletzt an einem fremden Klavier vor 30 Leuten an einem Familientreffen vorgespielt. Wieder mit zittrigen Händen, aber fast fehlerfrei. Für mich ist es insoweit vorspielreif, solange die kleinen Fehler für das Publikum keine Probleme darstellen. Auf der Bühne würde ich mich noch nicht trauen, dieses vorzuspielen.

Ich arbeite/te aber hart daran. Zuallererst muss die Technik (müssen auch die Unterarmmuskeln) dazu wachsen. Die Feinheiten kommen dann dazu. Auch da darf man nicht vergessen, dass das viel Zeit kostet.

Z.B. von Montag bis gestern war ich immer nach 20 Uhr zu Hause und konnte nicht üben. Das muss ich eben nun nachholen. Wieder zum Thema: Jugendliche und Späteinsteiger. :-)

Kein Ding zur Sorge, es ist die Sache der Übung.

Ich weiß, dass ich einfache Stücke schön, wenn auch nicht perfekt vortragen kann. Das genügt mir im Moment.
Und was nicht ist, kann noch werden :super:
Genau so sehe ich das auch. :super:

Ob das nun sinnvollere Fortschritte sind, als bei einem Anfänger, der sich gleich an Pathetique und Fantasie-Impromptu versucht, sei dahingestellt.
Hier fühle ich mich aber angesprochen. :-D Ich hab daran unheimlich viel Spaß und das ist für mich das Hauptthema zum Klavierspielen als Hobby. :-)Jedenfalls bin ich technisch nicht mehr da, wo ich am Anfang war und das gibt mir ein gutes Gefühl.

Tja, das sind so die Durchhalteparolen, die sich hier im Forum gern die Anfänger erzählen. Sie erzählen sich auch, welche tollen Stücke sie so spielen. Mein Realitätscheck, wenn er denn repräsentativ war, sieht allerdings deutlich anders aus.

Hierbei muss ich @gorgre recht geben. Wenn das Stück gut sitzt, lässt es sich trotz der Aufregung vorspielen. Das kann ich von meinen früheren Vorspielversuchen von Fantaisie Impromptu geben, wo es fast immer scheiterte. Mittlerweile geht es von Anfang bis zum Ende durch. Mit Stücken, mit denen ich mir nicht ganz sicher bin, habe ich wieder das Gefühl der Unsicherheit. Es ist normal und überwindbar.

Du solltest nicht anhand deines Realitätschecks weniger üben oder die Hoffnung dazu verlieren. Die Fortschritte treten bei jeder Übung ein, auch wenn winzige. Immerhin besser als nichts.
 

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