4. und 5. Finger oft schwächer als die anderen Finger

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Vorschlag zur Einigung: Der 5. und der 4. Finger sind schwächer (als die 3 anderen), aber zum Klavierspiel allemal "stark" genug?

Wir können uns darauf einigen, das insbesondere in der Anfängerphase ein kräftigerer kleiner Finger echt praktisch wäre, den man dann später, wenn man ihn en passant trainiert hat, eigentlich nicht mehr bräuchte. :dizzy:
 
Wenn der Finger anfangs kräftiger ist, kommt man aber noch weniger leicht drauf, dass man die Bewegung und das Gewicht des Armes zum Spielen braucht....:-D:bomb:
 
Ob man mit einem Finger (oder allgemein einem Teil des Bewegungsapparates) gut und leicht eine Kraft ausüben kann (bzw. im Falle des Klavierspiels vielmehr: eine schnelle Bewegung ausführen kann, denn DAS ist es, was für einen lauten Ton benötigt wird!), hängt nicht primär davon ab, wie viel Kraft die Muskeln haben, die den Finger bewegen, sondern davon, WIE die Bewegung ausgeführt wird, insbesondere davon, inwieweit die Aktivität der kleinen distalen Muskeln integriert ist in eine "Aktivitätskette" die bei den großen proximalen, also dem Körperzentrum näheren, Muskeln ihren Ausgang hat. Nur dann können die distalen Muskeln energetisch optimal und ermüdungsfrei arbeiten, weil das nämlich von der Natur so gedacht ist.

Beispiel dazu aus einem anderen Bereich: Die Karateka hauen das dicke Brett nicht durch, weil sie zuvor monatelang in der Muckibude trainiert haben, sondern weil sie die Bewegung des Handkantenschlags genau so ausführen, dass die Bewegungsenergie ganz genau auf einen Raum-Zeit-Punkt fokussiert wird.

Ein "Trainieren" der Finger ist daher Unsinn; sehr wichtig hingegen ist, den Gesamtkörper in seinem Zusammenwirken aller Muskeln und Bewegungsglieder optimal auf Musizierbewegungen abzustimmen und alle überflüssigen und antagonistischen Musikelspannungen im Übeprozess zu eliminieren.

Und hierzu - insofern hat good ol' Vladimir Recht - ist wichtig, die Spiel-Bewegung von der Musik leiten zu lassen. Nur der vom Klangwillen vorgegebene musikalische Fluss kann dem Körper "sagen", wie der zweckmäßige Bewegungsfluss aussehen muss.
 
...und die Minuskelspannung ist dann der seit den Karolingern vorhandene Schreibkrampf? ;-):-D:drink:
 
Ob man mit einem Finger (oder allgemein einem Teil des Bewegungsapparates) gut und leicht eine Kraft ausüben kann (bzw. im Falle des Klavierspiels vielmehr: eine schnelle Bewegung ausführen kann, denn DAS ist es, was für einen lauten Ton benötigt wird!), hängt nicht primär davon ab, wie viel Kraft die Muskeln haben, die den Finger bewegen, sondern davon, WIE die Bewegung ausgeführt wird, insbesondere davon, inwieweit die Aktivität der kleinen distalen Muskeln integriert ist in eine "Aktivitätskette" die bei den großen proximalen, also dem Körperzentrum näheren, Muskeln ihren Ausgang hat. Nur dann können die distalen Muskeln energetisch optimal und ermüdungsfrei arbeiten, weil das nämlich von der Natur so gedacht ist.

Beispiel dazu aus einem anderen Bereich: Die Karateka hauen das dicke Brett nicht durch, weil sie zuvor monatelang in der Muckibude trainiert haben, sondern weil sie die Bewegung des Handkantenschlags genau so ausführen, dass die Bewegungsenergie ganz genau auf einen Raum-Zeit-Punkt fokussiert wird.

Ein "Trainieren" der Finger ist daher Unsinn; sehr wichtig hingegen ist, den Gesamtkörper in seinem Zusammenwirken aller Muskeln und Bewegungsglieder optimal auf Musizierbewegungen abzustimmen und alle überflüssigen und antagonistischen Musikelspannungen im Übeprozess zu eliminieren.

Und hierzu - insofern hat good ol' Vladimir Recht - ist wichtig, die Spiel-Bewegung von der Musik leiten zu lassen. Nur der vom Klangwillen vorgegebene musikalische Fluss kann dem Körper "sagen", wie der zweckmäßige Bewegungsfluss aussehen muss.

