Was kann ich tun (außer üben) um besser zu spielen?

Ja, aber wird man den wirklich besser wenn man noch nebenbei im Chor singt
Wenn man vorzugsweise Mittelstimmen singt, wie Schumann es empfiehlt, fördert es das Wissen um Harmonielehre und Stimmführungsregeln. Man bekommt ein intuitives Gespür dafür, was gut ist und was weniger gut ist. Außerdem fördert es stark das harmonische Hören.
Virtuoses Klavierspiel profitiert sicher nur am Rande davon, aber das allgemein-musikalische Verständnis schon. Und je besser das ausgebildet ist, umso schneller kann man auch einen Klavier-Notentext lesen, verstehen und memorieren.

Ohne begleitendes Studium von Tonsatz, Generalbass, Formenlehre etc. - was zu Schumanns Zeiten eine Selbstverständlichkeit war! - wird der Nutzen des Chorsingens aber deutlich geschmälert. Man sollte immer besser verstehen, was der harmonische Kontext der Stimme ist und letztlich auch, warum der Komponist die Mittelstimme genau so und nicht anders gesetzt hat.

Einen schnellen Weg, ein guter Musiker zu werden, gibt es nunmal nicht. Peng, aus! (© @hasenbein)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, aber wird man den wirklich besser wenn man noch nebenbei im Chor singt, das war ja die Frage die ich mir stelle, ich kann für mich da im Moment keinen Vorteil drin sehen

Kommt sicher auch auf den Chor an, da gibt's ja auch himmelweite Unterschiede. Aber ich finde schon, dass das mehrstimmige Hören, überhaupt das Hören, dadurch trainiert wird. Abgesehen davon, dass es einfach Spaß macht und der Seele gut tut. Ich liebe es, im Chor zu singen!
 
Ich will wissen wie man besser spielen kann, außer dem Üben.
Noch mehr Üben ;-)
Oder/und richtige üben, daran scheitert es ja oft schon.
Was meinst Du mit Üben eigentlich? Am Klavier sitzen und irgendetwas spielen? Notenleseapps oder Gehörtrainigsapps zu benutzten wäre für mich auch Üben im weiteren Sinne)
Ansonsten hat Schumann ja schon alles gesagt.

Naja, wenn das wirklich was nützt, müsste ich Starpianistin sein, das einzige was ist so ca. seit meinem 6. oder 7. Lebensjahr konsequent immer gemacht habe, ist im Chor singen. Oft sogar in mehreren Chören zu gleichen Zeit.
Das stelle ich mir schwer vor, mehrere Chöre zur gleichen Zeit ;-)
Es gibt beim singen, wie auch bei anderen Dingen einen Teil der aus der Begabung kommt und ein Teil der aus dem Fleiß kommt.
Die Existenz von so etwas wie Begabung ist ja höchst umstritten. Bei Stimme geht es wohl eher um Gefälligkeit und körperliche Grundvoraussetzung. Alles andere kann man lernen.
 
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Die Existenz von so etwas wie Begabung ist ja höchst umstritten. Bei Stimme geht es wohl eher um Gefälligkeit und körperliche Grundvoraussetzung. Alles andere kann man lernen.
Bis zu einem gewissen Niveau, ja. Aber ohne Begabung nur mit Fleiß sind echte Spitzenleistungen nicht möglich. Und dabei gilt auch: Je früher, desto besser.
 
Bis zu einem gewissen Niveau, ja. Aber ohne Begabung nur mit Fleiß sind echte Spitzenleistungen nicht möglich. Und dabei gilt auch: Je früher, desto besser.
Wie gesagt, es ist umstritten und von Fleiß habe ich nicht gesprochen. Ich würde eher eine Begeistung für die Sache als Grundvoraussetzung sehen. Dann ergibt sich Fleiß usw. von allein.
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Im Chor zu singen bildet fantastisch aus, wenn man in einem sehr guten Chor singt mit einem Dirigenten, der unbedingt und immer auf Phrasierungen hohen Wert legt. Das Singen schult nicht nur harmonisches Verständnis und Gefühl, nein, es erzieht auch - siehe @rolf - unglaublich fein zum Hören.
Mit anderen zusammen eine Phrase zu gestalten ist etwas Wunderbares und Pianisten können so etwas nur im Chor selber erfahren.
Um Bach auf dem Klavier schöner zu spielen, muss man nur einige Male die Matthäuspassion aufgeführt haben... Spätestens dann hat sich die Ehrfurcht vor dem Komponisten eingestellt und man begegnet dem Bedürfnis, Melodien zu formen in jedem seiner Werke.
Jede Musik ist Singen!
 
...ist auch eine Form von (spezieller) "Begabung" ;-) :teufel: ;-) und setzte nicht erst mit dem Begabungsblabla ein - - wie so oft: ca 30 Beiträge teilen sich auf in in 4-5 sinnvolle mit Bezug zum Thema und 25-26 Laberblubber...

falls du @StefanN in Planung hast, einen sinnvollen Beitrag zu verfassen, sei dir darüber im klaren, dich mit so einem Vorhaben in einer Minorität einzureihen, die an der 5%Hürde zu scheitern droht... ;-);-);-):drink:
 
Genannt wurden

1. Musiktheorie lernen,
2. genau bei Pros zuhören,
3. im Chorsingen,
4. vom Blatt spielen,
5. komponieren und
6. noch mehr üben.

Aber man könnte ja auch die Bezahlung des Klavierlehrers anheben - so um 20, 30 Prozent - das würde sicher auch etwas bringen.

CW
 

falls du @StefanN in Planung hast, einen sinnvollen Beitrag zu verfassen, sei dir darüber im klaren, dich mit so einem Vorhaben in einer Minorität einzureihen, die an der 5%Hürde zu scheitern droht... ;-);-);-):drink:
Wie meinen? 😳

Neulich noch von Dir für meine "Leben und Tod"-Sentenz eine positive Reaktion erhalten.

Nun das.

Ich verstehe im Posting gerade das nicht, worüber ich mir im Klaren sein soll; denn da sind mir gefühlt zuviele Negationen drin (Minorität, 5%-Hürde, scheitern).

Néansmoins: Ich bin konstruktive Kritik durchaus gewöhnt.

*shrug*
 
Im Chor zu singen bildet fantastisch aus, wenn man in einem sehr guten Chor singt mit einem Dirigenten, der unbedingt und immer auf Phrasierungen hohen Wert legt. Das Singen schult nicht nur harmonisches Verständnis und Gefühl, nein, es erzieht auch - siehe @rolf - unglaublich fein zum Hören.
Mit anderen zusammen eine Phrase zu gestalten ist etwas Wunderbares und Pianisten können so etwas nur im Chor selber erfahren.
Um Bach auf dem Klavier schöner zu spielen, muss man nur einige Male die Matthäuspassion aufgeführt haben... Spätestens dann hat sich die Ehrfurcht vor dem Komponisten eingestellt und man begegnet dem Bedürfnis, Melodien zu formen in jedem seiner Werke.
Jede Musik ist Singen!
Ah Ok, jetzt sind wir zusammen. Ich durfte einmal bei einem Projekt mitmachen bei dem Mitglieder verschiedener Laienchöre zusammen mit professionellen Sängern die Matthäuspassion geprobt und aufgeführt haben. Super anspruchsvoll, viiiel gelernt, ein einmaliges Erlebnis und klar das bringt einen weiter. Der Punkt heißt also: "singen in einem professionellen Chor", ich bin irgendwie von unseren Dorf- und Kirchenchören ausgegangen.
 

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