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Einer hat's begriffen...Ich dachte, Manipulation sei das Wesen von Erziehung.
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Einer hat's begriffen...Ich dachte, Manipulation sei das Wesen von Erziehung.
Das ist das, wo man sich immer ein bischen behindert vorkommt, wenn der Andere stets wiederholt, was man geade gesagt hat.Beim aktiven Zuhören spiegelt man nur das, was man vom anderen verstanden hat
Man muss mal zur Kenntnis nehmen, daß manchen (vielen) dieses Konzept einfach fremd ist: Lehrer zeigt und erklärt, Schüler übt zuhause. Man erinnere sich mal an die Grundschule, wie man da lesen und schreiben gelernt hat: man hat es jeden Tag in der Schule geübt. M.E. bräuchten viele Schüler - gerade aus "bildungsfernen" Verhältnissen eher so einen Unterricht: mehrmals die Woche in der Gruppe zum gleichen Preis wie Einzelunterricht. Also Gruppenunterricht mal nicht als Sparmaßnahme. Fleißige Schüler fallen beizeiten auf und können in den Einzelunterricht wechseln.Schüler..., die aus welchen Gründen auch immer nicht viel geübt haben
@Peter du musst genau lesen, was @chiarina geschrieben hat: man darf nicht manipulieren, ganz besonders nicht mittels Gordon-"Tricks" in Konfliktsituationen.Jetzt verstehe ich gar nix mehr.
Ich dachte, Manipulation sei das Wesen von Erziehung. Was ist Erziehung dann, wenn nicht Manipulation?
Ich habe genau gelesen was Ihr beide geschrieben habt. Du begründest Deine Zweifel damit, dass das Gordon-Modell manipulativ wäre.@Peter du musst genau lesen, was @chiarina geschrieben hat
Chiarina, ich gebe zu, ich habe nicht jeden Deiner langen Sermone genau durchgelesen geschweige denn noch im Kopf, und außerdem keinen Bock, nochmal alles durchzugehen - hast Du bereits irgendwo ausgeführt, was für Dich die Bedeutung des Begriffs "Bedürfnis" ist?
Das ist das, wo man sich immer ein bischen behindert vorkommt, wenn der Andere stets wiederholt, was man geade gesagt hat.
Rogers und Gordon finde ich gut. Aber Unterricht ist keine Psychotherapie. Ich gebe zu, ich höre aktiv zu und ich verwende auch ich Botschaften. Ich bin empathisch und kongruent. Wenn ich dann 23 -28 Schüler vor mir sitzen habe, hilft jedoch häufig nur noch eine glasklare Ansage: "Sie machen nun dieses." Diskussion beendet. Wenn ich das nicht machen würde, käme ich nie zum Unterrichten und würde ohne Ende diskutieren. Bin ich autoritär? Manchmal ja, denn ich habe die Verantwortung für das Unterrichtsgeschehen und das heißt Grenzen setzen. Meine Schüler können gut damit umgehen und kommen nach dem Unterricht häufig mit generellen Problemen zu mir.
...ich mach jetzt erst mal was ganz antigordoniges: ich stelle fest, kein Bach, kein Chopin, kein Jubiläumsludwig, kein Fingersatz und kein lockeres Handgelenk entlockt dir so gewaltige Wortkaskaden wie der Gordon![]()
Du empfiehlst, nachzulesen - hab ich bissel (Rogers, Gordon, etliche Adepten, die das für Kurse auszuschlachten versuchen) - und trotz all deiner vehementen Beteuerungen wird zweierlei nicht ersichtlich:
1. wenn es um Lernziele geht, die Bedürfnislage des Schülers diese (oder den Weg, sie zu erreichen) aber ablehnt, ist nicht zu beweisen, dass notwendig immer eine für beide (Lehrer und Schüler) passende und das Lernziel erreichende Lösung "herbeigegordont" werden kann (wäre ja auch unlogisch, denn diese Lösung ist nicht im Sinn des Schülers, s.o.)