Prima veranschaulicht, vor allem durch das Beispiel des Karate-Handkantenschlages! :super: Das leuchtet mir ein.
 
Ja dass jeder dritte Eumel seinen Dummfug hier reinkippen muss...ist mir aber schon bei einigen Threads aufgefallen. :super:

Sucht euch doch ne andere Bühne wo ihr 'witzig' sein könnt...:bye:
 

@Klein wild Vögelein
ja, das hatte ich ja auch so aufgefasst, wollte dich nicht durch den Kakao ziehen.

@BWV999
Ach kommt schon!
So ein bißchen Musikelentspannung würde dir ganz gut tun :-D
;-)
 
Ich und humorlos? :cry2:

Kann nicht stimmen, da ich über deine himmelhochtrabend daherkommenden, vordergründig-tiefsinnigen Einlassung immer herrlich lachen kann. :teufel:

(Damit kannste vielleicht Klangesoteriker und Feldenkraisfans beeindrucken, Gratulation...) :musik:
 
Aussagen wie
gefühlte Schwäche des 4. und 5. Fingers
die eingebildete Schwäche des 4. und 5. Fingers
sind einfach falsch und lassen anatomisches Unwissen durchscheinen.

Dass es eine tatsächliche Fingerkraft gibt ist eine wissenschaftliche Tatsache. Das zeigen diverse Videos, Literatur, etc. Das weis jeder Kletterer und trainiert übrigens auch die Fingerkraft allein, ohne in der Wand zu hängen.

Ein weiteres Beispiel: Akkord: c - es - as - c und die Melodie liegt im as. D.h. man soll das as hervorheben. Und natürlich muss man jetzt das as schneller anschlagen und das geht nur wenn man den entsprechenden (hier 4.Finger RH) schneller bewegt als die anderen. Da hilft weder eine schnelle Armbewegung noch ein Hüftschwung, die Erdrotation scheidet dazu völlig aus.

Die Maximalkraft ist die Mutter der Schnelligkeit. Deshalb haben Sprinter so dicke Beine (unabhängig vom Doping).
Das wüsste Horowitz und je größer die Fingerkraft ist, desto weniger Energie braucht man für den gleichen Anschlag und desto sauberer und stabiler ist der Anschlag. Vlt hat Horowitz hier tatsächlich ein wesentliches Geheimnis verraten.

Jetzt ist für mich nur noch zu klären wie viel Fingerkraft man benötigt um gut zu spielen, bzw. inwieweit man Defizite ausgleichen soll, oder ob das von selber kommt mit der Zeit.

Die Leute die von Kind an Klavier spielen können sich nicht vorstellen, bzw. haben es auch nicht erlebt (und ist somit auf kein Vorwurf) wie es ist als Erwachsener Ü35 mit Klavier anzufangen. Meine ersten Jahre habe ich nach jeder Übestunde, Sehnen, Bänder und Muskeln gespürt (damit meine ich nicht Schmerzen).

Natürlich müssen die Anschläge hintereinander ausgeführt eine runde Bewegungen sein, aber ohne unnötig Energie zu verschwenden. Der eigentliche Ton wird aber mit dem Finger erzeugt ....

Sehe hier in diesem Thema daher 2 verschiedene Technikansichten ...
 
1. wie viel Fingerkraft man benötigt um gut zu spielen, bzw. 2.. inwieweit man Defizite ausgleichen soll, oder 3. ob das von selber kommt mit der Zeit.

1. Nicht mehr als man normalerweise mitbringt, aber eine erheblich bessere/zweckmäßigere Koordination des gesamten Bewegungsapparates.
2. C'est en forgeant qu'on devient forgeron.
3. Ja, sofern Du endlich das ernst nimmst, was Dir die Profis hier erklären.
 

Haben sie nicht.
Dicke Muskeln sind so ziemlich das Hinderlichste für schnelle Bewegungen.
Hast du schonmal Tänzer mit richtig dicken Muskeln gesehen?
Die müssen schnell sein, aber auch kräftig.

Ebenso gibt es keine Sprinter mit dicken Muskeln.
Richtig dicke Muskeln haben nur die, die damit angeben wollen oder nur einmal ein extrem großes Gewicht vom Boden aufheben müssen.

