Bildungs- und Entwicklungsmisere - eindrücklicher Artikel

ja wenn das so ist, dann sollten die maroden deutschen Schulklassen flugs gen Afrika migrieren...
Dort gibt es aber nicht als Gratifikation für vergessene Hausaufgaben und mangelnde Lernlust noch die neuste Playstation, Centerpark-, Aida- und Disneyland-Spaßfreizeit von Mami oder Wochenendpapi. In Afrikas Schulen wuerden die lieben Kleinen zu sehr überfordert, ibi sunt leones.
 
Egal, wo ich mich auf der Welt aufhalte - ich habe aufgrund meiner familiären Herkunft immer einen Migrationshintergrund. Ich musste deshalb sogar - kein Witz! - vor meiner Einschulung einen Sprachtest machen.

Aber jetzt habe ich endlich eine Erklärung für mein saumäßiges Benehmen! :lol:
 
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Eben. Wer ist denn verantwortlich für die maroden Straßen und die Verspätungen bei der Bahn, Altersarmut, die Probleme im Gesundheitswesen, dass der BER und Stuttgart 21 nicht fertig werden und Milliardengräber sind, wir bei der Digitalisierung total hinterher hinken, die Missbrauchsfälle und deren "Aufarbeitung" in den Kirchen, ach, die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. In der Tat, die Migration ist die Mutter aller (oder wenigstens vieler) Probleme:-((. Ironie aus;-)
Nun, das wurde schon erläutert:
Überall dort fehlte noch der Tropfen, der das Fass dann zum Überlaufen brachte. Der Tropfen waren dann die Migranten, aber die Probleme waren alle schon vorher bekannt.
Ich möchte präzisieren:

Die massive Migration der letzten Jahre hat zunächst die ohnehin vorhandenen Probleme noch weiter zugespitzt: Weitere Hunderttausende brauchten plötzlich Wohnungen, Ihre Versorgung und Verwaltung kosteten weiteres Geld, das nicht mehr in Infrastruktur investiert werden konnte, Flüchtlingskinder haben in der Schule einen zusätzlichen Betreuungsbedarf, der das Vermitteln des Unterrichtsstoffes erschwerte und die Bildungsmisere verschärfte.

Das Faß zum Überlaufen gebracht hat aber die Kanzlerin, indem sie auf die sprunghafte weitere Verschärfung all der bekannten, in 13 Jahren Amtszeit nicht ansatzweise adressierten Probleme nichts weiter zu sagen wusste als: "Wir schaffen das". Wobei sie offenließ, wer "Wir" ist. Um sodann wieder (zumindest gefühlt) in Lethargie zu verfallen (abgesehen von hektischer Reisetätigkeit und der aussichtslosen Suche nach dem heiligen Gral einer "europäischen Lösung"). Hier wurde bereits völliger Realitätsverlust sichtbar.

Vollends umgeworfen wurde das Faß von einer Medienlandschaft, die genau das irre Narrativ der Kanzlerin unkritisch stützte. Und bitte keine Diskussion, die euphorische Berichterstattung in 2015 haben die Medien inzwischen selbst an verschiedenen Stellen als Fehler eingeräumt.

Insofern sind Migration und Umgang damit Mutter und Vater zumindest der Spaltung unserer Gesellschaft, aber auch der weiteren Verschärfung aller möglichen Probleme. So abwegig ist Hottes Aussage nicht.

P.S.: Aber Du hast Recht, man sollte angesichts der Belastungen des Bildungssystems durch Flüchtlinge nicht die Verantwortung linksgrüner "Experten" aus den Augen verlieren, die unabhängig von den verfügbaren Mitteln die Bildung auch noch zum Experimentierfeld ideologisch geprägten Social Engineerings gemacht haben. Möglicherweise hat die eingangs erwähnte Respektlosigkeit auch was mit antiautoritärer Erziehung und deren Spätfolgen zu tun.
 
