Wie ersetze bzw. ergänze ich mein Digitalpiano am besten?

"Vorwiegend" ist in unserem Fall eher vorsichtig formuliert. ;-) Farbe kommt hauptsächlich durch den rötlichbraunen Parkett-Boden (Doussie) sowie einige ausgesuchte Accessoires und Pflanzen in den Raum. Ansonsten viel weiß, Glas und Edelstahl.

Ein schwarzer Flügel könnte daher in der Tat seeeehr dominant rüberkommen.
 
Du hast es auf den Punkt gebracht! In einem vorwiegend weißen Raum iat ein weißer F sicherlich dezenter als ein schwarzer!

Das erklärt meinen Eindruck. :-) Raum ist weiß gestrichen, weiß eingerichtet, nur der Fußboden ist in Anthrazit. Darauf liegt im Bereich, wo der Flügel steht, ein heller Teppich.

Nicht falsch verstehen, ich liebe das Instrument und es passt optisch auch schön dort hin, aber ich war anfangs - gestehe ich - fast entsetzt, wie riesig der schwarze Kasten wirkte.
 
"Vorwiegend" ist in unserem Fall eher vorsichtig formuliert. ;-) Farbe kommt hauptsächlich durch den rötlichbraunen Parkett-Boden (Doussie) sowie einige ausgesuchte Accessoires und Pflanzen in den Raum. Ansonsten viel weiß, Glas und Edelstahl.

Ein schwarzer Flügel könnte daher in der Tat seeeehr dominant rüberkommen.

Das ist so ein Zwitter-Fall. Hier würde ich bei Unsicherheit einfach mal zwei Flügelformen von einem Folierer aus HOCHGLÄNZENDER Folie schneiden lassen. Kostet halt ein paar Euro - schützt aber vor Fehlentscheidungen. Gerade in einem Raum mit Chrom/Glas kann ein funkelnder schwarzer Flügel viel organischer wirken als ein weißer. Bei Barrat siehts anders aus. Da wäre ich auch eher bei weiß - bei Dir würde ich auf einen Test mit Folie nicht verzichten wollen. Und natürlich ist manches auch recht subjektiv!
 
Bei Chrom und Glas hätte ich noch ganz andere Bedenken: Wir wird wohl ein Flügel in so einem Raum klingen? Gibt es Teppich? Sofas? Wie viele Möbel gibt es? Wie sind die Wände (Material, Oberfläche)?

Steinfußboden, Feinbetondecke, Ledersofa, sparsame Möblierung, vielleicht gar Glastisch werfen ganz andere Problem auf als "nur" optische.
 
Ich persönlich empfinde ein Pianino sogar als Rückschritt zum Digitalpiano.
Was spielst du denn so? Für meinen Geschmack klingen Töne am Digi viel zu schnell aus. Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist, daß es ein Digi ein Sustain-Pedal hat, ein Klavier aber ein Dämpferpedal. Die machen völlig unterschiedliche Dinge.
 
Bei Chrom und Glas hätte ich noch ganz andere Bedenken: Wir wird wohl ein Flügel in so einem Raum klingen? Gibt es Teppich? Sofas? Wie viele Möbel gibt es? Wie sind die Wände (Material, Oberfläche)?

Steinfußboden, Feinbetondecke, Ledersofa, sparsame Möblierung, vielleicht gar Glastisch werfen ganz andere Problem auf als "nur" optische.

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Wände: Fertighaus, Raufaser, weiß gestrichen, vereinzelte Bilder, drei doppelflügige Terrassentüren. Minimalistisch reduzierte Möblierung, gefliester Boden, "Leder"sessel, keine Gardinen, viel Glas (Tisch, TV-Rack), keine Stehrumchen, dafür Teppich unterm Flügel und viele Bücher daneben.

