Auswendigspielen - Superwichtig?

(1) Auswendig heißt nicht im tempo spielen können... (2) sondern zu wissen welche Harmonien und Töne miteinander "arbeiten". (3) Und von vorne bis hinten durchspielen ist schrott.


Lg lustknabe

(1) Das ist richtig, hat aber auch keiner (hier) behauptet, oder?
(2) Das ist für mich leider Fachchinesisch. :-(
(3) Naja das Stück durchzuspielen - abseits der gezielten Arbeit an Teilstücken - sollte der Freude halber schon ab und zu mal drin sein. Mir ist es auch nützlich Gesamtaufnahmen zu machen, um die Baustellen nach Dringlichkeit einzuordenen und rhythmische Probleme zu finden.
 
(1) Das ist richtig, hat aber auch keiner (hier) behauptet, oder?
(2) Das ist für mich leider Fachchinesisch. :-(
(3) Naja das Stück durchzuspielen - abseits der gezielten Arbeit an Teilstücken - sollte der Freude halber schon ab und zu mal drin sein. Mir ist es auch nützlich Gesamtaufnahmen zu machen, um die Baustellen nach Dringlichkeit einzuordenen und rhythmische Probleme zu finden.

(1)Ja das stimmt.


(2) das wird mit der zeit wesentlich leichter. Je öfters dir rhythmische wie melodische Muster wieder begegnen, sagen wir in Form von Tonleitern, desto schneller erlernt sich das notenmaterial. Wenn du dann noch erkennst. Das bestimmte Figuren teilweise nur um bestimmte intervalle versetzt werden erleichtert es auch vieles. Also versuche stets bewusst zu üben. Ist als Amateur manchmal lästig. Aber es zahlt sich aus!

Lg lustknabe
 
Bei mir ist's meist so, dass ich ein Stück recht schnell auswendig kann. Aber sobald es motorisiert ist und ich es mit meiner Klangvorstellung vereinbart habe, empfinde ich die Noten als stress und will quasi "träumen"... dann vergesse ich auch mal gerne so einiges... ich bin faul....

Lg lustknabe
 
(2) das wird mit der zeit wesentlich leichter. Je öfters dir rhythmische wie melodische Muster wieder begegnen, sagen wir in Form von Tonleitern, desto schneller erlernt sich das notenmaterial. Wenn du dann noch erkennst. Das bestimmte Figuren teilweise nur um bestimmte intervalle versetzt werden erleichtert es auch vieles. Also versuche stets bewusst zu üben. Ist als Amateur manchmal lästig. Aber es zahlt sich aus!

Lg lustknabe

Ja, da hast du prinzipiell schon Recht. Allerdings sind die musikalischen Muster so vielfätig, dass es (bei) mir den Kopf sprengt. :dizzy:
 
Ich habe jetzt den 3.Satz der Pathétique mind. 10 mal (langsam) durchgespielt und kann den noch immer nicht auswendig. Ich bin was (Klavier)Auswendiglernen betrifft scheinbar ein hoffnungsloser Fall, ich kann es einfach nicht. Wie es die meisten anderen (auch Hobby-)Pianisten machen, einfach 2-3 mal zu spielen und dann ist es automatisch auswendig gelernt, das funktioniert bei mir überhaupt nicht. :cry2:

Immer Durchspielen ist das beste Mittel, das Stück niemals (sicher) auswendig zu lernen.
 
Immer Durchspielen ist das beste Mittel, das Stück niemals (sicher) auswendig zu lernen.

Da widerspreche ich dir nicht. Genau dshalb schrieb ich ja:

Zitat: Naja das Stück durchzuspielen - abseits der gezielten Arbeit an Teilstücken - sollte der Freude halber schon ab und zu mal drin sein. Mir ist es auch nützlich Gesamtaufnahmen zu machen, um die Baustellen nach Dringlichkeit einzuordenen und rhythmische Probleme zu finden.
 
(1) Dann vereinfache die Vielfalt, indem Du mit kleineren Einheiten anfängst. So haben auch die angefangen, die (2) Deiner Meinung nach ein Stück nach dreimal spielen auswendig können.

(1) Naja wenn ich kleinere Einheiten wähle, dann nimmt die Anzahl/Vielfalt der Einheiten für das gesamte Stück doch noch zu. ;-)
Stimmt schon, die Einheit selbst wird kleiner und natürlich durchsichtiger/erfassbarer. Natürlich kann man durch kleinere Einheiten und intensiveres Bearbeiten derselben erreichen, solange man motiviert ist dies durchzuziehen. Disziplin und Methodik haben halt bei jedem andere Grenzen.

(2) Ist ja nicht ausschliesslich meine Meinung, sondern mit Angaben anderer Teilnehmer begründet. Ich glaube nicht, dass sich Leute hier einen grösseren P... andichten.
 
(1) Disziplin und Methodik haben halt bei jedem andere Grenzen.

(2) Ist ja nicht ausschliesslich meine Meinung, sondern mit Angaben anderer Teilnehmer begründet. Ich glaube nicht, dass sich Leute hier einen grösseren P... andichten.
(1) Da könnte Dir ein Lehrer auf die Sprünge helfen.
(2) Wie auch immer der Ist-Zustand sei, alle haben mal bei Null angefangen.
 