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Weitere Hunderttausende brauchten plötzlich Wohnungen, Ihre Versorgung und Verwaltung kosteten weiteres Geld, das nicht mehr in Infrastruktur investiert werden konnte,

Ich hatte schon einmal geschrieben, dass die Flüchtlinge zumindest für meine Arbeit auch wie ein kleines Konjunkturprogramm gewirkt haben. Wenn man aber ernsthaft glaubt, dass z.B. unsere Autobahnen und Straßen im Westen seit Jahrzehnten in einem wesentlich schlechteren Zustand als in weiten Teilen Ostdeutschlands sind und daran die Migration, insbesondere seit 2015, Schuld sei, weil das Geld ja für die Zuwanderer ausgegeben wird, der verkennt einfach die Tatsachen.

Dass die Migration die Mutter aller Probleme sei ist einfach Blödsinn und eines Bundesministers, der auch noch für Integration zuständig ist, unwürdig. Ohne Migration hätte es den Wohlstand in diesem Ausmaß in der ehemaligen BRD gar nicht geben können (Stichwort Gastarbeiter, große Mehrzahl aus der Türkei). Oder schau Dir doch nur mal an, wie viele Unternehmen es gibt, die von Migranten aus dem ehemaligen Jugoslawien gegründet wurden und heute für sehr viele Menschen Arbeitsplätze geschaffen haben und mit Ihren Steuern die Staatskassen füllen. Oder wie viele Ärzte und Anwälte;-) es gibt, die ihre Wurzeln im Iran oder der Türkei haben. Wie viele Arbeitskräfte in den Pflegeberufen und der Baubranche haben ihre Wurzeln in Osteuropa?
Man könnte noch viele Beispiele bringen, die die heute vorhandenen Probleme aufgrund der Zuwanderung aber nicht verharmlosen sollen.

Ich wünsche mir halt einfach Differenzierung statt Pauschalisierung.
 
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hat die Kanzlerin in der von Dir kolportierten Intention nie gesagt, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Wir_schaffen_das

Aber das weißt Du ja wahrscheinlich längst und ich meine, wir haben darüber auch schon hier auf Clavio diskutiert.

Ironie aus: Oder ist die Migration (nicht die Migranten!) vielleicht doch die Mutter aller (oder wenigstens vieler) Probleme!?
Nein.
 
Ich beziehe Hottes Äußerung auf die aktuelle Migrationswelle, welche sich quantitativ wie auch qualitativ von der Zuwanderung von Gastarbeitern in Jahren des Wirtschaftswunders unterscheidet.

Das ist natürlich meine (wohlwollende) Interpretation; dem Wortlaut nach kann die Aussage auch weiter interpretieren, wie Du es tust, und dann ist die Kritik berechtigt: Nein, nicht alle Probleme, die wir derzeit haben, lassen sich prinzipiell auf jegliche Art von Migration zurückführen. Ob Hotte so dumm (bzw. ausländerfeindlich) ist, dass er es tatsächlich so gemeint hat, oder ob ihm hier zum Zwecke des in-die-rechte-Ecke-stellens eine bestimmte Interpretation untergeschoben wird, mag jeder für sich entscheiden. Ich interpretiere sie eng, wie oben dargestellt, denn nur hinsichtlich der aktuellen Welle lohnt es doch überhaupt zu diskutieren, denn nur hier ist Steuerung noch möglich.

Ich wünsche mir halt einfach Differenzierung statt Pauschalisierung.
Ja, selber! Du fasst Hottes Aussage so weit und interpretierst sie so absolut, dass sie sich leicht widerlegen oder, besser noch, als "AfD-nah" verurteilen lässt.
 
hat die Kanzlerin in der von Dir kolportierten Intention nie gesagt, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Wir_schaffen_das
Ich verstehe nicht, was Du meinst. Sie hat diesen Satz nach meinem Verständnis (auch nach dem Lesen von Wiki) auf das Bewältigen des Flüchtlingsansturms bezogen.

Dieses Bewältigen des Flüchtlingsansturms ist ja nicht damit abgeschlossen, alle zu registrieren und unterzubringen (schon das hat ja nicht geklappt). Bewältigung hätte bedeuten müssen, auch die noch weitere Verschärfung der Wohnungsnot, die noch geringen finanziellen Spielräume für die Erhaltung der Infrastruktur und die noch größere Belastung unseres Bildungssystems zu stemmen.