Sobald Geschwindigkeit oder Beweglichkeit gefordert sind, stören dicke Muskeln nur.
 
Lexel, haaaallo, Raumschiff an Erde, jemand zu Hause???

Ich habe es doch oben bereits erklärt: Dass man mit einem Finger weniger Kraft ausüben bzw. weniger schnelle, präzise Bewegungen ausführen kann bzw. dies über einen weniger langen Zeitraum kann bzw. man, wenn man es doch versucht, Schmerzen bekommt, liegt NICHT an "untrainierten" Muskeln (also daran, dass man den Begriff "Fingerkraft" sozusagen in dem Sinne gebraucht, wie Muckibuden-Betreiber Kraft definieren und anstreben), sondern an der GESAMTKOORDINATION des Körpers. Ich wiederhole und fasse zusammen:

- Bewegungs- und Energiefluss immer vom Körperzentrum in die Körperperipherie.
"Isoliertes" Benutzen distaler Körperglieder / Muskeln bringt Probleme oder gar Schmerzen.
Bitte hierzu auch mit Kampfsport-Experten sprechen; für die ist das total selbstverständlich.

- Überflüssige Muskelbewegungen und Muskelanspannungen im Laufe der Monate und Jahre "aussortieren" und eliminieren.
Jeder weiß, wenn er ehrlich ist, irgendwelchen Kram, den er beim Klavierspielen macht, der nicht zum Spielen erforderlich, ja oft sogar kontraproduktiv ist: Kopfnicken, Rumpf zusammenkrümmen, Bein anspannen, mit dem Bein rumzucken, bei "intensivem" Spiel Arme oder auch Restkörper mehr anspannen (weil man das Bedürfnis hat, die Intensität körperlich zu fühlen), mit den Armen im Takt rumwippen etc.pp. ad infinitum.
Dies sind alles ganz konkrete "Fingerkraft"- und generell Technik-Verhinderer!

- Antagonistische Muskelspannungen ausmerzen / minimieren.
Jedes Körperglied wird immer von mindestens 2 Muskeln / Muskelgruppen bewegt, nämlich (vereinfacht gesagt) "Strecker" und "Beuger" (bei denen mit Kugelgelenken ist es natürlich weitaus komplexer). Viele Menschen spannen, wenn sie z.B. den "Beuger" benutzen, um eine Kraft auszuüben, den antagonistischen "Strecker" an (oder unzweckmäßig stark an - bei Bewegungen, die Balance im Raum erfordern, ist immer eine Anspannung beider Muskelgruppen erforderlich).
Beispiel Fahrradfahren: Ich trete mit dem linken Fuß ins Pedal - dann muss ich rechts locker lassen, vielleicht sogar den rechten Fuß aktiv ein wenig anheben, damit der linke Fuß optimal Drehmoment bewirken kann. Gerade wenn man z.B. eine Steigung hochfährt oder Gegenwind hat, man also angespannter Fahrrad fährt, neigt man jedoch evtl. aufgrund dieser Anspannung dazu, auch rechts nach wie vor ein bisschen aufs Pedal zu drücken, macht es sich also schwerer als es sein müsste! Routinierte, gute Fahrradfahrer tun das nicht, aber wer Gelegenheitsradfahrer ist, kann ja mal beobachten, ob er das evtl. auch tut. Scheinbar hat man hier also weniger Kraft ("boah, ist das Radfahren heute wieder anstrengend, war doch neulich nicht so!"), aber in Wirklichkeit hat man nur antagonistische Muskelanspannungen am Start.
Gerade die leider immer noch nicht totzukriegende Legende vom "Fingerheben" für "Fingerkraft" und "zuverlässige Fingertechnik" ist für viele derartige Probleme verantwortlich! Wer "Finger vorm Anschlag heben" übt, übt antagonistische Muskelanspannung ein, wodurch Probleme vorprogrammiert sind. Wenn dann zusätzlich noch die Fingerbewegungen als "Ausgangspunkt" genommen werden, statt Endpunkt einer Impulskette vom Körperzentrum über die Arme hin zu den Händen zu sein (also man die Arme entweder ziemlich unbewegt hält oder man mit dem Gefühl spielt "Finger führen, Arme werden mitgezogen"), ist der technisch schwache Schüler, der denkt, er könne nicht schnell und nicht locker-leicht und nicht kraftvoll-entschieden spielen, fertig.
 
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