Das 190er Försterchen erfreut sich einer hervorragenden Akustik. Nicht so sehr erfreut es sich daran, dass die relative Luftfeuchtigkeit in der offenen Bauweise nicht gescheit zu kontrollieren ist. Bei ehrlichem deutschen Griesgramwetter kein Problem. Bei subtropisch trocken anmutenden Wintern wie dem gerade vergehenden: Nicht so dolle. :bye:
 
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Was spielst du denn so? Für meinen Geschmack klingen Töne am Digi viel zu schnell aus. Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist, daß es ein Digi ein Sustain-Pedal hat, ein Klavier aber ein Dämpferpedal. Die machen völlig unterschiedliche Dinge.

Das kann man ja meist einstellen, wie lang das nachklingen soll (klar, die Digis unterscheiden sich dort qualitativ). Auch die Saiten-Resonanz-Simulation bei abgehobenen Dämpfern bekommen alle aktuellen Premium-Digis doch inzwischen wohl brauchbar hin, das kann sogar mein 4 Jahre altes CN34.
Bei manchen Software-Pianos kann man mit dem Schleifpunkt schon ganz schick rumspielen und diese typischen Klangeffekte durchaus erzeugen.
Hauptsächlich bekommt man halt kein echtes haptisches Feedback vom Pedal, oder wo siehst Du noch die Unterschiede?

Übrigens wird auch das ggf. bald gelöst: http://www.kawai-global.com/news/novus-nv10-musikmesse-2017-preview/
"In addition to featuring a full acoustic grand piano keyboard action, the NOVUS NV10 is the first hybrid instrument to also incorporate a real grand piano damper mechanism. While there are no strings inside the NV10 to require physical damping, this unique feature replicates the true weighting of a grand piano damper pedal, while also easing the keyboard action’s touch weight as the pedal is pressed"

Beim Digi-Pedal gibts zumindest einen Vorteil...sie funktionieren Wartungs-frei alle gleichmäßig gut/schlecht ;)
Meine Tochter musste letztens Vorspielen und hatte mal wieder so eine schlecht gewartete Akustik-Möhre vor sich. Sie schimpfte danach, dass das Pedal wackelte wie ein Lämmerschwanz und sich furchtbar anfühlte.
 
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Inwiefern? Wahrscheinlich nicht wegen des Klangs, oder?

Natürlich nicht.

Aber ein Pianino versucht ein platzsparender Ersatz für einen Flügel zu sein, ein Digi auch.
Von der Tastatur her ist ein Digi näher dran, vom Klang her natürlich das Pianino.

Wenn du dich schon dafür entschieden hast, den Aufwand zum Betrieb eines richtigen akustischen Klaviers zu betreiben (Anschaffungspreis, Einhalten der Klimabedingungen, regelmäßige Wartung und Stimmung), gibt es für mich keinen Grund ein Pianino statt eines Flügels zu nehmen.

Bei einem echten akustischen Instrument ist es ja leider nicht nur mit der Anschaffung getan.
 
Das kann man ja meist einstellen, wie lang das nachklingen soll (klar, die Digis unterscheiden sich dort qualitativ). Auch die Saiten-Resonanz-Simulation bei abgehobenen Dämpfern bekommen alle aktuellen Premium-Digis doch inzwischen wohl brauchbar hin, das kann sogar mein 4 Jahre altes CN34.
Bei manchen Software-Pianos kann man mit dem Schleifpunkt schon ganz schick rumspielen und diese typischen Klangeffekte durchaus erzeugen.
Hauptsächlich bekommt man halt kein echtes haptisches Feedback vom Pedal, oder wo siehst Du noch die Unterschiede?
Beim Klang natürlich. Ein Sustain-Pedal hält einfach Noten aus, ein Dämpferpedal hebt die Dämpfer ab und läßt alle klangerzeugenden Teile frei schwingen. Das klingt einfach ganz anders und erfordert trotz zahlreicher mehr oder weniger glaubwürdiger DSP-Effekte eine deutliche andere Spielweise.

