Also ersteinmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten!
Nun, heute hatte ich wieder Unterricht, welcher gar nicht so schlecht verlief, und bin auf eine eventuelle Lösung meines Problms gestoßen.
Wie findet Ihr, dass ich einfach soviele Stücke übe, sodass ich keine neuen Stücke im Unterricht anfangen muss?
Denn ich bin beim Notenlesen so hektisch, dass ich, wenn ich die eine Note lese, die davor schon längst vergessen habe.
Im Unterricht fällt mir das Erfassen der Melodie sehr schwer. Sogar Stücke die ich normalerweise auswendig kann, kann ich (obwohl mit Noten) nur fehlerhaft und stockend spielen.
Aber wenn ich die Stücke so halbwegs kann, dann muss mein KL nicht erst jede Note mit mir durchgehen und so komme ich im Unterricht auch weiter.
Also, wie findet Ihr die Idee oder habt Ihr vielleicht noch bessere?
MfG
ConFuoco
Hallo ConFuoco,
ob besser kann ich aus deiner Sicht nicht beantworten, ein Tip von mir:
Zuhause, wenn du allein spielst, hol dir da mal deinen Lehrer, der da ja in deiner Vorstellung wahrscheinlich nicht so anwesend ist wie real und in deiner Vorstellung im Klavierunterricht und so auch weniger "dazwischengeschoben" zwischen deinem Spiel, dem Ertasten und Horchen, hol ihn dir also bewusst her, als wärst du in der Klavierstunde. Beim Spielen. Und nimm genau wahr, was in diesen Sekunden des Spielens passiert. Wo ist deine Aufmerksamkeit, ist sie vielleicht aufgeteilt, wenn ja, wohin. Wieviel bleibt für das Horchen auf den Klang. Konzentration auf die Note, auf das Ertasten der Tasten. Wie oft taucht dereLehrer in deiner Vorstellung auf. Und andere Bilder, wie, das sollte ich jetzt aber schon können. Usw. Achte genau was alles in auch nur vielleicht kurzer Zeit von einer Minute vor sich geht. Und wieder. Was passiert in dieser KL-Schüler Situation.
Vielleicht kommt irgendwann der Punkt, wo du deinen KL zum Teufel jagen willst, weil er dich stört beim Horchen, Tasten, und du willst ihn zum Teufel jagen.
Dann jag ihn zum Teufel. In der Vorstellung. Rigoros. Es kann gut sein, dass du das zuerst nicht kannst, aber willst, so schlimm darf man nicht sein. Vielleicht jagst du ihn dann doch zum Teufel. Zum Teufel noch einmal! Und das gar gleich ein paar mal.
Vielleicht kommt auch ein Punkt, wo du spürst und dir aufgeht, der Lehrer kann ja wirklich nichts dafür, das ich meine Konzentration so abzweige, ich hol ihn mir ja selbst her, egal wie auch immer er selbst denkt.
Ich hole ihn mir selbst her, im Realen wie in der Vorstellung "während des Spielens, der Konzentration auf die Musik". Ich schenke dem Lehrer im Moment des Spielens viel Aufmerksamkeit - aus welchen Gründen auch immer - und auch dem Spiel. Die Aufmerksamkeit, Konzentration wird so geteilt. Vielleicht kommt der Punkt, wo du das spüren kannst.
Vielleicht jagst du ihn dann noch ein paar mal zum Teufel. Und irgendwann winkst du hinüber und lässt ihn herkommen. Und widmest ihm die gezielte Aufmerksamkeit, die du spürst, die du ihm widmen möchtest und musst, um aus seinem Wissen für dich zu schöpfen und dich dann ohne Abzweigung in seine Richtung dem Spiel zu widmen. Hin zum Lehrer, weg von ihm, hin zur Musik. Hin und her
Hören, Aufnehmen, Spielen. Versuchen. Ungeteilte Konzentration, wo sie situationsbedingt hingehört.
Liebe Grüße
Pomurla