Ich berufe mich auf @maxe, der kräftige, bildhafte Sprache gerechtfertigt hat. Und das ist Hottes Aussage: Bildhaft und kräftig. So lange die Regierung zur Migration keinen Kurs findet, den weite Teile der Bevölkerung mittragen können und wollen, so lange wird unser Land nicht wieder zusammenfinden. Da hilft es nix, auf vermeintlich wichtigere Themen zu verweisen. In diesem Sinne ist die Migration (oder die Flüchtlingsfrage) sehr wohl die Mutter von allem.
 

Das hatte ich befürchtet.

Du schreibst:
Das Faß zum Überlaufen gebracht hat aber die Kanzlerin, indem sie auf die sprunghafte weitere Verschärfung all der bekannten, in 13 Jahren Amtszeit nicht ansatzweise adressierten Probleme nichts weiter zu sagen wusste als: "Wir schaffen das".
Das ist falsch. Zum einen war sie 2015 erst seit 10 Jahren untätig im Amt und zum anderen hat sie gesagt:
"Deutschland ist ein starkes Land. Das Motiv, mit dem wir an diese Dinge herangehen, muss sein: Wir haben so vieles geschafft – wir schaffen das!“
Siehst Du da tatsächlich keinen Unterschied?

So lange die Regierung zur Migration keinen Kurs findet, den weite Teile der Bevölkerung mittragen können und wollen, so lange wird unser Land nicht wieder zusammenfinden.
Was sind "weite Teile der Bevölkerung?" Ab welchem Prozentsatz wäre das für Dich erfüllt?

Da hilft es nix, auf vermeintlich wichtigere Themen zu verweisen. In diesem Sinne ist die Migration (oder die Flüchtlingsfrage) sehr wohl die Mutter von allem.
Davon, dass Du das immer und immer wieder wiederholst, wird es nicht richtiger. Es taugt lediglich dazu, die Stimmung gegen Migranten weiter und weiter aufzuheizen und es fällt mir zunehmend schwer, besonnen darauf zu reagieren.
 
Bitte hilf mir, "geil" hat eine positive Konnotation, oder? Würdest Du das bei "schwul" auch so einschätzen?

Liebe Barratt,

es ging mir in meinem Beispiel darum, dass die Bedeutung von Wörtern bei Jugendlichen eine andere sein kann als wir normalerweise glauben. Schwul wird in allen möglichen Konnotationen verwendet, es gibt schwule Musik, schwule Hausaufgaben und was weiß ich. "Du bist schwul" oder "Du schwule Sau" kann sehr verschiedene, sogar positive Bedeutungen haben.

Bevor jetzt alle ihre mehr oder weniger lustigen Schülerstreiche verklärt aus der Erinnerung hervorkramen, gestatte eine Zwischenfrage, nur zum Verständnis: Bist Du realiter der Überzeugung, dass die Qualität die gleiche ist, wenn Du das zum Beispiel mit dem Spiegel-Artikel vergleichst, oder bemühst Du Dich nur nach Kräften, das alles als harmlos und "normal" anzusehen?

Wozu die Ironie? Das und vieles andere war kein lustiger Schülerstreich - der Lehrer hat sich ähnlich wie die Lehrerin gefühlt.

Du meinst, dass ich die Situation, die die Lehrerin beschrieben hat, als "harmlos" und "normal" ansehe?

Das tue ich nicht. Ich verstehe allerdings nicht, wie die Lehrerin vor der Klasse agiert. Die Klasse scheint sie ja schon länger zu haben und es werden nicht die ersten sexistischen Äußerungen sein, die sie zu hören gekriegt hat. Wenn sie immer nur sagt, dass ihr die Ausdrucksweise nicht passt (worauf sie sogar stolz zu sein scheint), macht sie sich aus meiner Sicht völlig unglaubwürdig. Sie handelt nicht. Es gibt keine Konsequenzen für die Schüler. Sie versucht weiter den Unterricht zu machen, der ihr vorschwebt, ist aber eigentlich gekränkt und ratlos, wahrscheinlich auch sauer. Das ist unauthentisch und sie verliert Autorität.