Kawais Klangerzeuger knabbert zudem noch an Grundsätzlichem wie dem Zusammenspiel von Pedal- und Fingerlegato. Es ist nämlich nicht möglich, Töne nachträglich ins Fingerpedal zu übernehmen. Das wiederum ist ein Ergebnis der Implementierung als simples Notensample-Sustainpedal statt als richtiges Dämpferpedal.

Übrigens wird auch das ggf. bald gelöst: http://www.kawai-global.com/news/novus-nv10-musikmesse-2017-preview/
"In addition to featuring a full acoustic grand piano keyboard action, the NOVUS NV10 is the first hybrid instrument to also incorporate a real grand piano damper mechanism. While there are no strings inside the NV10 to require physical damping, this unique feature replicates the true weighting of a grand piano damper pedal, while also easing the keyboard action’s touch weight as the pedal is pressed"
Ich würde ja lachen, wenn man beim NV10 auf einer kompletten Flügelmechanik mitsamt Dämpfergewichten spielt, aber der Klangerzeuger aber immer noch in den Fingern gehaltene Noten vergißt.

Beim Digi-Pedal gibts zumindest einen Vorteil...sie funktionieren Wartungs-frei alle gleichmäßig gut/schlecht ;)
Meine Tochter musste letztens Vorspielen und hatte mal wieder so eine schlecht gewartete Akustik-Möhre vor sich. Sie schimpfte danach, dass das Pedal wackelte wie ein Lämmerschwanz und sich furchtbar anfühlte.
Man sollte sich allerdings nicht der Illusion hingeben, ein Digi wie das NV10 wäre wartungsfrei.
 
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Natürlich nicht.

Aber ein Pianino versucht ein platzsparender Ersatz für einen Flügel zu sein, ein Digi auch.
Von der Tastatur her ist ein Digi näher dran, vom Klang her natürlich das Pianino.

Wenn du dich schon dafür entschieden hast, den Aufwand zum Betrieb eines richtigen akustischen Klaviers zu betreiben (Anschaffungspreis, Einhalten der Klimabedingungen, regelmäßige Wartung und Stimmung), gibt es für mich keinen Grund ein Pianino statt eines Flügels .

Das finde ich ehrlich gesagt Quatsch!

Also erstmal ein Grund: Platz!

Und zu sagen, dass das Digi anschlagsmäßig näher am Flügel ist als ein pianino finde ich gewagt. Zumal ja das Argument klang nicht unbedingt das schwächste ist...

Für 8000€ kann man ein absolut hochwertiges Premium-Klavier bekommen. Entsprechender Flügel in der Preisklasse wird da deutlich schwieriger. Und auch, wenn ich noch nicht viel Erfahrung auf dem Gebiet habe, ist m.E. ein gutes Klavier einem schlechten Flügel definitiv vorziehen.



Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Beim Klang natürlich. Ein Sustain-Pedal hält einfach Noten aus, ein Dämpferpedal hebt die Dämpfer ab und läßt alle klangerzeugenden Teile frei schwingen. Das klingt einfach ganz anders und erfordert trotz zahlreicher mehr oder weniger glaubwürdiger DSP-Effekte eine deutliche andere Spielweise.
Du bist nicht auf dem aktuellen Stand. Die Resonanz der ungedämpften Saiten wird heute simuliert. Ich finde die Simulation gar nicht mal schlecht. Aber auch, wenn sie einem nicht gefällt, reicht sie zum Üben des Pedaleinsatzes aus.
Und zu sagen, dass das Digi anschlagsmäßig näher am Flügel ist als ein pianino finde ich gewagt.
Das finde ich gar nicht so gewagt. Diese Ansicht teile ich sogar. Bei Digi und Flügel spielst Du gegen die Schwerkraft, beim Pianino gegen Federn. Das ist der Unterschied.
 
