Liebe Destenay,
du bist das beste Beispiel wie persönliches Empfinden und Realität oft durcheinandergeworfen wird, so dass ich mir ein Lächeln nicht verkneifen kann...
Ich habe sogar, Frau glaubt es kaum, einen alten Erad restauriert. Mit Pursoundsaiten und alles was dazugehört. Ein schöner Flügel keine Frage, aber:
die Aussage, alte Flügel (besonders die bis ca. 1875) hätten eine größere Obertonreihe ist schlichtweg falsch - das Gegenteil ist der Fall - zum einen hängt dies mit der geringeren Auslastung des Bezuges, zum anderen mit dem - durch die Wiener Mechnik bedingt - unregelmäßigeren Anschlagspunkt zusammen. Natürlich klingt ein Flügel, dessen Anschlagspunkt nicht perfekt eingestellt werden kann im Pianissimo anders als im Forte - da andere Teiltöne angeregt werden - wer das mag - bitte sehr...
Deine Auflistung von Jahreszahlen bezüglich der Bauzeit deiner Beispielflügel zeugt schlichtweg von mangelden Wissen, denn:
Wiener Flügel 1825 ist sowas wie ein Cembalo mit Hammerköpfen und einfacher Prellmechnik
Französischer oder Deutscher Flügel hatten mit Sicherheit eine einfache Stoßzungenmechanik und Eisenschuh, die in ihrer Bauweise mit der Wienermechanik rein gar nichts zu tun hat und pianistisch auch ganz anders zu "bedienen" ist.
Bechstein 1890 wahrscheinlich ebenfalls mit einfacher Stoßmechanik (könnte aber auch schon die normale Schwander gehabt habe) und mit voller bzw. bei Bechstein mit Fensterplatte - zumindest neue Bauart und Kreuzsaitig.
Zwischen dem Wiener und dem Bechstein liegen klavierbauerisch, klanglich und spielarttechnisch Welten - sie in einem Atemzug zu nennen, ist ebenfalls ein Zeichen von Unwissenheit.
Die Aussage, das zu dieser Zeit "bessere" Materialien verwendet wurden gehört in das Reich der Esotherik.
Meines Wissens war der letzte Flügel von Beethoven ein Brodwood, da dieser bereits einen Eisenschuh hatte und damit lauter war, als die Wiener Gurken und mit einer englische Mechanik ausgestattet war.
Liszt spielt, nachdem er einen Steinway -der für die damalige Zeit den Wienern um Jahre vorraus - nämlich Vollpanzerplatte und normale Mechanik, fast nur noch ausschließlich auf diesen - zuvor, und darauf beläuft sich sein Lob - hatte keine andere Möglichkeit, wenn man vom Bechstein mal absieht.
ich habe gerade einen 2.30 Duysen in der Werkstatt von 1886 - mit moderner DR Mechanik (Duysen - Spezifisch mit kurzen Hebegliedern) und normaler Gussplatte - so ein Flügel war, ist und wird (nach der Überholung), einem neuen Flügel absolut ebenbürdig sein und hat mit einem alten Graf oder Streicher, so rein gar nichts zu tun.
Ja, mein Lieber,
Frauen sind eben empfindsamer , Frauen sind auch raffinierter und intelligenter als mancher eingebildete ueberhebliche Mann, dein laecheln wird dir schon noch vergehen. Deine Aussage: " du bist das beste Beispiel wie persönliches Empfinden und Realität oft. durcheinandergeworfen wird, so dass ich mir ein Lächeln nicht verkneifen kann." denkst Du auch so von deiner weiblichen Kundschaft ?
Ich zitiere: " Ich habe sogar, Frau glaubt es kaum, einen alten Erad restauriert. Mit Pursoundsaiten und alles was dazugehört. Ein schöner Flügel keine Frage, aber: " --------
Stell dir vor ! Frau glaubt dir dies,einen richtigen Erad was ist das ? du meinst wohl einen Erard und denn hast du renoviert, mit Pursoundsaiten , donnerwetter !!!
und die anderen Teile hast du bei Kawai bestellt und den Kleber bei UHU ? wer hat ihn dir den abgekauft , eine Frau ? mein lieber Mann! Ich gebe dir einen Tip, fuer ein glanzvolles Moebel nimmt Madame Destenay , ihren Haarspray Vollglanz von L Oreal, mit diesem kannst Du deine Fluegel zum Hochglanz zurueck bringen, Madame wohnt auf einem Landsitz, die Fliegen Plage dort wird damit auch behoben
Aber jetzt kommt es noch dicker! " deine Aussage, alte Flügel (besonders die bis ca. 1875) hätten eine größere Obertonreihe ist schlichtweg falsch "
,Ich habe erwaeht , dass dies ein Zitat aus Hompage von GERT HECHER aus Wien ist, Link:
http://www.hecherpiano.com/ Hecher ist Pianist , Klavierrestaurator und Besitzer der groessten Konzertfluegel Sammlung in Europa wahrscheinlich der Welt, Gert Hecher zaehlt zu einer der besten Kenner was historische Fluegel betrifft, von ueberall her wird es alls Berater, Experte gehollt, die grossen Stars der Pianisten reichen sich bei ihm die Tuerfalle. Lieber 90 jaehriger Klaviermann duemmer kann es nur eine Frau anstellen diesemal war es ein Mann, ich zitiere dich, " ich kann mir ein Laecheln nicht verkneifen."