2. ein weiterer Widerspruch ist: keinesfalls soll im Konfliktfall erklärt oder belehrt werden - implizit steckt das aber drin, es wird nur anders verpackt (das ist durchaus manipulativ)
Mag sein, dass das Modell im häuslichen Alltag Konflikte zu lösen sehr hilfreich ist - aber das auf die wöchentliche Klavierstunde zu übertragen, oder auf Gruppendynamik (Schulklassen, gerne pubertierend) wirkt ein wenig wie Wunschdenken.
...weil @Peter so mimimi gemacht hat: wütest, tobst und trampelst du wegen ein paar neckischer Formulierungen wie Gordongekuschel etc?![]()
Ich habe genau gelesen was Ihr beide geschrieben habt. Du begründest Deine Zweifel damit, dass das Gordon-Modell manipulativ wäre.
Ich interpretiere das so, dass Ihr beide Manipulation ablehnt bzw. negativ besetzt. Wenn das so ist, verstehe ich es nicht. Wenn es nicht so ist, bitte ich um Satzkonstrukte, die selbst ich richtig interpretieren kann.![]()
Jetzt verstehe ich gar nix mehr.
Ich dachte, Manipulation sei das Wesen von Erziehung. Was ist Erziehung dann, wenn nicht Manipulation?
Ihr Lieben,
Ein großes Missverständnis herrscht hier im Faden, es ist schon öfter genannt worden: man dürfe nur noch bitten oder vorschlagen und keine glasklaren Ansagen mehr machen.
Das ist völlig falsch!
Das Gordon-Modell ist ja gerade für eine klare Kommunikation erfunden worden. Zudem ist es ein KONFLIKTLÖSUNGSMODELL und wird natürlich nur im Konfliktfall oder bei einem Problem angewendet. Im Unterricht kommen immer Konflikte vor. Ich habe schon mehrmals geschrieben, dass man außerhalb von Konflikten natürlich redet, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Dass der Lehrer im Unterricht führt und den Schüler anleitet. Dass es völlig verfehlt ist, zu fragen, wenn man eine Aufforderung meint. Dass gerade Kinder immer wissen müssen, woran sie sind. Und dann habe ich mehrmals geschrieben, dass Kommunikationssperren wie auffordern, befehlen etc. nur im Konfliktfall die Kommunikation stören können. Ich wundere mich, dass du Gordon und Rogers gut findest, aber dann direkt im Anschluss Dinge sagst, bei denen ich mich frage, ob du das Modell überhaupt kennst.
Also: ich bin sehr für glasklare Ansagen, wenn kein Konflikt vorliegt. Aus meiner Sicht ist übrigens auch eine Ich-Botschaft glasklar. Um Klarheit geht es doch die ganze Zeit und Klarheit ist überhaupt der Sinn des ganzen Modells! Ist das denn so schwer zu verstehen?
Ja, ich verstehe jetzt was Du darunter verstehst.Ich hoffe, es ist klarer geworden.
Also.
Wenn ICH als KL ein professionelles Setting "Klavierunterricht" anbiete, für das Geld fließt, verpflichte ich mich einerseits zu bestimmten Dingen (pünktlich da sein, versprochene Zeitdauer unterrichten, Ahnung haben, gut unterrichten, den Schüler menschlich gut behandeln usw.), andererseits erwarte ich bestimmte Dinge vom Schüler (pünktlich da sein, geübt haben, sich ordentlich benehmen, sich angemessen bemühen & konzentrieren usw.).
Diese Rahmenbedingungen werden von MIR gesetzt, ICH bin ganz eindeutig der Chef in dieser Interaktion. Der Schüler hat selbstverständlich das Recht, von vornherein zu wissen, was die Regeln sind und was von ihm erwartet wird, wenn er Klavierunterricht nimmt; aber dann hat er sich entweder nach diesen Regeln zu richten, oder - wenn er sie in wiederholter oder exorbitanter Weise verletzt - er muss die Konsequenzen tragen (z.B. Rausschmiss).
Ich bringe als Vergleich und "Reality Check" immer ganz gerne den Sportverein: Wenn Fritzchen in den Fußballverein geht, ist Obiges klar wie Kloßbrühe, denn die Mannschaft kann "Quertreiber" absolut nicht gebrauchen, und niemand fragt nach Fritzchens "Bedürfnissen". Was gespielt wird und dessen Regeln sind 100% klar, entweder man macht das mit, oder man kommt entweder vom Spielfeld oder man ist ganz raus aus dem Verein.