Gerade WEIL die Situation nicht harmlos und normal ist, braucht es aus meiner Sicht ganz andere Regularien und Handlungsmöglichkeiten.

Wie ich schon sagte, ist da die Schule, ist die Schulleitung und das gesamte Lehrerkollegium gefordert!

Es kann Schulen geben, an denen das vielleicht nicht möglich ist (s. Brennpunktschulen mit Wachdiensten etc.). Das kann ich nicht beurteilen. Aber solche Schulen sind in Deutschland nicht der Normalfall. Der Schulpreis 2017 ging z.B. an eine Berufsschule , die auch keine einfache Klientel hat.

Wolltest du denn mit der Verlinkung sagen, dass alles bergab geht? Das tut es nur dann, wenn man nur bergab schaut. :)

Liebe Grüße und nichts für ungut! :)

chiarina

P.S.: Dass Lehrer sich überfordert fühlen, hängt nicht nur mit einem höheren Anteil von Migranten zusammen. In den letzten Jahren wurde viel verändert. Inklusion, Einführung von G8, Absetzen von G8, teilweise Abschaffung von Hauptschulen, in Grundschulen sind immer mehr Schüler in einer Klasse..... . Die Probleme nur auf Migranten oder Flüchtlinge abzuwälzen wird m.E. der Realität nicht gerecht.
 
Bitte hilf mir, "geil" hat eine positive Konnotation, oder? Würdest Du das bei "schwul" auch so einschätzen?

Es geht dabei nicht um negativ oder positive Konnotation, sondern die Benutzung außerhalb des sexuellen Kontextes, nehme ich mal an.

Wenn ich sage "das Auto ist geil", dann heißt das nicht, dass es gerne ficken möchte.
Wenn ich sage "Hausaufgaben sind schwul", heißt das nicht, dass männliche Hausaufgaben - was immer das sein mag - eher mit männlichen als mit weibliche Hausaufgaben ficken möchte.

Wenn mich mein Arbeitskollege frag: "'ne Runde Kickern? ich versohle Dir den Arsch!", dann will er mich nicht wörtlich übers Knie legen und mir den blanken Podex vermittels Schlägen auf diesen zu einem temporären Farbumschlag zu verhelfen. :-)

Grüße
Häretiker
 
Ich glaube, manchmal sagt man "schwul", auch wenn man was "geil" findet:

Fiktiver Dialog: 2 Kids, beide 13, der eine hat nur n C 64, der andere ne PS4 pro.

C-64 Kid: "Ey Aldä, hab kein' Bock mehr auf Infernal Runner...:super:...komm, pack mal Uncharted 4 in Deine schwule Kiste..."

( Natürlich findet er die PS4 von seinem Kumpel geil, und nicht schwul, er will das aber nat. nicht zugeben, genausowenig wie wir damals sagen würden, "Infernal Runner ist schwul", -

allerdings fanden wir das Game nat. geil, und sagten das auch :-D:-D )

LG, -Rev.-
 
Bevor jetzt alle ihre mehr oder weniger lustigen Schülerstreiche verklärt aus der Erinnerung hervorkramen, gestatte eine Zwischenfrage, nur zum Verständnis: Bist Du realiter der Überzeugung, dass die Qualität die gleiche ist, wenn Du das zum Beispiel mit dem Spiegel-Artikel vergleichst, oder bemühst Du Dich nur nach Kräften, das alles als harmlos und "normal" anzusehen?

Wenn ich an das in meiner Schulzeit erlebte zurückdenke, kann ich nur feststellen, dass das im Spiegel-Artikel beschriebene vergleichsweise harmlos ist (ich möchte das jetzt hier nicht weiter ausbreiten). Ich bin halt nicht auf eine Mädchenschule gegangen...

Normal war das weder damals noch heute. Nur so einen Artikel hätte man auch damals schreiben können.
 

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