Das fragt man sich doch nicht nur bei der dt Klavierbaukunst. Bei den Waffen sind wir aber noch gut dabei und der Markt boomt noch
Deutschland ist aber noch gut dabei.
Schau Dir Industrieproduktion in Großbritannien oder den USA an - was da über die letzten 20-30 Jahre passiert ist. Das waren mal mega Industrieproduktionsstandorte. Nur noch Dienstleistungen - alles ausgelagert und runtergewirtschaftet.
So schlimm ists in Deutschland wahrlich nicht und wir stehen ganz gut jetzt in den Startlöchern, wenn unter dem Stichwort Industrie 4.0 über viel Robotertechnik produzierende Industrie auch teilweise wieder zurückgeholt wird, weil die Logistik und Verwaltung für Offshore-Produktion jetzt auch nicht umsonst zu haben sind und Know How Diebstahl auch ein Problem ist.
Ich denke mal eher, das Klavier/Flügelbau etc. hat in Deutschland noch ein zusätzliches Problem. Einfach zu traditionelles und teils uneinsichtig, verbohrtes "Denken" besonders in diesem Umfeld. Brauchst ja nur hier ins Forum schauen um zu wissen, was da so im Kopf rumschwirrt.
Das Klavier muss schon vom Meister bis zum letzten Hammerstiel handgedrechselt sein, sonst taugt das alles nix. Roboter, Industriefertigung, Elektronik - kommt mir nicht an den Flügel...iiii ;)
Nun ja, man macht sich selbst obsolet und produziert halt nur noch für wenige Gutbetuchte, z.B. für die Besitzer chinesischer Klaviermanufakturen ;)
Auch international 0,5 Mio Klaviere/Flügel pro Jahr machen bei der Konkurrenz keinen Massenmarkt, der es zum jetzigen Zeitpunkt noch erlauben würde, hier jetzt in letzter Einsicht doch Roboter-Produktionsstraßen für Flügel aufzubauen. Marktanteile zurückgewinnen durch Innovationen am Klavier/Flügel ist auch eher schwierig ;)
Der Zug ist wohl abgefahren - man wird sich noch eine Weile lang mit Edel-Kleinserien begnügen und dann schrittweise auch abgeräumt werden.