Warum kein Metronom mit „und“?

  • Ersteller des Themas StefanL89
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@Demian Bezog sich wie DerOlf auch geschrieben hat, auf den anderen Post. Habe meinen jetzt bearbeitet und gelobe Besserung… Immer schön zitieren :001:
 
... und wenn ihr Schlagzeuger fragt, werden sie euch sagen, dass es durchaus üblich ist, sich sogar Achtel oder Sechzehntel vom Metronom geben zu lassen. Und dass viele elektronische Rhytmusgeräte, Looper, Sequencer sogar eigene Ausgänge für den Kopfhörer des Drummers haben.

Soviel zu Singen und Klatschen und 'ich hab den Puls im Kopf' der hiesigen Leute...
 
@Cee Bei Klavier ist das Metronom ein Hilfsmittel. Wenn du vorspielst, musst du den Puls im Kopf haben. Kein Pianist spielt mit Kopfhörermetronom!
 
Insbesondere das gleichmäßige Zählen, nicht schneller werden aber auch nicht langsamer. Was sich banal anhört ist leider für mich aktuell nicht banal.
Das Problem wird ein Metronom nicht beheben. Dir fehlt einfach der richtige Ansatz und dafür ist nun mal der KL zuständig*.
Der richtige Ansatz ist, den inneren und vor allem natürlichen Puls zu verwenden. Den hat jeder normale Mensch. Lässt sich ganz einfach am Gang erkennen (Benny und Kjeld aus der Olsenbande sind hier die ganz großen Ausnahmen :-D ).

Ich gehe davon aus, dass Du gleichmäßig und in verschiedenen Tempi gehen kannst (alles andere wäre Humpeln) und Deine Schritte von keinem Metronom diktiert werden. Voi·là! Kein Problem mit dem Rhythmusgefühl, nur mit der Umsetzung am Klavier.

*)
Kannst du denn ein paar deiner „sinnvollen Herangehensweisen“ benennen?
in Präsenz (nicht in einem Online-Kurs, sondern mit Interaktion und sofortiger Rückmeldung) zeigt, wie grundsätzlich sinnvolle Herangehensweisen an Spieltechnik und Rhythmus (die eigentlich untrennbar sind!!) aussehen und umzusetzen und zu üben sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Peter Wenn das so einfach wäre… übrigens weder beim Gehen noch beim Spielen! Wenn du laufen gehst und dir nachher die Auswertung der App anschaust: das Tempo variiert! Bergauf bist du langsamer als Bergab. Und leider ist es bei Anfängern am Klavier ähnlich.
Zum Hasenbein Zitat: klar, in Präsenz im Unterricht bekommt man Feedback und es ist einfacher. Aber die wenigsten sind mit dem KL verheiratet. Also müssen wir beim Üben Wege zur Selbstkontrolle finden.
 
Könnte es ja jeder und das noch schnell...
Der Vergleich ist interessant, hinkt je nach Betrachtungsweise mehr oder weniger. Bergauf wäre dann evtl. eine schwere Stelle, die man zu Beginn noch nicht so schnell spielen kann. Im Gesamtkontext gespielt, merkt man das evtl. nicht und das kann eine Kontrolle (!) mit dem Metronom aufdecken.
Aber der Berg wird beim Laufen nicht flacher, beim Klavierüben schon: nämlich wenn man es kann.
 
Ähh, logisch oder? Der Körper bleibt beim Klavierspielen in der Regel auf dem Hocker. :-D

Aber natürlich variiert das Tempo auch auf der Geraden. Selbst bei Profimusikern (habe dazu diverse Stücke mal mitgemessen) gibt es riesige Temposchwankungen. Gerade zum Überprüfen von Tempi und zum gemeinsamen Musizieren (wenn der Drummer sch... ist) kann ein Metronom hilfreich sein, aber nicht, wenn es darum geht, "1 und zwei und..." abzuzählen.
 
Leider ist die Umkehrung "Wer mit Metronom übt, übt richtig." auch falsch, denn man kann auch mit Metronom falsch üben.
Die logische Umkehrung des Satzes "Wer ohne Metronom übt, übt falsch" lautet ja auch "Wer richtig übt, übt mit Metronom." Das ist nicht das Gleiche wie "Wer mit Metronom übt, übt richtig."