Ganz so ist es im Klavierunterricht natürlich nicht (außer bei den "Hardcore-Russen-Lehrern", die es ja auch gibt), aber dennoch: Es handelt sich NICHT um eine Begegnung auf Augenhöhe, bei der zwei "sich ihre Bedürfnisse mitteilen", sondern um MEIN (des KL) Setting.
Dass z.B. in den Schulen heutzutage so viel Chaos herrscht, liegt unter anderem genau daran: dass aufgrund völlig weltfremder Pädagogik-Ideologien den Schülern eine viel zu hohe Position in der Hierarchie eingeräumt wird. Es ist ja verständlich, warum dies geschah: Man wollte nach den Schrecken der Diktatur Möglichkeiten der Erziehung und des Umgangs finden, die einer Demokratie und offenen Gesellschaft angemessen sind und den Rückfall in Gewalt und Despotismus verhindern. Sehr gutes und wichtiges Ziel! Nur hat man im Zuge dessen das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, und die Folgen haben u.a. die Schullehrer zu tragen.
Ein Mensch MUSS, damit er ein reifer, in einer Gesellschaft funktionierender, verantwortlicher Mensch werden kann, auch lernen, damit umzugehen, dass es Situationen gibt, in denen es NICHT um "seine Bedürfnisse" (was sind eigentlich die "Bedürfnisse" eines Pubertierenden?? Hm?) geht, sondern denen er sich unterordnen muss, und dass, wenn er das nicht will oder nicht kann, er nicht mehr Teil dieser Situation sein kann.
Bei der Frau ist es lustig, aber wenn ich nicht mitspiele gibt's seltsame, wortreiche Gespräche
Wenn ich denjenigen zu etwas auffordern möchte und nicht vorhabe, ihm Auswahl zu lassen, ob er dieses Etwas tun will oder nicht, dann formuliere ich das NICHT ALS FUGGIN' FRAGE.
Leider aber - insbesondere wenn Frauen mit ihren Partnern sprechen ist das zu beobachten... - ziemlich verbreitet.
Wenn man sich die Sprechakttheorie von Austin ansieht (um 1955 entwickelt), stellt man fest, dass nicht nur Fragen, sondern auch Aussagesätze, die zunächst überhaupt nicht wie Aufforderungen wirken, als solche verstanden werden.
Klassisches Beispiel: „Es zieht.“ Auch diese Formulierung lässt sich als implizite Aufforderung verstehen, das Fenster zu schließen. Oder: „Ich weiß gar nicht, wie spät es ist.“ Als Reaktion wird man dem Sprecher doch die Uhrzeit mitteilen.
Wenn ich ein Problem damit habe, dass das, was ich vorhatte, nicht stattfindet, werde ich das in einer Ich-Botschaft vermitteln. Und dann dem Schüler wieder aktiv zuhören.
Zudem ist es ein KONFLIKTLÖSUNGSMODELL und wird natürlich nur im Konfliktfall oder bei einem Problem angewendet.
Ich definiere Manipulation als eine Form der Beeinflussung anderer Menschen zum eigenen Vorteil, bei der sich hinter der vordergründigen und erklärten Absicht eine versteckte Absicht verbirgt, die oft der erklärten Absicht entgegensteht und den anderen zum eigenen Vorteil ausnutzt.
Ok, wer von sich sagen kann: „Ich lasse mich gerne manipulieren“ wird diesen Begriff neutral betrachten. Er hat für mich allerdings eine negative Konnotation, man spricht ja z.B. auch vom „manipulativen Charakter“ oder von „Manipulation durch Werbung.“Ich finde es schade, wenn neutrale Begriffe, die faktische Interdependenzen und Interaktionen beschreiben , ideologisch überfrachtet werden. "Manipulation", "Macht" und "Hierarchie" sind solche Begriffe. Jeder weiß, dass es das Bezeichnete gibt, allgegenwärtig, aber weil wir ja der Ideologie nach alle gleich sind () werden sachlich beschreibende Begriffe "böse".
Den Satz finde ich so falsch.Ok, wer von sich sagen kann: „Ich lasse mich gerne manipulieren“