Ich wuerde dir mal vorschlagen , deine Aussagen Gert Hecher zu unterbreiten, da kommste aber mit abgeschnittenen Hosen zurueck. Was du ueber diese Wienerfluegel herauslaesst ist eine Ehrbeleidigung sondersgleichen , ich zitiere: " Wienergurken " , ich nehme an aus deiner Werksatt kommen die " Berlinerschlappschwaenze " in Frankreich heissen die Fluegel Piano queue = Schwanz .
Was du da alles rauslaest ueber Obertonreihe usw. , von wem haste den das wieder gehoert, Lieferanten von neuen Instrumenten quaseln manchmal solches Zeug an ihre Verkaeufer heran.
Lese mal die Kritik ueber Hardy Rittners Brahms Aufnahmen mit einer Wienergurke der Marke Streicher 1832, bei Klassik.com., die Kritiker dort sind sehr streng, geht es doch um eine Auszeichniung einer CD, die Kritik dort wirft alle deine Aussagen auf den Mist,
hier ein Link:
http://magazin.klassik.com/reviews/reviews.cfm?task=review&REID=12784&RECID=20940
Bei der Aufnahme der Brahnmssonate Nr. 2 auf dem Streicher,kann ich dir eine schoene Episode erzaehlen. Der Streicher stand im Saal alles wurde vorbereitet, hinten stand ein Steinway, die Eingangstuere oeffnete sich, wer kam herein ? Alfred Brendel, er lief unbeachtet der Dinge zu diesem Fluegel und hollte etwas ab, drehte sich um und sah den Streicher
seine Reaktion : " ein Streicher, ein Streicher " er lief um den Streicher, gleitete sanft mit seiner Hand ueber dieses Instrument. Da machte einer die Bemerkung , ja es ist halb kein Steinway, Brendel schaute ihn ernst an, drehte sich mit dem Ruecken , Richtung
Steinway und warf seinen Arm um die rechte Schulter, die sagt einiges,
was danach folgte , war ein Klavierspiel der Goetter.
Du kommst aus Berlin ? eine Hochburg der historischen Instrumente, die besten Wissenschaftler betr. historischen Fluegeln sind dort auf den Hochschulen.
Der Neurologe Christoph Schreiber, Besitzer des - Christophori Salon -,
http://www.konzertfluegel.com/ von weit her kommen grosse Pianisten zu ihm und geben Konzerte auf den wunderbar restaurierten Fluegel, die von dem Arzt wieder ihre Seele zurueckbekammen, Seele ! ein Ausdruck den viele Pianisten verwenden, daher vorsicht betr.Spoetteleien gegenueber Estotherik, Glaube etc. Pianisten sind sehr verletzbar.
Ueberigens wohnt auch in Berlin die Schweizerin Verena Wenk Link :
http://www.pianopoliticus.de/Weizsaecker/bz-frame.htm Besitzerin des Erard 1852 von Clara Schumann und Brahms, diskutiere mal mit dieser Frau, aber achtung sie ist sehr gefaehrlich ein falsches Wort ueber Erard Fluegel und so laecherliche Auesserungen wie du sie machts, koennte dir einen Prozess sicher sein. Sie liebt es zu prozessieren es gibt viel ueber diese kaempferische Frau zu lesen, ich kenne sie sehr gut wir sind im gleichen Nest zur Schule gegangen, sie bekamm auch das Bundesverdienstkreuz fuer die Brahms - Autographe, allso Literatur ist dir nun genug gegeben, damit Du " Weitsicht und Einsicht " bekommst.
Zum Schluss moechte ich erwaehnen, dass mit wenigen Ausnahmen die meisten Pianisten neben historischen Fluegel einen Steinway, Bechstein usw. besitzen, die Leute sind alle sehr offen und wollen bestimmt nicht in eine Ecke gestellt werden, dass moderne Musik auf einem Steinway interessanter ist und auch angebracht steht doch ohne Zweifel. Ich denke ueber Interesse und Grosszuegikeit , sollte endlich mal nachgedacht werden , dies wuerde ich dir dringend empfehlen, Kenntnisse ueber historische Instrumente, gehoeren zu jedem Pianisten, es gehoert zur Kultur wie der Steinway u.a. , Sesam hatte eine schoene Antwort gegeben, sie wurde gerne auch noch die modernen Fluegel besitzen. Die Violonisten koennen ein Beispiel sein diese zeigen andere Interesse fuer ihre Instrument, davon koennte man sich nur ein kleines Stueck davon abschneiden.
Dies historischen Instrumente sind eine eine enorme Bereicherung unseres Konzertlebens, bring es doch endlich wieder etwas Farbe hinein, klein spiessiges Denken und destruktives Kritisieren schadet allen, dies gehoert auf den Scheiterhaufen verbannt
Es stimmt nachdenklich, wenn Kenner aus der Musikszene andeuten," im Grunde genommen braucht es keine CDs mehr,, es ist alles was man zu sagen hat schon da, und vieles von dem Mist toent alles gleich." Warum ? gibt es immer mehr Pianisten ,die andere Farbe waehlen, Warum ? interessieren sich die Grossen Labels immer mehr fuer Aufnahmen mit historischen Instrumenten, weil die Nachfrage eben gross ist .Es kann nur einen grossen Dank an die serioesen
Klavierfachleute ausgesprochen werden , die sich die grosse Muehe nehmen diese Instrumente so gut alls moeglich fachgerecht zu restaurieren, damit es keine Berlinerschlappschwaenze gibt
Cordialement
Destenay