Abgesehen davon ist der erste Satz in der Form ja auch nicht richtig...
 
Genrich Gustawowitsch Neigaus
duck und weg
unterscheidet Rhythmus/Puls/Atem und Metrum (mechanische Gleichmäßigkeit). Für letzteres mag ein Metronom gelegentlich hilfreich sein.

PS: Einige seiner Schüler sollen ganz ordentliche Klavierspieler geworden sein (Gilels, Richter, Zhukov, Krainew, Lupu, Naumow).
 


Wo habe ich das Wort 'logisch' benutzt? ;-)

A: P übt ohne Metronom
B: P übt falsch
C: A => B
C ist auch richtig, wenn P mit Metronom, aber falsch übt. So denkt aber der 08/15-Musikschüler eher selten, oder?

Die Leute tendieren eher dazu, ein <=> zu sehen, d.h. mit Metronom müsste man ja automatisch richtig üben, aber das ist falsch ...

Grüße
Häretiker
 
Dann erkläre das doch mal. Wieso ist es falsch einen Takt genau auf der passenden Zählzeit zu spielen?
 
Naja, nicht-logische Schlüsse sind eher wenig hilfreich...

A: P übt ohne Metronom
B: P übt falsch
C: A => B
C ist auch richtig, wenn P mit Metronom, aber falsch übt. So denkt aber der 08/15-Musikschüler eher selten, oder?

Die Leute tendieren eher dazu, ein <=> zu sehen, d.h. mit Metronom müsste man ja automatisch richtig üben, aber das ist falsch ...
Was du schreibst, ist zwar inhaltlich richtig, aber du entkräftest etwas, das eh niemand behauptet hat.
Wenn du schon mein Posting zitierst, wäre es gut, wenn du auch inhaltlich darauf antworten würdest, und nicht darauf, was irgendein imaginärer Musikschüler falsch machen könnte.
 
Auf Anfängerlevel ist ein Instrument und Noten lernen wie Lesen lernen. Am Ende der ersten Klasse kann man alle Buchstaben. Am flüssigen Lesen wird noch gearbeitet. Du bist aktuell auf dem Level, dass du dir einfache Wörter buchstabierst.
Das Gefühl kommt dann erst beim Gedicht vortragen
Um in Deinem Bild zu bleiben (bei dem ich nicht sicher bin, ob es passend ist): Konnten wir als kleine Kinder nicht fast alle schon mit sehr viel Gefühl unseren Wunsch nach Schokolade äußern bevor wir lesen oder schreiben konnten? Und: Um ein Gedicht vorzutragen muss ich nicht lesen können.
 
Was du schreibst, ist zwar inhaltlich richtig, aber du entkräftest etwas, das eh niemand behauptet hat.

Dann ist ja alles prima. ich kenne allerdings die Misverständnisse dieser Art zu gut, sind mir schon oft begegnet.

Wenn du schon mein Posting zitierst, wäre es gut, wenn du auch inhaltlich darauf antworten würdest, und nicht darauf, was irgendein imaginärer Musikschüler falsch machen könnte.

Darum geht es mir aber: Was Musikschüler so verstehen. Das muss nicht logisch sein, die Erfahrung zeigt es.

Aber Du darfst es gerne auf die Logik-Ebene herab ziehen. ;-)
(Spässle.)

Grüße
Häretiker
 
@DonMias Dein Gedicht kannst du dir natürlich auch so lange vorlesen lassen, bis du es auswendig kannst. Das klappt übrigens auch beim Musizieren. Musik gibt es schon länger als Noten.
 
Aber Du darfst es gerne auf die Logik-Ebene herab ziehen. ;-)
Wenn schon, dann HINAUF! :p

Darum geht es mir aber: Was Musikschüler so verstehen. Das muss nicht logisch sein, die Erfahrung zeigt es.
Schön und gut, aber
So, wie du es schreibst, ist es, als würdest du MIR etwas entgegnen
 

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