(3) Naja das Stück durchzuspielen - abseits der gezielten Arbeit an Teilstücken - sollte der Freude halber schon ab und zu mal drin sein. Mir ist es auch nützlich Gesamtaufnahmen zu machen, um die Baustellen nach Dringlichkeit einzuordenen und rhythmische Probleme zu finden.

Für mich ist das regelmäßige Durchspielen eines ganzen Stücks (wohlgemerkt "regelmäßig", nicht "ausschließlich", schließlich muss man ja hauptsächlich die Detailarbeit leisten) wichtig, um den gesamten Spannungsbogen zu erfassen und umzusetzen - aktuell geht mir das bei dem Beethoven Op. 79 über alle drei Sätze so. Abgesehen davon, dass mein KL mir das empfohlen hat, um die Fähigkeit zu üben, sich mal eine Viertelstunde voll auf das Spiel zu konzentrieren, denn das ist noch ein Manko bei mir - die Ausdauer beim Spielen.

Viele Grüße
KrautundRueben
 

Für mich ist das regelmäßige Durchspielen eines ganzen Stücks (wohlgemerkt "regelmäßig", nicht "ausschließlich", schließlich muss man ja hauptsächlich die Detailarbeit leisten) wichtig, um den gesamten Spannungsbogen zu erfassen und umzusetzen - aktuell geht mir das bei dem Beethoven Op. 79 über alle drei Sätze so. Abgesehen davon, dass mein KL mir das empfohlen hat, um die Fähigkeit zu üben, sich mal eine Viertelstunde voll auf das Spiel zu konzentrieren, denn das ist noch ein Manko bei mir - die Ausdauer beim Spielen.

Viele Grüße
KrautundRueben

Ja, die Konzentration üben ist wichtig, meine ist auch stark limitiert. Was bei mir auch hilft, ist mein Spiel (für mich) aufzunehmen. Da versuche (noch) weniger Fehler zu machen/besseren Ausdruck reinzubringen/genauer zu spielen.
 
Hi,
(1) Naja wenn ich kleinere Einheiten wähle, dann nimmt die Anzahl/Vielfalt der Einheiten für das gesamte Stück doch noch zu. ;-)
ja, am besten waere es, wenn das ganze Stueck oder ein Satz eine Sinneinheit waere und damit durch nur einen Denkvorgang als Ganzes im Kopf entsteht. Das ist wohl uebrigens nicht unmoeglich.
Ich lese gerade folgendes Buch zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Lernen

Peter C. Brown, Make it Stick.

und da wird uebrigens erklaert, dass reine Wiederholung eine schlechte, falsche Strategie zum Lernen (auswendig} ist. Ob das fuer das Klavierspielen mt seinen motorischen Aspekten auch gilt ist mir (noch) nicht klar.

Gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe den Link sicher schon mal gepostet; ein in Organistenkreisen recht bekannter Musiker aus Litauen, Vidas Pinkevicius, beschreibt in seinem Blog eine Methode zum Auswendiglernen, die auf der Kombination kleiner Teile des Stückes basiert:
http://www.organduo.lt/home/how-to-learn-organ-pieces-by-heart (in Englisch)

Könnte auch am Klavier funktionieren. :heilig:
 
Ich habe den Link sicher schon mal gepostet; ein in Organistenkreisen recht bekannter Musiker aus Litauen, Vidas Pinkevicius, beschreibt in seinem Blog eine Methode zum Auswendiglernen, die auf der Kombination kleiner Teile des Stückes basiert:
http://www.organduo.lt/home/how-to-learn-organ-pieces-by-heart (in Englisch)

Könnte auch am Klavier funktionieren. :heilig:

Danke für den Hinweis. Ich werde es mal ausprobieren. Wenn ich es recht verstehe, ist dies der letzte Schritt, nachdem man bereits alle technischen/motorischen Feinheiten herausgearbeitet hat und beherrscht. Richtig?
 
Ach herrje, was soll ich Dir denn jetzt darauf antworten?
Wenn ich ein Stück noch nicht "kann" = meine Finger (und an der Orgel die Füße) noch nicht wissen, woher und wohin, dann "kann" ich es auch noch nicht auswendig lernen (oder vielmehr: spielen). Also, ich könnte schon versuchen, mir die Noten zu merken und es im Kopf zu hören, aber spielen, egal ob mit oder ohne Noten könnte ich es so oder so erst dann, wenn ich es in Fingern und Füßen habe.
Aber (!) mich darfst Du da nicht zum Maßstab nehmen, weil ich (im Moment) eine lausige Auswendiglernerin bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Lustknabe: In Schubertos Satz ging´s ums Auswendiglernen. Ich finde den englischen Ausdruck "play by heart" passender.
Denn Auswendigspielen heißt nicht, nur zu wissen, welche Taste ich zu welchem Zeitpunkt drücken muss. Ansonsten hast Du schon recht.

Klavirus
 

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