Richtig Atmen beim Klavierspiel

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...und durchaus unterschiedliche Ansichten. Ich atme nicht gepresst aus, sondern entlastend. Ich habe die Überwindung der Anstrengung mittels Ausatmen von einem Trainer gelernt und mir tut es gut. Ich glaube aber gerne - siehe @Demian - dass das für jeden verschieden ist.
Auf die Art ist es ja auch OK.
Das zu differenzieren fällt den meisten nur schwer.
Da wird dann das Ausatmen zum Pressen mitbenutzt.
Was hast hinderlich ist, wenn man, wie beim Tanzen oder Musizieren, versucht nur das anzuspannen, was gebraucht wird und ansonsten alles zu entspannen.

Grundsätzlich in der Musik gilt jedenfalls, dass wir auf dem Ausatemfluss singen. Und den fein zu steuern, das ist die Kunst.

Beim Einatmen zu singen ist auch nicht so schön.
 
Ob Chopin, Liszt und Konsorten sich über das Ein- und Ausatmen Gedanken gemacht haben? Wie hat Horowitz es fertiggebracht, auch nur eine Taste anzuschlagen, ohne vorher über seine Atmung reflektiert zu haben?
 
@Cheval blanc
Es ist durchaus sinnvoll, sich (zeitweilig) über das Atmen Gedanken zu machen. Das Atmen gut zu nutzen, bedeutet Energien freizusetzen.

Deine Frage ist rein spekulativ. Falls genannte Personen nicht über ihre Atmung reflektiert haben sollten, haben sie es vielleicht intuitiv richtig gemacht (was keinesfalls jedem gegeben ist, viele atmen viel zu flach oder gar nicht). Falls Chopin, Liszt und Horowitz ihren Atem jedoch nicht als optimale Unterstützung des Klavierspiels genutzt haben sollten, stellt sich die Frage, was für übermenschlich großartige Musiker sie wohl noch geworden wären, wenn sie mithilfe der Atmung ihr gesamtes Potenzial entfaltet hätten. ;-)
 
@DerOlf, Du bist doch hier im Forum der absolut intuitivste Vollblutmusiker von den Amateuren. :drink:

Ich kann mir nun nicht vorstellen, dass Du zum Lernen die Melodien nicht auch singst oder pfeifst, wenn vielleicht beim Abwasch oder beim Fegen in der Tanke... Stellst Du Dir alles echt fast nur so im Geiste vor? :-)
 
Ob Chopin, Liszt und Konsorten sich über das Ein- und Ausatmen Gedanken gemacht haben? Wie hat Horowitz es fertiggebracht, auch nur eine Taste anzuschlagen, ohne vorher über seine Atmung reflektiert zu haben?
Vielleicht hat er reflektiert. Oder er hat es intuitiv oder zufällig richtig gemacht. Oder es gibt einen Grund, warum es heutzutage (zumindest spieltechnisch) bessere Pianisten gibt. Dh die die Stücke schneller und sauberer spielen. Der musikalische Ausdruck ist Geschmackssache.

Wenn es hilft, warum soll man es nicht berücksichtigen?
 
Beim Flötenspiel übt man ja gleich zu Anfgang das richtige Atmen und bei jedem Stück macht man sich Gedanken, wo man sinnvollerweise atmet. Aber ist das bei Klavier auch so? Ich mein, beim Flöten oder Singen kommt der Ton nur beim Ausatmen, dementsprechend macht man beim Einatmen kurz Pause, das muss musikalisch passen. Am Klavier habe ich fürs Einatmen Zeit ohne Ende, das muss nicht schnell gehen, stört auch den Tonfluss nicht und kann dementsprechend mal hier, mal da stattfinden, je nachdem in welchem Tempo ich gerade übe. Ich achte nicht auf meine Atmung, aber ich versuche generell entspannt und aufrecht am Instrument zu sitzen, dabei atmet man glaube ich automatisch halbwegs tief und normal.
 
Für Zirkularatmung sind die Oboisten berühmt. Von Blockflötenspielern habe ich das auch schon gehört, bin mir aber nicht sicher. Ansonsten wird sie in der klassischen Musik nicht großartig praktiziert.

Von daher passt das schon: "einatmen" und "Pause"...
 

Stellst Du Dir alles echt fast nur so im Geiste vor?
Manchmal summe ich ein bisschen ... aber sonst ist das alles Kopfkino bei mir.
Auch wenn ich Noten lese, höre ich dabei die Musik im Geist (natürlich nicht gleich künstlerisch ausformuliert ... das dauert etwas länger).

Ich habe einfach nie gern gesungen ... oder mit dem Mund Musik gemacht (ich spiele keinerlei Blasinstrumente ... zum Glück tun das andere, denn ich höre einige davon sehr gerne).
 

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