Kawais Klangerzeuger knabbert zudem noch an Grundsätzlichem wie dem Zusammenspiel von Pedal- und Fingerlegato. Es ist nämlich nicht möglich, Töne nachträglich ins Fingerpedal zu übernehmen. Das wiederum ist ein Ergebnis der Implementierung als simples Notensample-Sustainpedal statt als richtiges Dämpferpedal.

Kannst Du mal einen Test beschreiben?

Gehaltene Finger werden bei mir ganz klar durch Saiten-Resonanz angestupst, sogar stumm gehalten (ganz langsam anschlagen, dass sie selbst keinen Ton erzeugen).

Es ist dabei egal, ob ich in dem Moment, wo ich die Taste betätige, das Pedal betätigt war oder nicht. Er vergisst nicht, dass die Taste derzeit "unten" ist.
Die Saitenresonanz-Simulation bringt die gehaltene Saite zum klingen.


Der Mix aus Gehäuse-Resonanz-Simulation + Saiten-Resonanz-Simulation + Raum-Simulation + Pedal-Simulation ergibt nahezu das gewünschte Verhalten.Natürlich macht es das eine Digi besser und das andere schlechter. Software-Instrumente machen das schon ziemlich gut. Oder was meinst Du?
 
Das finde ich gar nicht so gewagt. Diese Ansicht teile ich sogar. Bei Digi und Flügel spielst Du gegen die Schwerkraft, beim Pianino gegen Federn. Das ist der Unterschied.

Na aber die Tasten sind doch gewichtet, sprich der Widerstand ergibt sich nicht rein aus der Schwerkraft, sondern einer eingebauten Simulation.




Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Der Mix aus Gehäuse-Resonanz-Simulation + Saiten-Resonanz-Simulation + Raum-Simulation + Pedal-Simulation ergibt nahezu das gewünschte Verhalten.Natürlich macht es das eine Digi besser und das andere schlechter. Software-Instrumente machen das schon ziemlich gut. Oder was meinst Du?
Ich glaube, hier liegt ein Mißverständnis vor. Eine Raum-Simulation benötigst du nicht, wenn das Digitalpiano einen Raum beschallen soll. Vermutlich bist du gedanklich bei Kopfhörern gelandet, die hier gar nicht Thema sind, denn der Threadersteller war mit dem Lautsprecherklang seines Digitalpianos unzufrieden, was jetzt Gegenstand der Diskussion ist.

Um aus dem digitalen Audiosignal eines Software-Instruments eine glaubwürdige akustische Darstellung im Hörraum zu erzeugen, darf man m. E. einen erheblichen Aufwand treiben, der sich mit den Kosten eines gebrauchten Klaviers durchaus messen kann - und das Ergebnis sieht dann u. U. sehr studioesk aus und gar nicht mehr wohnzimmertauglich. Dann gibt es immer noch die klanglichen Defizite, die auch bei Software-Instrumenten durchaus noch deutlich vorhanden sind.

Bei der Spielmechanik stimme ich natürlich zu - da gibt es unterschiedliche Präferenzen. Wer mit einer kompletten Flügelmechanik digital spielen will, wird natürlich mit einem aufrechten Klavier nicht glücklich werden.
 

Aaaalso:
Als das Pianino erfunden wurde, hat noch niemand an ein Digi gedacht.
Die waren damals also ein Ersatz für Flügel, aus Platzgründen, Geldgründen, wasauchimmer.
Aber auf jeden Fall mit großen Abstrich im Anschlag.

Dann hat irgendwann jemand das Digi erfunden. Rate mal, was er dabei versucht hat zu kopieren?
Vom Anschlag und vom Klang her?
Das Orignal oder die Kopie?

Wenn ich im Klavierladen Pianinos ausprobiere, fühle ich mich immer irgendwie fremd vom Anschlag her. Sobald ich dann zu den Flügeln komme, fühle ich mich wieder wie zu Hause auf meinem Digi.
Diese beiden Instrumente, Flügel und Digi, liegen vom Anschlag her auf jeden Fall näher zusammen, als Flügel und Pianino oder Pianino und Digi.
 

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