Ich habe es an anderer Stelle bereits recht ausführlich erläutert:
Der sinnvolle Einsatz eines Metronoms ist der eines ZWISCHENKONTROLL-Metronoms.
Das heißt, das Metronom sagt eben NICHT zu jedem einzelnen Ton "hier musst Du genau hin", sondern der Spieler muss über eine gewisse Zeitspanne selber das Tempo halten, und dann klickt mal wieder das Metronom, und man hört, ob man noch zusammen ist.
Die einfachste Form für Anfänger ist das Metronom auf den Zählzeiten 2 und 4 (also schwache Zählzeiten). Dabei strengstens darauf achten, dass man die Töne, die mit den Zählzeiten zusammenfallen, nicht betont! Ganz normal entspannt spielen und einfach horchen, wo man etwas früher oder etwas später ist als das Metronom, und sanft nachkorrigieren. Es ist nicht wichtig, superexakt mit dem Metronomschlag zusammenzukommen.
Später kann man dann dazu übergehen, beispielsweise das Metronom nur 1x pro Takt (z.B. auf der 4, NICHT auf der 1) klicken zu lassen.
Für manchen mag das anspruchsvoll klingen - ist es anfangs auch. Aber es ist die einzige Art, das Metronom sinnvoll über längere Zeit beim Üben zu benutzen, und schult tatsächlich die Tempokonstanz oder z.B. solche Dinge, dass man bei Achteltriolen oder Sechzehnteln nicht eilt. Ansonsten setze man es stets nur kurz ein, z.B. um vor oder nach dem Spielen das Tempo zu checken oder um KURZE Strecken mal zwischendurch zum Metronom zu spielen. Auch wenn etwas rhythmisch sehr komplex/unübersichtlich ist, kann es mal sinnvoll sein.
Zu sagen, man solle "immer" oder "möglichst oft" mit Metronom üben, könnte hingegen falscher kaum sein.